Part 20

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Irgendwie schien alles aussichtslos.

Aber plötzlich hörte man oben laute stimmen.

"Geht nachschauen. Ich erledige das hier alleine. Ist sowieso eine Familiensache" sagte Johnny und funkelte mich an.

Alle anderen verschwanden. Nur er, Luke und ich waren hier. Johnny setzte die Waffe wieder an Lukes Kopf.

Ich musste doch irgendwas tun. Mir fehlte die Kraft mich zu rühren. Meine Hände waren gefesselt. Meine Beine nicht. Aber ich konnte meinen Körper nicht bewegen. Meine Stichwunde schmerzte so sehr. Ich hörte wie er die Waffe entsicherte.

Nein! Und wenn es das letzte ist was ich tue, ich werde Luke retten.

Mit aller Kraft stieß ich mich vom Boden ab. In dem Moment drückte Johnny an, aber ich flog gegen ihn. Ich hörte Luke schreien. Nein, oder...?

Es hatte 'nur' seine Schulter getroffen. Ich war erleichtert. Zumindest kurzzeitig.

Aber Johnny war sofort wieder bei klarem Sinn.

"Na gut dann eben du" Er suchte seine Waffe. Sie war ganz dicht neben Luke gefallen. Er sah sie, aber konnte sich nicht bewegen. Ich kickte sie näher zu ihm bevor Johnny sie entdeckte.

"Ich hab noch eine, keine Angst" er zog eine kleine Waffe aus seiner Jackentasche. Dann grinste er mich an.

"Ich hätte nie gedacht dass du einem mal so Probleme machen könntest" Er lachte auf und entsicherte die Waffe. Im Augenwinkel sah ich, dass Luke endlich die Waffe erreichte.

Bevor Johnny es bemerken konnte ertönte ein Schuss. Ich kniff die Augen zusammen.

Johnny fiel zu Boden. Er war sofort tot. Der Schuss ging genau ins Herz.

Ich atmete aus. Aber dann sah ich Luke. Sein Gesicht war blutverschmiert, aus seiner Schulter schoss das Blut, genau wie aus seinem Oberschenkel.

"Danke Mary" hauchte er. Dann schloss er die Augen.

Oh nein! Wir Habens geschafft. Das kann nicht sein ernst sein. Nein.

Ich versuchte meine Fesseln zu lösen. Es würde mich mehr lange dauern bis die anderen Männer von oben kamen. Und ich durfte Luke nicht aufgeben. Nicht jetzt wo wir seinen Vater und meine Eltern gerecht hatten. Nicht jetzt, weil ich es Jai versprochen hatte!

Endlich. Ich löste meine Fesseln und stand auf wackligen Beinen. Mir war ein Rätsel wie ich, selber so verletzt, luke unbemerkt aus diesem Haus bringen sollte. Aber ich musste es.

Das war mein einziger Wunsch gewesen. Und Jais versprechen.

Mir kam Beau in den Sinn. Hoffentlich ging es ihm gut...

Ich zog Luke zu mir hoch. Der Schmerz in meinem inneren wurde immer größer. Das ärmelteil was ich auf die Wunde gepresst hatte war bereits blutgetränkt. Aber das spielte keine rolle.

Luke war schwer, vorallem da er mir keineswegs irgendwie helfen konnte. Sein ganzes Gewicht ruhte auf meiner linken Schulter. Seine Beine schliffen den Boden entlang. Es ging nicht anders.

Wir hinterließen eine Blutspur. Na Klasse.

Vorsichtig und langsam näherten wir uns dem Ende der Treppe.

Ich öffnete die Tür und schaute in den langen Flur. Niemand zu sehen.

Das erste große Fenster was vor uns erschien öffnete ich. Ganz sanft manövrierte ich Luke aus dem Fenster. Ich lies ihn auf der anderen Seite runter. Ich musste das Fenster schließen damit es keiner bemerkte. Doch als ich aus dem Fenster kriechen wollte tauchte ein Mann am Ende des Ganges auf.

One boy. (Luke Brooks)On viuen les histories. Descobreix ara