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„Hey Elena, komm ich bring dich rein.", eine völlig verstörte und traumatisierte Elena gable ich vor ihrer Haustür auf. Sie wippt in der Hocke leicht vor und zurück, sodass ich mich zu ich herunterkauere und sie an der Hand hochziehe.

Nachdem ich Elena ins Bett begleitet habe und ihr mehrfach versichert habe, dass es alles nur ein Traum war, bin ich gegangen. Als ich zu Hause bin, rufe ich nicht laut, dass ich zu Hause wäre, sondern schleiche mich leise ins Bad und anschließend ins Bett.

Der nächste Morgen ist nicht so toll dafür, dass es ein Samstag ist, aber Ms Jackson ist eine eingefleischte Frühaufsteherin, die es nicht als Ausrede akzeptiert, dass man eine sehr anstrengende Woche Schule hinter sich hat. Dementsprechend pelzt sich mich zum Bäcker, während sie das Frühstück zubereitet.

„Ms Jackson ich bin wieder da!", rufe ich und werde prompt in die Küche gerufen, wo sie bereits auf mich wartet.

Sonntag:

„Oh mein Gott, ich glaub's nicht, guck doch mal, wie schön das alte Ding dekoriert ist!", Elena ist unglaublich begeistert von der Ruine, allerdings nicht von dem Fußmarsch, für den wir uns Entschieden haben.

Es ist wirklich schön hergerichtet, die herumliegenden Steinblöcke sind in Tische und Sitzgelegenheiten umfunktioniert worden und wenn man sich genau umsieht, kann man erkennen, dass sich der Gastgeber wirklich viel Mühe gemacht hat, es herzurichten.

„Hey Tommy, was machst du denn hier?", ich laufe zügig auf ihn zu und ziehe Elena hinter mir her, die verwirrt schon die nächst Frage stellt: „Woher kennt ihr euch denn? Ich wusste gar nicht, dass das Mauerblümchen Alice auf so attraktive Männer steht." Ich verdrehe die Augen. „Ich war gestern früh beim Bäcker und da habe ich ihn ausversehen umgerannt und dann war er ein richtiger Gentleman und hat mich nach Hause begleitet. Und ich stehe nicht auf ihn!" Elena wirft mir nur wissende Blicke zu und ich scheuche sie erst einmal zu den anderen heißen Typen aus unserem Jahrgang, die sich alle auf einem Haufen tummeln.

„Interessant wo ich dich überall treffe.", ich seufze und ziehe ihn am Arm ein Stück weg. „Nein, aber Elena weiß nichts vor mir und auch nicht von dir, ich habe ihr an dem Abend erfolgreich eingeredet, dass sie träumt und irgendwoher muss ich dich ja kennen." Er lacht und verabschiede sich.

„Du, hast du schon den heißen Typ gesehen?!", ich belausche unauffällig ein Gespräch zweier Mädchen, darauf sagt das zweite Mädchen: „Ne, wo!?" Das erste Mädchen zeigt unauffällig auf einen jungen Mann, der tatsächlich ziemlich gut aussieht. „Der soll der Veranstalter sein, komm, den krallen wir uns." Verwirrt und kopfschüttelnd drehe ich mich weg und hole mir etwas zu trinken, zwar nur, um etwas in den Händen zu halten, aber es beruhigt mich auch.

„Ach, so ein hübsches Mädchen allein in der Ecke ohne Begleitung?", fragt mich der gutaussehende Typ, der angeblich der Gastgeber ist. „Mir geht's gut.", erwidere ich nur, da mir auch ohne Wolfsnase ein seltsam betörender Duft, der von ihm stammt, entgegen weht. „Aber nicht doch, da tut mein Herz weh, wenn ich dich hier so stehen sehe. Eröffne doch mit mir die Tanzfläche.", ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe und mustere ihn skeptisch, als er einfach meine Hand ergreift und mich mit sich zieht.

Alice, das Mädchen im NebelWhere stories live. Discover now