Kapitel 8

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Pov- Alicia:

Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass Luna auch wirklich gesund zu hause angekommen war, stieg ich wieder zu Tyler ins Auto. Wortlos fuhr er los, aber zu meiner Verwunderung, fuhr er mich nicht wieder nach Hause, so wie es eigentlich geplant war, sondern in Richtung des Lofts in dem Derek,Braeden,Paige und er wohnten.

"Tyler,wieso fahren wir zu dir?" Er grinste. "Ich hab noch ein Geschenk für dich. Nachträglich zum Geburtstag." "War der Biss nicht schon das Geschenk? Also wenn ja, dann bist du nicht sonderlich gut im Geschenke machen." witzelte ich und Tyler sah mich emotionslos an.

Mist, das war dumm gewesen. Es war meine Entscheidung gewesen, ein Werwolf zu sein. Es lag nicht an Tyler, aber jetzt hatte ich ihm das Gefühl gegeben, dass er an allem Schuld sei. Ich verschränkte die Arme, wütend auf mich selbst und sah aus dem Fenster.

Nach einer Weile hielten wir vor dem Loft und ich folgte Tyler. Ich fühlte mich unwohl, was vermutich daran lag, dass ich immernoch im Schlafanzug herumlief. Tyler roch es natürlich und gab mir seinen Pulli. Jetzt trug er noch ein graues T-Shirt, das seine Muskeln betonte. Ich riss meine Augen von Tylers Körper, als ich merkte wie er mich ansah. Mit knallrotem Gesicht lief ich an ihm vorbei und die Treppen hoch. Im Loft angekommen war es schön warm, ich ließ Tylers Pulli trotzdem an, er roch so gut nach ihm... Verdammt. Was war bloß los mit mir? Ich schüttelte energisch den Kopf und folgte Tyler die Wendeltrepe hoch in sein Zimmer. 

Ich war schon oft in Tylers Zimmer gewesen, und ich liebte es hier. Ich fühlte mich wohl, in dem lichtdurchfluteten Raum, in dem alles zueinander passte. An einer Wand hingen in vielen Bilderrahmen Fotos. Von unserem Rudel, von der Hale-Familie und von Tyler alleine. Das neueste Foto, war eins, das ich vor ein paar Monaten von Tyler geschossen hatte. Wir hatten zusammen einen Bananen-Schoko Kuchen gebacken und auf dem Bild präsentierte Tyler stolz unser Werk. Ich grinste.

Plötzlich spürte ich Tylers Atem in meinem Nacken und wich zur Seite. Er sah mich von unten mit diesem Hundeblick an und drückte mir etwas in meine Hand. Langsam und vorsichtig zog er seine Hände weg, seine Finger strichen dabei sanft über meinen Handrücken. "Ich hab sie zusammen mit meinem Dad getont, als ich noch kleiner war. Damals hatte ich ziemlich starke Aggresionsprobleme, das war direkt nachdem ich erfahren hatte, was mit meiner Familie passiert war. Was Kate ihnen angetan hatte..." Ich hörte deutlich die Wut und den Schmerz in seiner Stimme. Ich sah die Triskele an, die schwer in meiner Hand lag. "Das...das kann ich nicht annehmen Tyler." widersprach ich und wollte ihm das selbstgetonte Stück zurückgeben. Er schloss seine Hände um meine.

"Ich brauch sie nicht mehr...Ich dachte, sie hilft dir vielleicht zu akzeptieren was du bist." sagte er nach einer Weile. Ich nickte traurig. "Danke." hauchte ich und fuhr mit dem Finger über die einzelnen Wirbel, die schwarz angemalt waren. Man erkannte die kindliche Handarbeit, die Triskele war leicht schief und längst nicht so akkurat, wie das Tatoo auf dem Rücken von Derek... Aber es hatte Tyler viel bedeutet und ich war sehr dankbar für dieses besondere Geschenk.

Tyler trat einen Schritt näher, seine Haare kitzelten meine Stirn. Mit einem Finger tippte er nacheinander auf die Triskelenwirbel und murmelte. "Alpha. Beta . Omega. Die Sonne. Der Mond. Die Wahrheit." Ehrfürchtig sah ich ihm zu und schloss meine Hand fest um die Tonscheibe. "Danke." wisperte ich erneut und sah ihn lächelnd an.

"Willst du reden?" fragte Tyler leise. Ich zuckte mit den Schultern und sank auf sein Bett. Er setzte sich daneben und sah mich still und erwartungsvoll an. "Ich... Ich wäre doch so gerne ein Werwolf geworden. Ich wollte so sein wie du. Wie Luna. Wie ihr. Ich wollte zum Rudel gehören." Tyler hob an um etwas zu sagen. "Richtig zum Rudel gehören Tyler. Ich weiß nicht, was ich mit meinen Fähigkeiten anfangen soll. Es ist... Ich bin überfordert." "Das ist doch okay. Gib dir selber einfach ein bisschen mehr Zeit dich daran zu gewöhnen." machte er mir Mut. Ich nickte knapp.

22 years after | TeenwolfDove le storie prendono vita. Scoprilo ora