Marvel & DC Infinity Story

Kapitel 4

(DC Universum) (Nanda Parbat: 16 Jahre später)

Konzentriert verfolgte Illya die Bewegungen ihrer Hand während diese dabei war etwas zu zeichnen. Sie schreckte leicht auf als jemand an ihrer Türe klopfte. „Ja?" fragte sie und schaute von ihrem Schreibtisch zur Tür, die auch kurz darauf geöffnet wurde. Ein Mann mittleren Alters, der für Illya die Funktion des Vaters hatte, betrat den Raum. „Wie geht es dir?" fragte er prüfend als er sie musterte. „Ganz gut" sagte Illya knapp. Sie traute sich im Grunde nichts anderes auf diese Frage zu antworten. „Gut, wenn das der Fall ist kann ich dich ja bitten eine neue Mission anzunehmen" sagte er nun ernst. „Welche?" fragte Illya etwas nervös, jedoch versteckte sie ihre Nervosität gut genug, sodass ihr Vater nichts davon mitbekam. „Du hast ja von den Ereignissen gehört die vorgefallen waren, während du deine letzte Mission ausgeführt hast" „Ja der Kampf zwischen Oliver Queen und dir... den Oliver überlebte" „Ja genau. Und da er überlebte ist er würdig genug meinen Platz in Zukunft zu übernehmen" sagte Ra's. „Bist du sicher? Ich bezweifle das er zustimmen wird" „Oh nein da liegst du falsch, ich weiß das er meinen Platz einnehmen wird" sagte er überzeugt. Illya zog nur skeptisch ihre Augenbraun hoch. Sie bezweifelte ja das Oliver dem ganzen zustimmen wird, und dass auch noch freiwillig. „Ich dachte immer das Nyssa deinen Thron bekommt. Also jetzt nachdem Talia gegangen ist" sagte sie leicht verwirrt. Ra's schien nun etwas wütend zu sein, warum sie beschloss nichts mehr zu sagen. „Oliver Queen ist mein Nachfolger und sonst niemand! Keiner meiner Töchter ist für meinen Thron gemacht. Und dich geht die Zukunft dieses Clans in einem halben Jahr eh nichts mehr an" sagte Ra's.

Illya schluckte einmal hart. Ja es stimmte in einem halben Jahr würde sie unter die Dienste von einer anderen Assassinen Herrscherin fallen. Somit würden alle Privilegien die sie hier hatte verschwinden. Bis her wusste Illya nicht einmal ob sie eine ansatzweiße gleich hohe Stellung in diesem anderen Clan haben würde. „Nimm es nicht böse, aber du wurdest doch eh nur aus Mitleid adoptiert" sagte Ra's als er zu ihr hintrat und ihren Kiefer mit einem etwas groben Griff packte. Illya schaute ihn leicht wütend an, was ihn aber nur ein kleines Schmunzeln einbrachte. Ra's blick viel auf die Zeichnung die auf dem Tisch lag. „Du solltest lieber deine anderen Qualifikationen trainieren. Immerhin bist du am Klavier immer noch nicht gut genug" sagte er und schaute wieder zu ihr. „In zwei Stunden will ich dich im Thronsaal sehen. Dann gebe ich dir eine Mission" sagte Ra's noch ehe er ihren Kiefer losließ und aus dem Zimmer verschwand. Seufzend richtete Illya ihren Blick wieder auf die Zeichnung. Illya sollte wirklich damit aufhören immer sie zu zeichnen. Schnell packte Illya ihre Zeichensachen weg und verstaute das Bild, zusammengefaltet in ihrer Jackentasche. Aus ihrem Schrank kramte sie einen alten Rucksack heraus in dessen Seitenfach sie etwas aufbewahrte. Sie nahm die kleine box heraus und öffnete sie. Ein Hund aus Eisen blitzte ihr entgegen. Sie hatte diesen Eisenhund für Jemand spezielles angefertigt. Für genau die Person die sie immer unentwegt zeichnete, wenn sie den einmal Zeit für so etwas hatte.

Nachdem sie überprüft hatte das alles an seinem Ort ist steckte sie alles wieder ein und legte sich noch etwas auf ihr Bett. Wie zu meist gingen Illya nun Ra's Worte durch den Kopf. Es war schon recht verletzend immer damit konfrontiert zu werden das man nur ein Adoptivkind war und eigentlich keinen richtigen Platz in der Familie hatte. Selbst ihre Schwestern sahen sie nicht als vollständiges Mitglied in der Familie an. Nun ja ihre älteste Schwester Talia tat es nicht. Talia war immer noch sauer das Illya diejenige war die von dem anderen Assassinen Clan aufgenommen werden würde. Das Sie dabei vielleicht einen Rang hatte der mit einem Sklaven mithalten konnte, ignorierte Talia immer gekonnt. Nur ihre andere ältere Schwester Nyssa schien sie ansatzweise zu akzeptieren. Doch seit Ra's sie bewusst voneinander trennte kippte auch diese Beziehung. Seufzend schloss Illya ihre Augen und versuchte noch etwas schlaf abzubekommen. Sie konnte ja nicht wissen wie viele Nächte sie nun schon wieder ohne schlaf auskommen musste.