Kapitel 32

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Kapitel 32

Ich sah ihn immer noch mit großen Augen und noch immer stand mein Mund offen. Er wurde immer nervöser und kratzte sich am Nacken. Sein Blick huschte immer wieder über mein Gesicht um irgendwas zu erkennen, wie ich grade seine Liebeserklärung aufnehme. In meinem Kopf raste es. Ein Gedanke nach dem anderen schoss mir durch den Kopf und grade wusste ich nicht wie ich mit seinen Worten umgehen sollte. Fest stand zu mindestens schon mal das ich nicht leugnen konnte das seine Worte ein Kribbeln in mir ausgelöst haben und wenn ich ehrlich zu mir selber war, waren auch von meiner Seite aus Gefühle für ihn da. Doch irgendwas hemmte mich noch ihm in die Arme zu fallen und diese Gefühle auszuleben. Es war die Angst wieder so stark verletzt zu werden. Zu Beginn war jede Beziehung rosig und dann, von jetzt auf gleich änderte sich die Person, wo du dachtest das du sie kennst! Was war, wenn Marco auch so war? Aber ehrlich gesagt konnte ich ja jetzt nicht mein Leben lang auf eine Beziehung verzichten nur weil ich diese Angst verspürte. Und wenn selbst mein Bruder mich fast schon drängt mich auf Marco einzulassen war das doch schon ein gutes Zeichen oder? Immerhin war mein Bruder, neben meinem Vater, einer von denen der jeden Typen genauestens abcheckte bevor sie mir zu nah kamen. Ich senkte meine Blick und sah auf den Boden der Terrasse.

„Ava...ich...ich wollte dich ...damit jetzt nicht bedrängen...verzeih mir bitte! Ich ..." er stotterte seine Entschuldigung so runter und stoppte als ich ihn wieder ansah. Dieser Mann machte sich so viele Gedanken über mich, allein dieser Abend zeigte mir doch das ich ihm irgendwie wichtig war.

„Marco...dir muss das nicht leid tun. Du bedrängst mich nicht, im Gegenteil du bist einfach nur ehrlich zu mir und dafür bin ich dir sehr dankbar! Nur..."
„Du erwiderst meine Gefühle nicht!" unterbrach er mich und trat ein Schritt zurück. In seinem Gesicht sah ich wie verletzt er mit einem Mal wirkte. Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf.

„Was? Nein....das ist es nicht. Ich ....ich habe schon Gefühle für dich....nur..." ich stoppte mich selber und fuhr mir durch meine Haare. Scheiße war das schwer zu erklären.
„Du hast Angst?" er sah mich fragend an und ich nickte leicht.

„Weißt du ...seid mit Mike Schluss ist hatte ich keine Beziehung mehr. Ich habe Angst das wenn ich eine neue Beziehung eingehe mir das gleiche wiederfährt und ja ich weiß ich kann dich mit ihm nicht vergleichen. Du bist ein so unglaublich toller Mann und glaube mir in mir drin fängt jedes Mal alles an zu Kribbeln wenn du in meiner Nähe bist aber..."
„Die Angst hemmt dich!" beendet er meinen Satz. Leicht nickte ich und senkte wieder meinen Blick. Gott er müsste mich doch mittlerweile für völlig Gaga halten. Doch er trat wieder näher an mich heran. Berührte sanft mit seinen Fingern mein Kinn um meinen Kopf sanft anzuheben, so dass ich ihm in die Augen schauen musste.

„Ava...ich verstehe deine Angst und diese Angst ist nachdem was du erlebt hast auch verständlich. Doch willst du für immer auf die Liebe verzichten wegen ihm? Weil wenn ja hat er das geschafft was er wollte, nämlich das dich keiner kriegt außer er. So bietest du ihm doch weiterhin die Möglichkeit dich zu kontrollieren. Du musst anfangen die Mauer zu durchbrechen. Die Mauer aus Angst. Ich bin nicht perfekt und ich kann dir auch nicht versprechen das ich nicht irgendwann mal Mist baue und du sauer auf mich bist aber...ich verspreche dir, so lange ich diese Gefühle für dich habe, werde ich dich auf Händen tragen, dich wie eine Prinzessin behandeln denn das hast du verdient. Du bist eine unglaubliche Frau!" er hatte recht mit dem was er sagte. Mikes Verhalten hat dafür gesorgt das er mich sogar heute noch kontrollieren kann, obwohl wir nicht mehr zusammen sind. Marcos Worte brachten mich wirklich zum Nachdenken und ich sah ihm in die Augen. Er hatte Recht! Ich musste anfangen die Mauer aus Angst zu durchbrechen. Mit Marco schien ich so langsam den Anfang dafür zu machen. Ich trat näher an ihn heran und nun standen wir wieder so dicht beieinander als würden wir uns gleich küssen. Ich legte meine Hände auf seine Brust und streichelte diese.

The Country Love (Marco Reus) Abgebrochen Where stories live. Discover now