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Harry's POV

Ein paar Tage waren nun vergangen, nachdem Louis abends neben mich ins Bett gekrochen kam und buchstäblich darum bettelte, nun noch einen kleinen Wurm zu adoptieren, und wer wäre ich, der zu einem schmollenden Boo nein sagen würde?

Nun war ich derjenige, der schmollend neben Liam auf seinem Sofa saß und ihn verwirrt anschwieg. "Also ihr seid euch über das Alter sicher? Wo liegt denn dann noch das Problem?", fragte Liam und sah durch das etwas unordentliche Wohnzimmer der Familie Payne.

"Wo das Problem liegt? Das die Tour in einem Monat losgeht!", jammerte ich und wimmerte gespielt.

"Und...?", fragte Liam erneut und sah mir diesmal direkt ins Gesicht.

"Und? Das ist alles? Ich soll also jetzt ein Kind adoptieren? Und dann den Zwerg and Charly weitergeben, wenn wir auf Tour keine Zeit haben?", fragte ich verdutzt.

"Also erstens, Sophia ist auch noch dabei, Lottie kommt auch, dann gibt es noch Emma und Haylee, dann noch Zoe, dann-"

"Okay, okay, ich habe es verstanden. Also soll ich Charly und Lou einpacken und ein Baby suchen?", fragte ich verunsichert.

Liam gab mir ein ziemlich verständliches nicken und stand dann auf, verschwand ohne ein weiteres Wort im Nebenraum. Eindeutig mein Zeichen, zu verschwinden.

Ich machte mich also auf den Weg durch die heimliche, aber leere, Wohnung der Familie Payne, dann durch den großen Hausflur und dann in unsere Wohnung, nur um meine Tochter auf meinem Mann vorzufinden.

"Okay, will ich es wissen?", fragte ich laut lachend, als ich näher an den beiden ran war, und erkannt, was genau abging.

"Wieso habe ich ja gesagt", wimmerte Louis unter Charly, welche grade ihren Eyeliner an Louis Auge angesetzt hatte.

Ich lachte lauter auf und filmte die beiden bei ihrer Vater-Tochter Zeit. Ein herrliches Bild, aber war nicht eigentlich Schulzeit?

"Ehm Charly?", fragte ich mit angehobener Augenbraue. Charly sah von ihren Malerischen Aktivitäten auf und blinzelte mich unschuldig an, "Papa hat ja gesagt", wimmerte sie und schmollte dann.

"Zum Schwänzen? Zum Schwänzen sagst du ja?", Frager ich Louis streng. "So läuft das nicht mit unserem zweiten Kind!", fügte ich noch viel strenger hinzu.

Louis schreckte hoch und auch Charly sah mich überrascht an. "Sag das nochmal", sagte Louis.

"Ja, eigentlich wollte ich euch holen und ins Waisenhaus, aber so? So nehme ich dich nicht mit Lou! Und Charly? Ein paar richtige Klamotten wären was feines oder?", fragte ich grinsend.

So schnell konnte ich nicht blinzeln, da war Charly in ihrem Zimmer verschwunden und Lou gleich hinterher ins Bad, das Make-Up von seinem Gesicht zu entfernen.

Eine gute halbe Stunde später saßen wir alle in meinem Auto und höchst aufgeregt auf dem Weg ins Waisenhaus. In das alte von Charly, auf ihren Wunsch. Denn sie wollte nachsehen, ob die Zustände dort immer noch so schrecklich waren, wie zu ihrer Zeit.

Die Fahrt war schnell hinter uns gebracht und nun standen wir vor dem Waisenhaus. In meinen Augen war es etwas heruntergekommen, aber nun ja, mal sehen, was sich drinnen noch abspielt.

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