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Er wird rot und zieht seine Hand zurück. „Ich ... Ich habe einfach ein kleines bisschen Angst. Wie hast du dich denn gefühlt, als du das erste Mal von so vielen Menschen umringt warst?" Ich muss unwillkürlich lächeln und erinnere mich an das erste Mal, als ich als Mensch auf einem besonderen Markt für Übernatürliche einkaufen war. „Ich verstehe dich, aber glaub mir Elena kann nicht mal ihrem Ex eine richtige Ohrfeige verpassen." Ich sehe in sein Gesicht und rede weiter: „Und die meisten hier sind sowieso harmlos, außer Tommy, der hat mich vorgestern mehrfach fast ins Gesicht geschlagen."

Noah zieht mich wieder zur Tanzfläche, doch bevor wir dort sind muss ich ihn aufhalten: „Warte mal, ich glaube meine Füße sind am Sterben.", er sieht mich verwirrt an, doch ohne darauf zu reagieren ziehe ich meine Schuhe aus und stelle sie zu einem Tisch. „So kann weitergehen.", sage ich und stehe nun barfuß vor ihm.

„Kann es sein, dass du ziemlich klein bist?", fragt er und ich sehe an mir herunter. „Ich habe keine Absatzschuhe mehr an und du bist fast so groß wie eine Tür. Wir wissen doch beide welche Maße normale Türen haben.", erwidere ich und lächle ihn an.

„Noah, ich bin müde, ich will nicht mehr tanzen.", sage ich, doch Noah lächelt mich nur an: „Ich aber nicht und du hast es versprochen." Meine Augen fallen fast zu, doch Noah rückt noch weiter zu mir und legt meinen Kopf an seiner Brust an. Ich schließe die Augen und höre seinem Herzschlag zu, der mich noch müder macht. „Hey, aber nicht sabbern.", sagt er und legt seinen Arm unter meine Kniekehlen und hebt mich einfach hoch. „Nein, nicht trage ich bin viel zu schwer.", murmle ich halb schlafend und er setzt mich auf seinen Schoß, als er sich hinsetzt.

Auf einmal ist ein lauter Knall zu hören und ich richte mich erschrocken auf. Als ich mich umsehe und orientiere, sehe ich, wie alle panisch herum rennen.

Desorientiert stehe ich auf und gehe zu Noah, den ich an der Bar stehen sehe. Als er mich sieht kommt er auf mich zu und zieht mich mit sich.

„Was ist denn los?", frage ich ihn und er seiht mich verwirrt an. „Jemand hat gerade geschossen, hast du das nicht gehört?!", fragt er mich aufgebracht und zieht mich mit sich.

Plötzlich verspüre ich einen Schlag gegen meinen Bauch, aber der Schmerz bleibt aus, ich bin geschockt und sehe zu Noah, der mir etwas zu ruft, aber ich kann ihn nicht verstehen. Er sieht panisch aus und sieht zu meinem Bauch. Langsam folge ich seinem Blick und jetzt treffen mich die Schmerzen. Hilfe suchend sehe ich zu ihm hinauf, aber er legt mich einfach auf den Boden und streicht mit über das Gesicht. „Noah, hilf mir, bitte.", flüstere ich und sehe ihm in die Augen. Was Noah sagt kann ich nicht verstehen, nicht weil es zu leise ist, sondern weil ich die Sprache nicht kenne, aber mich beruhigen sein Geruch und der Klang seiner Stimme. Unbewusst greife ich nach seiner Hand und er nimmt sie in seine Hand. Ich lächle, er hält mich fest, er wird mir helfen.

Alice, das Mädchen im NebelWhere stories live. Discover now