Kapitel 32

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Artemis pov

Mir war langweilig und ich war frustriert. Das war die einzige Erklärung die ich dafür hatte, dass ich gerade Percy Jackson an seinem Kragen über das Gelände von Hogwarts zerrte. Andererseits, ich war eine Göttin, ich brauche nicht wirklich eine Erklärung für mein schräges Verhalten.

Also zurück zum Anfang: mir war langweilig. Seit wir an der Schule waren, hatte ich nicht wirklich etwas zu tun, da die Jägerinnen den Unterricht besuchten und ich offiziell als Schulleiterin hier war. Da Percy auch im Unterricht war, konnte ich ihn nur nerven wenn ich ihn gerade zufällig sah. Natürlich hatte ich meinen Spaß daran mich mit ihm während seines Unterrichts telepathisch zu Unterhalten, aber das konnte mich nur so lange amüsieren. Mein zweiter Plan war also mir einen armen Demigott zu suchen und mit ihm zu trainieren und da Percy mir gerade über den Weg lief, war er mein Opfer. (Seien wir ehrlich, jemand Anderes wäre gar nicht infrage gekommen).

Während ich also einen leicht Panik schiebenden Percy über das Gelände zerrte, überlegte ich fieberhaft, wo wir den kämpfen könnten, ohne dass wir sofort als die totalen Freaks rüberkamen. Wobei das bei Percy ja offensichtlich schon gescheitert war, aber das ist jetzt unwichtig.

Wir gingen also in den Wald und blieben auf einer Lichtung stehen, während ich ihm den Plan erklärte.

Percys pov

„Ok, mir ist langweilig und ich muss Frust abbauen, also werden wir kämpfen, es ist alles erlaubt, so lange bis einer aufgibt", erklärte Arty. Wow, sie kommt schnell zur Sache.

Ich grinste sie nur an. „Bist du dir sicher das du das willst Arty?" , fragte ich. Sie schaute mich etwas verwirrt an und zog eine Augenbraue fragend nach oben. „Naja, das könnte eine echte Blamage für dich werden, falls ich gewinnen sollte. Ich meine von mir wird praktisch erwartet, das ich gegen dich verliere, aber andersherum ...", meinte ich. Arty verdrehte nur die Augen. „Mach dich fertig, damit wir endlich anfangen können und keine Sorge ich werde nicht verlieren", meinte sie ungeduldig. Ich zuckte nur die Schultern: „Man weiß nie, es gibt mehr als einen Weg zu verlieren". „Natürlich", sagte Arty spöttisch, wie zu einem kleinen Kind, „bist du endlich fertig?". „Ich hab keine Trainingsklamotten und ich weiß nicht was ich mit dem Besen machen soll, ich würde dir zutrauen, dass du es schaffst einen unzerstörbaren Besen während einem Kampf zu zerstören", protestierte ich, während Arty wieder nur die Augen verdrehte. Sie sah mich für einen Moment konzentriert an und schnippste die Finger. Ich stand plötzlci in einer silbernen Hose und einem silbernen Shirt vor ihr. „Verdammt nochmal Arty, was soll das, ich sehe aus wie eine Jägerin", rief ich entgeistert. Arty grinste mich nur an an und zuckte die Schultern. „Na schön", murmelte ich, „und was ist mit meinem Besen?". Arty überlegte wieder und tippte kurz den Besen an und er verschwand. „Wo ist er hin?", fragte ich neugierig. Arty deutete nur wortlos auf mein Schlüsselbein und ich verdrehte meinen Kopf und konnte aus den Augenwinkeln den Umriss eines neuen Tatoos erahnen. Natürlich erriet ich sofort was es war. „Dein Ernst, ein Besentatoo, das ist so unmännlich", beschwerte ich mich. Arty boxte mich in den Arm: „Dann hör auf dich wie ein Mädchen zu benehmen und fang an zu kämpfen, du musst dein Tatoo berühren oder dir den Besen vorstellen um ihn zu benutzen, auch wenn du ihn wieder als Tatoo willst", informierte sie mich.

Ich holte Springflut und meinen Zauberstab hervor und wollte ausprobieren mit beiden gleichzeitig zu kämpfen, während Arty zwei Jagdmesser herausholte und wir begannen im Kreis umeinander herum zu laufen, während wir darauf warteten wer den ersten Angriff machen würde.

Ich hätte es fast übersehen, aber als Arty ihre Schultern anspannte um anzugreifen, konnte ich gerade noch Protego rufen um mich zu schützen. Arty sah etwas erstaunt aus, fing aber sofort eine Serie von Angriffen an, denen ich nur mit Müh und Not ausweichen konnte. Sie war verdammt gut. Ich beschloss anzugreifen und täuschte eine Finte mit meinem Schwert auf ihre rechte Seite vor, während ich einen Kitzelfluch auf sie abfeuerte. Arty wich leider im letzten Moment aus und blockte mein Schwert.

Sie griff wieder an und ich blockte mit meinem Schwert und schoss Flüche auf sie, denen sie gekonnt auswich. Als sie versuchte meine Brust zu treffen, ließ ich mich in die Hocke fallen und nutze mein eines Bein um ihr die Beine unterm Körpern wegzuschlagen. Arty rollte sich einfach ab und stand eine Sekunde später schon wieder. Ich schlug ihr gegen den Oberkörper, aber sie benutzte meinem Trick und versucht meine Beine wegzuschlagen. Glücklicherweise, erkannte ich die Bewegung und sprang rechtzeitig in die Luft, während ich sie mit einem Kitzelfluch traf. Arty fing sofort an zu lachen, schaffte es aber weiter zu kämpfen. Das sollte absolut nicht möglich sein. Leider war ich so geschockt, das ich nicht aufgepasst hatte und Arty die Gelegenheit genutzt hatte mich zu entwaffnen und rückwärts auf den Boden zu werfen. Als sie ihren Fuß auf meinen Bauch stellte, griff ich diesen und warf sie zur Seite, wo sie sich abrollte, während ich aufstand und Springflut schon wieder in der Hand hatte. Wir griffen wieder an und tauschten Schläge aus, als unsere Waffen klirrten, aber keiner schien zu gewinnen. Plötzlich ließ Arty ihr eines Messer fallen und boxte mich so hart in den Oberkörper, dass ich drei Meter nach hinten in den nächsten Baum flog. Sie machten nicht denselben Fehler wie vorhin und entwaffnete mich sofort und hielt mich fest, sodass ich mich nicht wehren könnten. Nicht das ich dazu im Moment irgendwie in der Lage gewesen wäre. „Ich ergebe mich", stöhnte ich und Arty ließ mich mit einem triumphierenden Lächeln zu Boden fallen. Dort blieb ich erst einmal liegen, bis Arty netterweise etwas Nektar in meinen Mund tropfen lies. Mir ging es sofort besser, aber ich brauchte Rache. Das Gefühl wurde nur verstärkt, als Arty proklamierte, dass sie sich schon viel besser fühle.

Plötzlich kam mir eine Idee. Ich berührte diskret mein Besentatoo, während Arty noch damit angab, wie sie mich fertig gemacht hatte. Kurz darauf saß ich auf dem Besen und griff plötzlich nach Artys Hand, während ich den Besen beschleunigte und Richtung Schule flog. Arty fluchte unterdessen dermaßen, dass sogar Arion beschämt gewesen wäre.


Percy Jackson in HogwartsWhere stories live. Discover now