Kapitel 16

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Kapitel 16

Gedankenverloren stand ich vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen sollte. Auf einer Seite wollte ich gut aussehen, aber eben auch nicht zu Tussihaft. Ich entschloss mich für ein zwei Teiler. Schwarzer enger Rock mit einem Oberteil, was etwas Bauch frei ließ und damit meinen Trainierten Körper zeigte. Ich nahm mir dazu passende schwarze High Heels und verschwand im Bad. Während ich mich fertig machte überlegte ich was Marco anscheint doch zu einer Trennung von Scarlett bewegt hat? Den vor wenigen Tagen wirkte es nicht so als würde er den Schritt des Trennens gehen. Aber nun gut, im Endeffekt ist es seine Entscheidung und so lange er glücklich ist. Ich band meine Haare zu einem festen und strengen Pferdeschwanz nach hinten. Eine Strähne die ich vorher entnommen hatte flechtete ich und band sie nach hinten. Zufrieden damit kümmerte ich mich um mein Make up. Die Betonung wollte ich heute auf meine Lippen legen und ihnen eine Farbe verpassen. Während meine Augen eher schlichter gehalten waren. Ich sah mich nach Fertigstellung meines Make Ups im Spiegel an. So konnte ich wohl gehen. Schnell zog ich mich an, denn ein Blick auf die Uhr verriet mir dass ich viel zu spät dran war. Wir trafen uns alle vor dem IRoom, denn dort fand die Cocaine Party statt, denn Marcel würde uns persönlich als VIP Gäste rein holen. VIP fand ich etwas übertrieben aber Marcel wollte es so und wahrscheinlich lag es auch daran das Marco den Abend dabei war und wir deswegen die VIP Lounge bekamen. Schnell schlüpfte ich in meine Heels und schnappte mir meine kleine Clutch und verließ meine Wohnung. Ich hatte mir vorab ein Taxi gerufen da ich wahrscheinlich den Weg eh nicht finden würde so wie ich mein Glück kannte. Das Taxi stand schon bereit als ich das Wohngebäude verließ. Schnell sprang ich in den Wagen.

„Kampstraße 45 bitte!" nannte ich dem Fahrer mein Zielort. Er nickte und fuhr los. Immer wieder sah er mich durch den Rückspiegel an, was mich ehrlich gesagt nervös machte. Ich mochte es nicht gern wenn mich Fremde, ohne ersichtlichen Grund anstarrten.
„Kann ich ihnen helfen oder warum starren sie mich so an?"

„Sie erinnern mich an jemanden!" äußerte sich der ältere Herr.

„Öhm und an wen?" fragte ich ihn und er sah auf die Straße bevor er den Blick wieder hob und durch den Rückspiegel zu mir sah.

„An meine Jugendliebe...Sie sehen ihr verdammt ähnlich. Sie war genauso hübsch. Elegant und doch so locker wie sie es scheinen." Erzählte er mir.

„Was ist passiert das sie sich getrennt haben?"
„Das Schicksaal!" sein Blick wurde Traurig.

„Ist sie...?" ich traute mich gar nicht das auszusprechen.
„Meine Mutter hat damals große Lügen über sie verbreitet. Sie müssen wissen damals waren die Zeiten noch anders. Ich kam aus einem reichem Hause und meine Jugendliebe aus ärmlichen Verhältnissen, dies wurde damals nicht geduldet. Reich und Arm zusammen war in der Gesellschaft nicht gern zusammen gesehen. So sah das meine Mutter auch und baute sich ein Lügengerüst auf um mich und sie zu trennen. Mit Erfolg, leider. Seither habe ich nie wieder was von ihr gehört. Aber mein Herz schlägt nach all den Jahren noch für sie. Man kann sich nicht aussuchen wenn man liebt. Oft passiert es einfach."
„Haben sie je wieder was von ihr gehört? Wissen sie was aus ihr geworden ist?"

„Mein letzter stand ist das sie vor über 25 Jahren Deutschland verlassen hat. Wohin, ich habe keine Ahnung." Der Wagen hielt und er suchte nun den direkten Blickkontakt zu mir.
„Verspreche mir dass du deine große Liebe nicht gehen lässt! Halte sie fest, denn sie ist Kostbar, so unglaublich Kostbar. Du findest sie nur einmal im Leben und deswegen sollte man sie schützen. Lasse nicht zu das andere ein Keil zwischen euch treiben. Glaubt an auch und eure Liebe, egal wie schwer die Zeit auch sein mag."

„Dafür müsste ich sie erst einmal finden." Äußerte ich und er sah mich weiter an. Sein Blick war tiefgründig und es schien so als würde er in mir lesen können.

The Country Love (Marco Reus) Abgebrochen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt