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„Elena, du bleibst hinter mir, verstanden?!", sage ich energisch und wende meinen Blick nicht von dem Wesen vor mir ab.

„Was bist du?!", frage ich es und beobachte es aufmerksam. Meine erste Theorie beschränkte sich auf Zauberei, aber die zweite Theorie ist für mich glaubhafter, um einen Bären in dieser Größe zu erklären. Es ist wahrscheinlich ein Gestaltenwandler. Plötzlich verwandelt sich dieses riesige Fellmonster in einen jungen Mann, der lachend abwehrend die Hände hebt.

„Oh Mann, ich wusste, dass du gut bist, aber dass du mich gleich enttarnst habe ich nicht erwartet.", sein Lachen klingt unnatürlich und ich sehe ihn argwöhnisch an. „Wer bist du und was willst du in einem bewohnten Gebiet. Ich dachte Gestaltenwandler fühlen sich in ihrer natürlichen Umgebung am wohlsten. „Schade, dass du mich nicht erkennst, aber das habe ich auch nicht erwartet. Und ja, ich fühle mich hier nicht besonders wohl, aber deswegen lasse ich mir doch nicht entgehen, die mächtigste Übernatürliche zu treffen."

„Wer soll denn hier außer dir übernatürlich sein?", frage ich spöttisch und er reckt verwirrt die Nase in die Luft. „Aber du bist es! Der Geruch ist der Selbe!", jetzt ist er wütend, na toll.

Plötzlich kommt er auf mich zu und ich kann gerade noch einem Schlag ausweichen. „Hey, was wird das denn? Ich habe dir nichts getan. Elena geh nach Hause sofort!", ich höre seinen schweren Atem und dann nur noch Elenas Schritte.

„Verwandle dich, ich weiß, dass du zurück schlagen willst und kannst!", er wird immer wütender, allerdings bin ich einfach nicht in der Lage ihm die Show zu liefern, die er so gerne sehen möchte. „Ich kann nicht, verstanden, wenn du auf mich hören würdest und dich anstrengst bemerkst du das auch!" Sein nächster Schlag kommt unerwartet und ich springe zurück. Er knurrt tief und plötzlich zieht er mir meine Beine weg, sodass ich hart auf dem Boden aufschlage. Lachend beugt er sich über mich und bei der Gelegenheit kann ich nicht anders und ziehe ihn am Kragen zu mir herunter, um ihn mein Knie küssen zu lassen.

„Du sollst dich verwandeln, hab ich gesagt, bist du Taub?!", nachdem er sich ein wenig erholt hat und ich wieder stehe, zwar wankend aber immerhin, wird er wieder muffig. „Du sollst", ich kann seine Faust gerade noch abfangen, „mir mal zu", er will mir wieder die Beine wegziehen, dafür geht e in die Hocke und ich mache ein Rad auf seine Schultern und komme wohlbehalten wieder hinter ihm zum Stehen. „hören, du", ich komme nicht weiter da muss ich mich unter seiner Faust hinwegducken und ziehe ihm bei der Gelegenheit gleich die Beine weg. „Idiot, ich kann", schnell setze ich mich auf in und halte seine Hände fest. „einfach nicht, ich bin nicht in der Lage mich zu verwandeln!", sage ich außer Atem und er sieht mich nur verwirrt an.

„Du bist menschlich?!", das Entsetzten in den Augen und schwer atmend lasse ich ihn am Boden liegen, aber ich halte ihm meine Hand hin, die er widerwillig annimmt.

„So, wie heißt denn der gute Herr, der sich nicht ziert und auch menschliche Mädchen schlägt?"; frage ich lächelnd und er lächelt zurück: „Ich bin Tommy und du hättest es auch gleich sagen können." „Jaja, aber du denkst ziemlich langsam, wenn du wütend bist. Na dann, auf Wiedersehen Tommy.", ich verneige mich vor ihm und drehe mich um.

Alice, das Mädchen im NebelWhere stories live. Discover now