Kapitel 73

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Kapitel 73

~ May's Sicht ~

„Hallo, ich hätte mal eine Frage, haben Sie noch ein Zimmer für eine Person frei?", fragte ich die Frau an der Rezeption. Das war gerade die Frau die gerade noch mit Curtys und einem Mann hier rein kam und schon stand sie hinter der Rezeption.

„Klar, haben wir noch ein Zimmer frei", sagte sie freudig. „Hatten Sie eine lange Fahrt hinter sich?"

„Ja, ich mache gerade einen Roadtripp, nach der Scheidung meines Mannes", nickte ich. „Tut mal ganz gut, frei zu sein."

„Ach, das ist schön", nickte die Frau. „Sind Sie schon weit gekommen?"

„Ja, ich habe gerade die nördlichsten Bundesländer hinter mir. Die unteren fehlen noch. Ich dachte, dass ich es aushalten würde im Auto zu schlafen, aber da habe ich mich geirrt und bin einfach nur froh, dass Sie ein Zimmer für mich freihaben." Ich spielte sehr erleichtert und nickte nur.

„Dann hätte ich gerne einmal Ihren Ausweis", bemerkte sie. Mist. Wenn sie sah, dass ich aus Dortmund kam, dann denkt sie sich ihren Teil. Für was habe ich denn damals den Robin gehabt, dieser Schlingel. Der hat mir mal aus Spaß einen Ausweis drucken lassen. Aber Original. Was man mit einem Erbe seiner Eltern nicht alles anfangen kann. Ich wühlte in meiner Brieftasche nach dem Fake-Ausweis, wo ich Lucy Schmidt hieß und gebürtig aus Hamburg komme. Ah ja. Da war er ja.

„Hier", bemerkte ich. „Neue Brieftaschen sind genauso verwirrend, wie neue Handtaschen."

„Das kenne ich", lachte die Frau und schrieb sich irgendwas von meinem Ausweis ab. Dann musste ich noch irgendwas unterschreiben und bekam dann auch die Schlüssel.

„Haben Sie kein Gepäck?", fragte sie mich.

„Ich brauche nur mein Handgepäck. Mehr nicht. Klamotten kann ich mir ja schließlich immer noch holen."

„Ja, so feiert man eine Scheidung."

Nachdem ich unten in meinem kleinen, aber feinen Zimmer war, hatte ich das Verlangen mich erstmal umzuschauen. Hey, ich konnte direkt auf den Parkplatz blicken, wo Alysha immer noch im AMG saß. Ich öffnete das Fenster und blickte mich an der Hausfassade und an den Lampen draußen um. Schon mal keine Kamera die ich wahrnahm. Die Ecke war perfekt verwinkelt und das einzige Fenster, was hier noch war, war ein Fenster, wodurch ich Putzsachen erkannte.

Ich machte das Fenster wieder zu und versicherte mich noch mal, ob ich meine Waffe noch hatte. Ja, die war immer noch in meinem Hosenbund und wurde von meinem lockeren schwarzen T-Shirt überdeckt. Dann schaue ich mich mal ein wenig im Hotel um. Irgendwie fand ich nichts, was mich irgendwie auch nur Ansatzweise misstrauisch machte, bis ich eine Tür sah, die laut Beschriftung untersagt war zu öffnen. Ich machte es trotzdem und konnte dort mehrere Stufen nach unten entdecken. Da ging es wohl in den Keller. Schnell machte ich die Tür wieder zu, als ich Stimmen von unten hörte und ging den Flur entlang.

„Wie gefällt es Ihnen hier?", fragte die Frau mich, als ich an der Rezeption vorbei ging.

„Ganz schön. Ich geh nur mal eben kurz zur Tanke und hole mir ein paar Zeitschriften."

„Das können auch meine Angestellten machen", sagte sie.

„Das ist aber nett, aber ich brauche frische Luft. Tut auch mal gut", sagte ich nett und verließ das Hotel. Ich ging die Stufen runter und steuerte die Tankstelle an. Als ich am Auto vorbei ging, blickte Alysha mich kurz an. Ich gab ihr ein Zeichen und sie nickte. Sie stieg vom Beifahrerplatz aus, schloss das Auto ab und folgte mir wenig später in den Laden. Nachdem ich ihr ein Kaffee gekauft hatte und mir etwas Schokolade, stellten wir uns aus dem Blickwinkel vom Laden.

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