Part 7

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"Alles okay?" Lukes Stimme klang ehrlich besorgt. Aber ich nickte nur. Er war der letzte mit dem ich reden würde. Letztendlich fand er es wahrscheinlich auch lustig.
"Red doch mal mit mir Mary" Luke hörte einfach nicht auf zu reden. Mitten im Unterricht stand ich auf und lief nach draußen.
"Miss Smith?" "Ich komme gleich wieder" sagte ich knapp. Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich an die Wand. Mein Körper tat so weh. Ich wollte sterben, einfach weg.
Als ich eine Weile vor der Tür gestanden war, ging ich schließlich wieder rein. Mr Sam sah mich mitleidig an.
"Miss Smith, Sie gehen besser heim." "Nein,nein alles gut" sagte ich schnell. Ich wollte auf keinen Fall nach Hause.
"Doch, ich habe bereits bei Ihnen zu Hause angerufen. Ihr Vater meinte er wird sich um Sie kümmern und holt Sie ab."
"Sie haben WAS?" Geschockt schaute ich ihn an, ich wurde kreidebleich.
"Ist Ihnen nicht gut?" "Ich..ich.." Meine Stimme fing an zu zittern. ER würde mich fertig machen. Ich sei ein weichei. Man muss in der Schule blieben wenn man es zu was bringen wollte. Ich schluckte und bemerkte die tränen in meinem Gesicht. Wie in Trance lief ich zu meinem Platz und packte meine Sachen zusammen.
"Mary! Mary! Was ist denn?" Lukes Stimme. Ich schaute ihn kurz an und lächelte ihm einfach zu. Whatever.
Mr Smith hatte die ganze Zeit irgendwas geredet, aber ich hatte nicht zugehört. Vorsichtig legte ich die Tasche wieder auf meine Schulter. Ein Hupen ertönte. Ich schaute auf die Straße, ER stand am Wagen und wartete. In seinem Blick lag purer zorn.
Mr Smith konnte ihn nicht sehen von vorne, aber Luke folgte meinem Blick. Und sah mich eindringlich an.
"Gute Besserung"
Ich nickte und schleppte mich nach draußen. Vor der Tür atmete ich tief ein. Alles was jetzt passieren würde, würde Luke beobachten. Ich wollte kein Mitleid und schon gar nciht, dass er etwas erzählte. Obwohl, vielleicht gefiel es ihm ja? Vielleicht hatte er so eine Seite ?! Schließlich hatte er ja auch Waffen. Egal.
Ich verlies das Gebäude und sah ihn. Sein Blick ruhte auf mir, er kontrollierte sich. Wielange wohl noch?
Langsam ging ich näher.
"Geht das auch noch langsamer?!" brüllte er. "Ich hab schmerzen man.." sagte ich mit Nachdruck. Ich stand vor ihm.
"Schmerzen, schmerzen. Papalapap! Was denkst du ist das für eine Schande für mich dich hier abzuholen?!" Ich sagte nichts.
"HM?!" Er brüllte. Ich sagte immer noch nichts. Dann saß der erste Schlag. Ich taumelte rückwärts. Er hatte mich noch nie in der Öffentlichkeit geschlagen. Und ich wusste Luke konnte das alles sehen.
"Kannst wohl auch nicht mit mir reden! Gib mir deine Tasche!" Ich sah ihn verwirrt an.
Er warf sie in den Kofferraum. "Ich fshre jetzt nach Hause, wenn du in 10Minuten nicht da hier zeig ich dir mal was schmerzen sind. Du musst Disziplin lernen."
Erschrocken schaute ich ihn an.
"10 Minuten ?! Das schaffe ich selbst wenn ich fit bin nur im rennen!!!" Er grinste. "Dann renn"
"Du arschloch!" Ich schlug mir die Hand vors Gesicht. "D-das wollte ich.. Nciht.. Tut mir leid.." Stammelte ich vor mich hin. Er schubste mich zu Boden. Sofort spürte ich all meinen Schmerz wieder. Nach drei Tritten hörte er auf. "Renn"
Er stieg uns Auto und fuhr davon. Ich saß da und weinte. Hemmungslos.
Langsam stand ich auf und wischte mir die tränen weg. Ich würde es so oder so nicht schaffen.
Auf einmal zog mich jemand in seine Arme. Ich wusste sofort, dass es Luke war. Ich drehte mich um und drückte gegen ihn. Zu meinem Erstaunen lies er mich los.
"Ich mach den kalt.." murmelte er. Ich riss die Augen auf.
"Halt dich aus meinem Leben raus!" Er erschrak. Damit hatte er nicht gerechnet. "Was?"
"Lass mich verdammt noch mal in Ruhe! Genauso wie meine Familie! Das geht dich rein gar nichts an! Und jetzt ciao, ich muss nach Hause rennen sonst lebe ich nachher nicht mehr!!" Ich drehte mich um und rannte los.
Lukes Blick war zum ersten mal ernsthaft traurig. Es hatte ihn getroffen was ich gesagt hatte. Aber es war so. Was hatte er schon mit mir oder meinem Leben zu tun? Rein gar nichts!

Man hatte es nicht wirklich Rennen nennen können und ich war erst nach 28Minuten zu Hause gewesen, aber naja. Vorsichtig schloss ich die Tür auf. Er stand in der Küche und sah mich belustigt an.
"Das nennst du 10 Minuten?" "Das war unmöglich.." keuchte ich. "Nichts ist unmöglich"
Er kam näher. "Ronnie hätte es mit Links geschafft" Jetzt reichte es. "Vielleicht! Aber ich bin nicht Ronnie!! Und ronnie ist TOT!!"
Seine Augen weiteten sich. "Halt die Schnauze!!!" schrie er und schleuderte mich zu Boden.
Ich hatte mir meinen Kopf an einer Kante gestoßen und spürte das Blut an meinem Hinterkopf.
"Aber es ist so!!" brüllte ich wieder. "Ich will das nicht hören!!" Wieder und wieder trat er auf mich ein. Dann drehte er sich um und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. Ich hörte ihn weinen. Langsam stand ich auf.
"D..u.. Musst es endlich.. akzeptieren.." stotterte ich und legte meine Hand auf seine Schulter. Er packte sie und wirbelte mich herum.
"Ich muss rein gar NICHTS!!!!!'" Und in diesem Moment verlor er komplett die Kontrolle. Er schubste mich gegen die Küchentheke. Ich konnte meine Knochen sogar brechen hören. Dann fiel ich zu Boden und er trat verzweifelt auf mich ein und schrie irgendwas. Er schüttelte mich und weinte. "Mary!!!! Dein Bruder hätte nciht gewollt dass du so bist"
Unsanft fiel ich wieder zu Boden. Und dann wurde alles dunkel...

One boy. (Luke Brooks)Where stories live. Discover now