Kapitel 1

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Pov - Alicia:

Glaubt ihr an Übernatürliches? Wenn ja, wird es euch bestimmt nicht schwerfallen mir meine Geschichte zu glauben... Wenn nein, kann euch meine Geschichte bestimmt davon überzeugen und glaubt mir... Mir fiel es auch nicht leicht daran zu glauben, das Wesen wie Werwölfe wirklich existierten. Aber es ist so! Ich muss es schließlich wissen...

Vielleicht sollte ich euch erst einmal ein paar Dinge erklären, bevor ich mit der ganzen Wahrheit anfange. Mein Name ist Alicia Martin, ich wohne in Beacon Hills, ein ziemlich kleines Städtchen, irgendwo im nirgendwo. Viel Wald, viele Tiere und verlassene Gebäude. Ich bin im Beacon Memorial geboren und wohne jetzt schon, genau wie meine Eltern mein ganzes Leben lang hier. Tja, und das mit dem Übernatürlichen ist nicht erst seit kurzem ein Thema in Beacon Hills. Vor 22 Jahren fing alles damit an, dass der Vater Scott von meiner besten Freundin von einem Werwolf gebissen wurde. Mein Vater Stiles, Scotts  bester Freund, meine Mutter Lydia und der andere Vater von meiner besten Freundin, Isaac haben jahrelang immer wieder ums Überleben gekämpft. Haben gute Freunde und fast ihren Verstand verloren. Sie waren damals als alles anfing, genauso alt wie ich jetzt, 16. Also irgendwie blieb mir gar nichts anderes übrig als an das Übernatürliche in dieser Welt zu glauben. Schließlich ist meine beste Freundin Luna Lahey eine gebürtige Werwöfin. Ihre Väter Scott McCall und Isaac Lahey sind auch beide Werwölfe. Mein Vater Stiles Stilisnki ist zwar ein Mensch, aber weiß sehr gut, wie er sich ohne übernatürliche Fähigkeiten beschützen kann. Meine Mutter Lydia ist eine Banshee. Sie ist eine Botschafterin des Todes. Sie spürt es, wenn jemand bald stribt oder in Lebensgefahr schwebt. Sie schreit viel rum. Gut okay nicht weil ich nicht brav bin, sondern weil der Schrei einer Banshee ihre Waffe ist.  Meine anderen Freunde Tyler Hale, Olivia Romero, Dylan und Charlie Tate sind Werwölfe und Werkojoten. Soviel zu meinen Freunden und meiner Familie...

Und ich? Ich bin ein Mensch, genau wie mein Vater. Natürlich hat Mensch sein Vorteile, aber wenn man soviele Freunde mit übernatürlichen Kräften hat, die diese nicht immer unter Kontrolle haben, kann man doch schon in die ein oder andere lebensgefährliche Situation kommen.

Es klingelt. Die Schule ist endlich aus. Ich packe schnell mein Zeug zusammen. Die Vorfreude auf das Wochenende und meinen morgigen Geburtstag breitet sich rasend schnell in meinem Körper aus, und ich grinse unwillkürlich. "Was grinst du so?" fragt mich Dylan und packt gähnend sein Mathebuch ein. Er hasste Mathe genauso sehr wie seine Mutter. Sein Zwillingsbruder Charlie hingegen war das genaue Gegenteil von Dylan. Eine der wenigen Dinge die sie gemeinsam hatten war die Liebe zu ihren Motorrädern, die sie beide zu ihrem 16. Geburtstag von ihren Eltern Malia Tate und Theo Raeken geschenkt bekommen hatten. Gemeinsam gingen wir aus dem Klassenzimmer und steuerten auf den Ausgang zu. Da kam Tyler gefolgt von seiner 13 jährigen Schwester Paige. Mit einem Augenverdrehen kam Tyler bei uns an. Ich schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln. Auf dem Weg nach draußen quasselte Paige ohne Unterlass. Manchmal war sie wirklich lieb aber sie konnte auch extrem nervtötend sein. So wie kleine Geschwister eben sind. Irgendwie war ich froh ein Einzelkind zu sein... Andererseits war Tyler, Charlie, Luna, Olivia und Dylan fast wie Geschwister für mich. Ich würde ihnen ohne Zögern mein Leben anvertrauen. Tyler legt seinen Arm um mich. "Wann sollen wir den morgen für deinen Geburtstag kommen?" fragt er. "Du hast morgen Geburtstag?" witzelt Dylan und ich boxe ihn in den Arm. "So gegen 3?" wende ich mich wieder an Tyler. Er nickt und lächelt. Seine blauen Augen strahlen als er sich zu mir herunterbeugt und mich fest umarmt. Ich verabschiede mich auch von den anderen und warte auf meine Mum, die Lehrerin an der Beacon Hills Highschool ist.

Einige Minuten später eilt sie aus dem Schulgebäude, den Autoschlüssel in der einen und ihre Schulmaterialien in der anderen Hand. "Hey Süße" begrüßt sie mich und schließt das Auto auf. Ich steige ein. Heute darf ich wieder fahren. Endlich hab ich meinen Führerschein, nur leider fehlt das eigene Auto. Meiner Mutter gehört der schwarze Mercedes mit dem ich jetzt die Straße entlangfahre. Ich öffne das Fenster und lasse die kalte Luft hineinströmen. Der Wind verwuschelt meine Haare. Ich liebe dieses Gefühl! Als wir zuhause ankommen ist mein Dad da, er steht in der Küche und kocht. Ich höre ihn schon im Flur leise singen. Ich schmeiße meinen Ranzen in eine Ecke, streife meine Schuhe ab und stürme auf meinen Vater zu. "Hey Liz!" lacht er und knuddelt mich. Meine Mutter küsst meinen Vater auf die Wange. "Hey Stiles." Er zieht sie enger an sich und ich mache meiner Mum Platz. Während mein Dad meine Mutter festhält, als hätte er sie seit Ewigkeiten nicht gesehen decke ich den Tisch. Nach dem Essen warte ich ungeduldig darauf, dass es draußen dunkel wird. Ich versuche irgendwie die Zeit totzuschlagen, also höre ich Musik, mache meine Hausaufgaben und schaue gemeinsam mit meinem Dad unseren Lieblingskrimi. Sobald die Straßenlaternen draußen angehen sehe ich meine Mutter erwartungsvoll an. Wortlos hält sie mir die Autoschlüssel hin. "Wo gehst du hin?" fragt mein Dad. "Stiles, heute ist das Rudeltreffen!" erinnert ihn meine Mum. "Komm nicht zu spät zurück!" Ich gebe beiden noch zum Abschied einen Kuss auf die Wange und mache mich auf den Weg zu Luna.

22 years after | TeenwolfWhere stories live. Discover now