~10~

28 0 0
                                    

Ich dachte jetzt hat mein letztes Stündlein geschlagen, bis an mein Ohr geflüstert würde. „Beruhte dich. Ich Bins." Sam, ging mir durch den Kopf. Am liebsten würde ich ihn dafür jetzt gerne schlagen. Aber beließe es dabei als ich Stimmen hörte. Sofort spürte ich wie Sam Hand sich versteifte und er mich fest an sich drückte. Bitte las sie uns nicht entdecken, flehte ich in meinen Gedanken. Die Stimmen kamen immer dichter. Ich hielte meine Luft an. Jetzt bloß keinen Ton von mir geben, ermannte ich mich selber.

Schritte gingen dich an uns vorbei. Es hörte sich auf jeden Fall mehr als einer an das stand fest. Erleichtert atmete ich aus, als sie an uns vorbei waren. Sie hatten uns nicht entdeckt zum Glück. Aber wie soll es jetzt weiter gehen. Wir konnten ja schlecht hier im Gebüsch weiter sitzen bleiben und warten. Als ob Sam meine Gedanken gehört hatte flüsterte er ins Ohr „Wir müssen jetzt verschwinden." „Nein." Schüttelte ich meinen Kopf und meiner Aussagen mehr Ausdruck zu verleiten. „Das können wir nicht tun Sam. Was soll denn aus dem vielen Menschen werden?" schaute ich ihn dabei direkt in die Augen, damit er weiß das ich es erst meinte. Er seufze und lief seinen Kopf hängen. So hatte ich ihn noch nie zuvor gesehen. Nicht mal als er einmal eine 5 auf seinen Zeugnis hatte. „Wir können ihnen nicht mehr helfen. Sieh es bitte ein." Umschloss er meine Hände in seine.

„Sie sind bereits alle so gut wie....." Ich brachte nicht mehr zu zuhören um zu wissen was er sagen wollte. TOT. Aber ich wollte das nicht glauben. Ich konnte nicht. Wut aber auch Enttäuschung machte mich in mir breit. Wie konnte Sam nur so etwas denken oder gar sagen. Das war für mich unbegreiflich. Sonst half der auch immer Menschen in Not und jetzt will er einfach feige wegrennen. Am liebsten würde ich ihn das alles an den Kopf werfen und meine ganze Enttäuschung ihm zeigen. Aber dazu kam ich nicht mehr.

„Hör mir jetzt genau zu." zog er mich zu sich und schaute mir eindringlich in die Augen. „Wir haben keine Zeit. Du rennst jetzt in den Wald nach Norden. Irgendwann wirst du auf eine Straße kommen, die dich zur Stadt führt." „Und was ist mit dir?" stammelte ich vor mich hin und ließ in kein einziges Mal aus dem Augen. „Ich werde für Ablenkung sorgen."

„Nein, Sam wir.............." Ich verstummte sofort als sich ein Finger auf meine Lippen legte und langsam beugte er sich zu mir runter. Ich saß da wie vom Donner gerührt, unfähig mich zu bewegen oder auch nur zu atmen. Seine Finger berührten vorsichtig meine Lippen, streichelten mein Kinn und tasteten sich die Wangen hinauf bis zur Schläfe. „Es tut mir Leid." Aber ich muss das machen." flüsterte er während er anfing mir durchs Haar zu streichen. Still lösten sich die ersten Tränen auf meinen Augenwinkel und rollte langsam mein Gesicht hinunter. „für dich." Sein Gesicht kam noch näher und als seine Lippen meinen Mund berührten musste ich die Augen schließen. Noch nie zuvor hatte ich so etwas empfunden, wie genau in diesen Moment. Mein Bauch fing an zu kribbeln und würde mir jeder Sekunde starker.

Seine kräftigen Arme umschlangen sich meinen zierlichen Körper und unser Kuss wurde inniger. Hätte er mich nicht gehalten, ich wäre bestimmt zur Seite weggekippt. Weiter Tränen rollen wir über die Wange und ich wollte nicht dass der Kuss zwischen uns endete. Denn dann würde ich ihm verlieren. Aber Sam unterbrach den Kuss, wischte vorsichtig meine Tränen mit seinen Fingern weg und flüsterte mir noch einmal zu „Ich liebe dich." Dann verschwanden das Kribbeln und die Wärme. Ich wollte das nicht, versuchte nach Sam zu greifen. Ihn festzuhalten. Aber ich griff ins Leere immer wieder ins Leere. Ich öffnete meine Augen und stellte fest Sam war verschwunden.

Von Schatten geküsstWhere stories live. Discover now