Kapitel 15

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KAPITEL 15

~ May's Sicht ~

"Es wäre so sozial von euch, wenn ihr mich nicht einfach gehen lassen würdet?", murrte ich herum, während wir einfach so durch Dortmund fuhren. Ziellos anscheinend, da ich das Gefühl nicht los werden wollte, das Marisa keine Ahnung hatte, wo sie hinfuhr. Und da es Stockduster draußen war, war ich der Meinung, dass wir es schon ziemlich spät haben mussten.

Zlatan hatte auch keine Kraft mehr in seinen Arm gehabt, in der er die Pistole hielt, die auf meinen Kopf gerichtet war. Hätte ich doch nur meinen Camaro hier, da wo meine Pistole immer noch war. Ich hoffte mal nicht, dass Marcel oder einer der anderen Mitarbeiter sie gefunden haben. Argh.

Und er schien mir so auszusehen, als hätte er Kopfschmerzen, da ich die ganze Zeit am Labern war. Irgendwelches unnützes Zeug.

"Halt die Klappe", knurrte Zlatan, der neben mir saß. Mittlerweile hielt mir die Knarre nicht mehr an den Kopf, sondern gegen meine Brust. Klar, wenn der Kerl meint. 

"Wenn du glaubst, du kannst mir die Kugel direkt in mein Herz jagen, da hast du die Rechnung nicht mit meiner Brust gemacht. Außerdem bin ich es gewohnt angeschossen zu werden."

"Wie meinst du?", wollte er wissen.

"Schottland, mein bester Freund hat mit einer Waffe rumhantiert, schon ist die Kugel durch mein Oberschenkel gezischt. Im Endeffekt, ist er mir es noch einmal schuldig, dass ich ihn ins Bein schieße."

Zlatan blickte komisch. "Das ist ein Witz?", fragte er.

"Sehe ich so aus, als ob ich Scherzen würde?", stellte ich die Gegenfrage.

Er musterte mein Gesicht. "Nein."

"Hab ich mir gedacht", meinte ich nur und starrte die geschlossene Autotür an. 

Marisa sagte irgendwas auf Französisch was nicht nett klang und Zlatan antwortete ebenfalls auf der Sprache. Hätte ich nur mein Handy dabei, dann hätte ich das erstmal aufgenommen und übersetzen lassen. Aber man kann in manchen Situationen nicht alles haben.

Plötzlich wurden wir langsamer, fuhren irgendwo rechts an und hielten dann ein paar Meter ganz an.

"Was? Wollt ihr mich los werden?", fragte ich.

Marisa sagte wieder etwas und Zlatan zog aus seiner Hosentasche ein Handy hervor. "Hier, geb uns Adresse von Ort wo niemand ist?"

"Die nächste Gefängniszelle für euch beiden? Kein Ding", sagte ich und nahm ihn das Handy aus der Hand. Zlatan starrte genau auf den Bildschirm und jede einzelne meiner Bewegung. Er wartete nur auf den kleinsten Fehler, den ich machen könnte. Jeder normale hätte jetzt die Cops angerufen und Hilfe reingeschrien, aber das wollte ich nicht riskieren. Ich hatte hier immer noch eine Knarre auf mich gerichtet. Ich hatte einen Plan und ich hatte keine Ahnung, ob dieser Plan auch gut enden wird.

Es war wirklich spät und es würde wirklich kein Schwein mehr in der Werkstatt sein. Aber da war mein Camaro. Da war meine Waffe. Ich musste an die ran kommen und dann werde ich weiter sehen.

"Ich kenne einen Ort", sagte ich und gab die Adresse der Werkstatt ein. "Meine Autowerkstatt."

"Nein", meinte Marisa.

"Beruhig dich", meinte ich trocken. "Da ist um diese Uhrzeit eh kein Schwein da, mal ehrlich", sagte ich und drückte Zlatan das Handy in die Hand.

"Ihre Route wird berechnet", sagte die Stimme aus dem Handy.

"Wenn du uns anlügst, bring ich dich um!", knurrte Zlatan bedrohlich. Er reichte Marisa das Handy und diese ließ den Motor des Transporters wieder starten.

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