Kapitel 26

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Ein nervendes Kitzeln an meinem Hals lässt mich am nächsten Morgen unsanft aus meinem Schlaf wachen.
Grummelnd winde ich mich etwas hin und her und glücklicherweise hört es auf, sodass ich in aller Ruhe weiter schlafen kann.
Lächelnd suche ich mir eine bequeme Position und gerade, als ich wieder am einschlafen bin, fängt das schon wieder von vorne an.
Griesgrämig rolle ich mich auf den Rücken und hole gleichzeitig mit der rechten Hand aus.
In der festen Überzeugung, dass es sich bei dem Störenfried um eine Mücke oder ähnliches handelt, schlage ich etwas fester gegen meinen Hals, merke aber sofort, das hier etwas nicht stimmt.
"Autsch!", stöhnt eine tiefe, sexy Stimme dicht an meinem Ohr und ich schlage mir sofort schockiert die Hände vor den Mund.
Ganz langsam öffne ich ein Auge nach dem anderen und blicke nun geradewegs in das grinsende Gesicht von Robert.
"Da will man seine Freundin mit sanften küssen wecken und was ist? Man wird verprügelt!".
Gespielt verletzt, reibt er sich mit einer Hand über die getroffene Wange, grinst dabei aber von einem Ohr bis zum anderen.
"Oh Gott, das tut mir leid! Ich dachte wirklich, es seine eine Fliege!", versuche ich mich zu erklären, breche aber kurz darauf genau wie Robert in schallerndes Gelächter aus.

Nachdem wir uns wieder etwas beruhigt haben, zieht Robert mich dicht an seine Seite und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
"Hast du gut geschlafen, Baby?", murmelt er und platziert einige feuchte Küsse auf meinem Hals.
Allein diese Berührungen machen mich schon wieder heiß, weswegen ich leise aufstöhne und meine Augen schließe.
Nach unserem wilden Abenteuer letzte Nacht sind wir ziemlich schnell eingeschlafen, deshalb sind wir auch beide noch nackt.
Während seine Lippen weiterhin die empfindliche Haut an meinem Hals verwöhnt, wandern seine warmen und großen Hände zu meinen Brüsten.
Robert's steinharte Erektion, drückt sich vielversprechend gegen meine Seite.
Seine Hände massieren mit leichtem Druck meine Brüste und als er meine aufgerichteten Brustwarzen zwischen seinen Fingern zwirbelt, zische ich erregt auf.
Robert lehnt sich über mich und schaut mir liebevoll in die Augen.
"Ich habe leider gleich einen Termin, deshalb verschaffe ich dir jetzt schnell Erlösung und den Rest vertiefen wir heute Abend.", verspricht er mir und kaum hat er zu Ende gesprochen, steckt sein Kopf auch schon zwischen meinen Beinen und kurz darauf spüre ich seine raue Zunge an meiner empfindlichsten Stelle.

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Mit einem fetten Grinsen im Gesicht betrete ich am frühen Abend die Bar und begrüße Chrissy mit einer Umarmung.
"Na? Hast du deinen freien Tag genossen?", fragt sie mit einem vielsagenden Blick und ich weiß sofort worauf sie anspricht.
Lachend gehe ich mich nach hinten umziehen und als ich zurück komme, sitzt meine Kollegin erwartungsvoll am Tresen und winkt mich zu sich.
Augenrollend geselle ich mich zu ihr und lasse mich die nächste halbe Stunde von ihr ausfragen.

Nachdem wir uns verabschiedet und Chrissy gegangen ist, gehe ich meiner üblichen Routine nach.
Ich wische Tische ab, fülle Getränke auf, poliere Gläser und bediene ab und an einen Gast.
In letzter Zeit haben wir fast täglich nur relativ wenige Gäste, was auf Dauer überhaupt nicht gut ist.
Ich sollte mich mal mit Chrissy und Kilian zusammen setzen und gemeinsam mit ihnen überlegen, wie wir das Geschäft wieder etwas in Schwung bekommen könnten.
Unseren Chef habe ich bisher nur einmal getroffen, als er mich damals eingestellt hat.
Für ihn zählt die Bar nur als Nebeneinkommen.
Er ist ein erfolgreicher Architekt und überlässt uns so ziemlich alle Entscheidungen, die zu treffen sind.
Er stellt uns monatlich mehr als genug Geld zur Verfügung für Bestellungen und das Alles und solange das Geschäft genügend Profit abwirft, interessiert ihn der Rest nicht.
Bisher hat uns das die Arbeit sehr erleichtert, aber bei Problemen wie dem, das wir zur Zeit haben, wäre es schön vorteilhaft, wenn der Chef sich selbst darum kümmern würde.
Andererseits bin ich mir aber auch sicher, dass wir Drei das auch alleine schaffen werden!

"Resa?! Geht's dir gut?"
Ich erschrecke mich etwas, als sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legt.
Rasch schaue ich zur Seite und stelle erleichtert fest, das es nur Stuart ist.
Heute ist er aber spät dran!
Normalerweise ist er um diese Zeit schon längst wieder verschwunden.
"Hallo Stuart. Ja, tut mir leid, war in Gedanken. Was machst du denn um diese Uhrzeit hier?", frage ich und mache mich daran, ihm sein Bier zu bringen.
"Du wirst es nicht glauben, aber ich bin mit meinen Kollegen an einem richtig großen Fall dran und ich bin mir sicher, dass ich endlich meinen großen Fang gemacht habe!", erzählt er stolz und ich freue mich wirklich für ihn.
"Wirklich? Man Stuart, ich gönne dir das so sehr! Du wartest schon Jahre auf so eine Chance!", sage ich begeistert und stoße mit ihm an.
"Zwar habe ich deshalb momentan eine Menge Arbeit, aber am Ende wird es sich lohnen!"

Bevor ich mich weiterhin mit ihm unterhalten kann, kommen einige Gäste, die sich zusammen an einen großen Tisch setzen.
Mit einem entschuldigenden Blick wende ich mich von unserem Stammgast ab und gehe mit meinem Block in der Hand auf die Gruppe zu.
Bis auf eine Frau, die aussieht wie eine Barbie Puppe, sind es nur Kerle ungefähr in meinem Alter.
Wäre ich noch auf der Jagd nach einem One Night Stand, würde ich bei ihnen auf jeden Fall fündig werden!
Und den Blicken von ihnen zu urteilen als sie mich kommen sehen, hätte ich hier leichte Beute.
"Hey. Was kann ich euch bringen?", frage ich in die Runde und warte auf ihre Bestellung.
"Außer deiner Telefonnummer hätten wir gerne eine Runde Bier für jeden!", ruft einer der Kerle und sofort fangen alle an zu lachen.
Augenrollend wende ich mich ab, kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Früher wäre ich auf solche Anmachsprüche sofort eingegangen und hätte geflirtet, was das Zeug hält.
Aber seit ich Robert kenne, interessiert mich kein anderer Kerl mehr, egal wie heiß er ist.

Nachdem ich der Gruppe ihre Getränke gebracht habe, wende ich mich erneut ab und gehe zurück zu Stuart.
Aber kaum sitze ich, gesellt sich auch schon einer der Männer zu mir und legt einen Arm um meine Schulter.
"Ich hab doch eben genau gesehen, dass du scharf auf mich bist. Bist du zu schüchtern um mich direkt anzusprechen?", säuselt er und allein seine Berührung lässt mich Schaudern.
Angeekelt winde ich mich aus seinem Griff und bemerke erst jetzt, dass er schon ziemlich angetrunken ist.
"Lass mich in Ruhe! Ich arbeite hier und darf nichts mit Gästen anfangen. Außerdem bist du nicht mal mein Typ!", versuche ich ihn los zu kriegen, aber er scheint hartnäckig zu sein.
"Ach, komm schon. Du musst mir nichts vormachen! Gib mir einfach ein Zeichen und dann verschwinden wir kurz auf die Toilette. Ich bin mir sicher, wenn ich dich erst mal kräftig durchnehme, bist du nicht mehr so schüchtern und schreist hemmungslos deinen Orgasmus heraus!"
Als ob!
Ich stehe auf und gehe hinter den Tresen, um etwas Abstand zwischen uns zu bekommen.
In solchen Situationen kotzt es mich richtig an, dass wir hier immer solche Figurbetonte Shirts tragen.
"Hab ich dich so geil gemacht, dass du jetzt gleich mit mir verschwinden willst?", lacht er rau.
"Lass die Finger von meiner Freundin, sonst kannst du was erleben!", ertönt plötzlich wie aus dem Nichts die warnende Stimme von Robert, die definitiv keine Widerrede zulässt.
Dieser Typ und auch Stuart, drehen sich überrascht um nur um dann in das mehr als verärgerte Gesicht meines Freundes zu blicken.
Robert geht einen Schritt auf den Störenfried zu und baut sich provokativ vor ihm auf.
Auch wenn meine Gedanken vielleicht etwas unpassend sind muss ich gestehen, dass er gerade verdammt heiß und sexy aussieht.
Der schwarzhaarige Typ scheint seine Chancen gegen Robert abzuwägen, denn er beäugt ihn einige Momente und wendet sich schließlich wieder an mich.
"Du hättest mir auch einfach sagen können, dass du vergeben bist!", zischt er, dreht sich um und geht an Robert vorbei zurück zu seiner Gruppe.
Mit einem siegessicheren Grinsen im Gesicht, kommt Robert nun auf mich zu, lässt mich keine Sekunde aus den Augen.
Direkt vor mir bleibt er stehen, beugt sich zu mir herunter und küsst mich innig und hungrig.

"Dich kann man wirklich nicht alleine lassen, Baby. Aber eigentlich kann ich dem Typ nicht mal böse sein, schließlich siehst du in diesem Fummel echt heiß aus!", grinst Robert und kassiert für diesen Spruch einen Schlag gegen die Schulter von mir.
"Machst du mir einen Scotch?", fragt er nun normal, ist aber immer noch am grinsen.
Kopfschüttelnd drehe ich ihm den Rücken zu, um ihm sein Getränk zu servieren.

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