Kapitel 5

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(DC Universum) (Nanda Parbat)

Illya wusste nicht genau wie lange sie bewusstlos war doch sie wusste das auch die letzte Person die ihr etwas bedeutet hatte sie verlassen hatte. Ra's hatte seit dem Zeitpunkt in dem sie aufgewacht war nur einmal bei ihr vorbeigeschaut. Und die einzigen Sachen nach dem er sich erkundet hatte waren ihr überleben und die Bio Waffe die nun bei Nyssa war. Ra's hatte sie vorübergehend von Missionen jeglicher Art entbunden, bis es ihr wieder besser ging. Seit ihrem Erwachen waren bereits vier Wochen vergangen und sie musste leider feststellen das ihr Vater durch aus recht hatte was Oliver Queen anging. Sie hatte zwar Oliver Queen nur einige Male getroffen doch die beiden waren nicht gerade als Freunde auseinander gegangen. Und das obwohl er ihr einmal das Leben gerettet hatte. Das nun der Oliver Queen gegen den sie schon einige malle gekämpft hatte, bald der neue Anführer des Clans werden würde, fand Illya ganz und gar nicht toll. Doch leider konnte sie die Entscheidung ihres Vaters nicht rückgängig machen, egal wie sehr sie es sich wünschte. Und die Tatsache das sie nicht ihren geplanten Trip nach Central City machen konnte nervte sie auch sehr.

Still beobachtete Illya das Training zwischen ihrem Vater und Oliver Queen aus dem Schatten heraus. Sie hatten den sandigen Platz vor der Liga in einen Kampfplatz umgewandelt. Was zwar im Grunde nur einige Fackeln waren die im Kreis herum standen und so den Rand der Arena symbolisierten. Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf Illyas Lippen als sie sah wie Oliver von Ra's zu Boden gezwungen wurde. Illya schaute auf als sie hörte wie Ra's ihren Namen sagte. Sie fand es ja erstaunlich wie er sie bemerkten konnte. Sie saß immerhin einige Meter über ihnen in den Schatten der Bäume und der Nacht. „Komm her Illya!" sagte Ra's noch einmal und drehte sich zu der Felswand um, auf dessen Oberseite sie sich hingesetzt hatte. Etwas zögernd stieg sie aus dem Schatten heraus und sprang von der Erhöhung zu einer anderen bis sie ganz unten angekommen war. Sie bemerkte den verblüften Blick von Oliver der sie kurz musterte. Von seinem Gesichtsausdruck ausgehend ging sie davon aus das er sie nicht bemerkt hatte. „Lauschen gehört sich nicht!" sagte Ra's als sie in der Mitte des Kampfplatzes angekommen war. „Ich habe nicht gelauscht, ich habe nur beobachtete" rechtfertigte sich Illya und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Solange du in der Erholungspause bist sind dir Aktivitäten, wie auf einen Berg hoch zu klettern verboten. Haben wir uns verstanden!?" fragte Ra's drohend. „Ja" murmelte Illya mit gesenktem Kopf. „Gut, wir sehen uns beim Abendessen, ihr zwei" sagte Ra's ehe er sich auf den Weg in die Festung machte.

„So sieht man sich nach all der Zeit wieder" sagte Oliver und schaute Illya an. „Ja, hätte ja schon früher hallo gesagt, wollte aber nicht bei deiner Gehirnwäsche dabei sein" sagte Illya spottend. „Wäre ich du würde ich etwas mehr Respekt vor mir haben. Immerhin werde ich bald dein Anführer sein" sagte Oliver und stellte sich direkt vor sie hin. Illya musste nun etwas nach oben schauen um ihm überhaupt ins Gesicht zu blicken. „Reib es mir nicht noch unter die Nase. Damit eins klar ist ich finde nicht das du ein guter Nachfolger bist" sagte Illya nun leicht knurrend. „Was du denkst interessiert keinen. Immerhin bekommst du es ja nicht einmal hin auf eine kleine Ampulle aufzupassen ohne fast zu sterben!" „Verspotte mich nicht, wenn du die Wahrheit gar nicht kennst!" „Oh ich kenne sie sehr gut. Und eins kann ich dir versprechen solltest du mir keinen gehorsam schenken, so wirst du nicht mehr all zulange eine hohe Stellung in der Liga haben. Wenn ich dich nicht einfach verstoße" sagte Oliver düster ehe er sich umdrehte und ebenfalls auf dem Weg zur Festung war.

(Zeitsprung)

Schweigsam stocherte Illya in ihrem Essen herum während ihr Vater und Oliver sich unterhielten. Illya wurde jedoch hellhörig als sie mitbekam wie sie über die Heimholung von Nyssa sprachen. „Ich werde mit einer kleinen Gruppe aufbrechen um sie zu holen" sagte Oliver zu Ra's. „Ich komme mit!" sagte Illya gleich und stand dabei auch schnell vom Tisch auf. Oliver und Ra's schauten nun zu ihr. „Nein!" sagte Ra's ehe er sich seinem Essen zuwandte. „Nein? Ich kann sie vielleicht überzeugen wieder zurückzukommen!" „Du denkst wie ein kleines Kind!" sagte Oliver. Illya schaute Oliver wütend an. „Sie ist immer noch meine Schwester" sagte Illya unter zusammengekniffenen Augen. „Und darum hältst du dich auch daraus" sagte Ra's mit einem ernsten Blick. „Aber ich kann helfen, Nyssa wird mir sicherlich..." „Du hast deinen Vater gehört. Du bleibst hier!" sagte Oliver nun wütend. „Du hast mir gar nichts zu befehligen!" brüllte Illya Oliver nun zornig an. „Illya!" sagte Ra's warnend und stand nun auch langsam auf. „Hüte lieber deine Zunge. Ich kann bald vollständig über dein Leben entschieden! Und ich kann es auch jeder Zeit beenden" sagte Oliver. „Nein!" sagte Ra's nun streng. Oliver und Illya schauten ihn beide verwirrt an. „Du wirst sie nicht töten. Ihr Leben ist schon an jemanden gebunden und nur diese Person darf über ihren Tot entschieden. Ich rate dir sie daher einfach in Ruhe zu lassen" sagte Ra's und schien etwas Sorgen um Oliver zu haben. Illya wusste nicht was sie gerade mehr verletzte. Das ihr Vater sich mehr Sorgen um seinen Thronfolger machte, oder das er über sie sprach als wäre sie der Besitz von jemandem.

„Ich werde mich um Illya kümmern. Sollte sie in deinen Augen jedoch ein zu großes Problem sein so werde ich sehen was sich machen lässt" sagte Ra's ehe er von Oliver zu Illya schaute. „Illya du wirst dich von dieser Mission fernhalten haben wir uns verstanden!? Und solltest du noch einmal gegenüber dem zukünftigen Anführer so frech und respektlos sein so wirst du die Konsequenzen davontragen" sagte Ra's und ging langsam auf sie zu. Als er vor ihr ankam traute Illya sich nicht ihren Blick zu erheben, warum sie nur den Boden betrachtete. „Ich habe dich gefragt ob die es verstanden hast?" fragte Ra's als er ihren Kiefer packte und sie so zwang ihn anzusehen. „Ja" sagte Illya leise worauf Ra's sie wieder losließ. Jedoch war Ra's Gesicht noch sehr nah an ihrem. Ra's flüsterte Illya etwas zu was sie nur um so wütender machte, doch sie wollte ihm keinen Grund für eine Bestrafung geben, darum blieb sie ruhig. „Gutes Mädchen. Und jetzt geh gefälligst noch etwas am Klavier üben. Wenn du die einfachsten Strophen nicht hinbekommst, wirst du niemals in einen Undercover Einsatz geschickt werden" sagte Ra's nun wieder in normaler Lautstärke. „Wie du wünschst" murmelte Illya ehe sie den Raum verließ. Jedoch nicht ohne die Türe mit einem lauten Knall zu schließen. „Warum wenn ich fragen darf muss man Klavier spielen können?" fragte Oliver Ra's welcher sich nun wieder an den Tisch begab. „Je mehr Talente ein Killer hat, desto mehr kauft man ihm seine gespielte Rolle ab" sagte Ra's jedoch nur.

Genervt schlug Illya auch die Türe zu ihrem Zimmer zu. Am liebsten hätte sie auf etwas eingeschlagen um ihre Wut abzuklingen zu lassen. Doch je mehr die Wut verschwand desto mehr machte sie Platz für die Verzweiflung. Zerschlagen ließ sich Illya auf ihr Bett fallen und starrte die Decke an. Sie wusste genau das Ra's sie irgendwo hin verfrachten würde, wenn Oliver sie nicht hier haben wollte. Illya war in diesem Moment mehr als nur wütend auf Oliver. Wenn sie so über Oliver nachdachte fand sie es schon lachhaft, dass sie ihm in Gotham geglaubt hatte und sich fast seinem Team angeschlossen hätte. Sie konnte sich noch ganz genau an seine Worte erinnern. Wie er kurz nach dem er sie davor bewahrt hatte von einem Zug überfahren zu werden auf sie einredete. Wie er ihr versprach auf sie aufzupassen, wenn sie sich entschloss sich seinem Team anzuschließen. Ein kleines lachen drang bei diesen Erinnerungen doch aus ihrem Mund hervor. Sie war ja sowas von naive gewesen. Er war nicht besser als Bruce. Die großen Milliardäre, ob nun bereits pleite oder nicht, schienen wohl immer zu glauben das sie jeden dazubekommen das zu machen was sie wollen, wenn man nur lang genug auf sie einredeten.

Illya ließ einen Seufzer über ihre Lippen entweichen, ehe sie sich zur Seite drehte und unter der Matratze einen Wurfstern hervorholte. Das Besondere an diesem Wurfstern war jedoch das er die Form einer Fledermaus hatte. Ra's hatte wahrlich recht, wenn er immer sagte sie wäre zu Mitfühlend und zu leicht zu überzeugen. Sie hatte schon oft zu viel Mitgefühl für diejenigen gezeigt die ihre Ziele waren. Und auch solche Helden wie Batman und Green Arrow schafften es immer wieder sie fast auf ihre Seite zu ziehen. Zornig verstärkte Illya den Griff um den Wurfstern. Das nun die feine und scharfe Seite in ihre Haut hineindrückte und so Blut zum hervor quellen brachte interessierte sie nicht einmal. Der Schmerz der eigentlich nun einsetzten sollte wurde völlig von ihren Gefühlen unterdrückt. Wütend richtete sich Illya im Sekundentackt auf und warf den Wurfstern mit einem verzweifelten Wutschrei gegen die Wand, in der er dann stecken blieb. Schluchzend vergrub Illya nun ihre Hände in ihren Haaren. Es war Jahre her seitdem sie das letzte Mal geweint hatte, doch auch heute würde sie keine Tränen verschwenden. Sie wollte dieses beschmissene Leben nicht noch mehr heraus Vordern. Entschlossen schluckte sie ihre Tränen hinunter und steig aus dem Bett. Sie nahm sich schnell einige Notenblätter aus der Schreibtischschublade, ehe sie das Zimmer verließ und auf den Weg in den Musikraum war.

Marvel & DC Infinity StoryWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu