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So schnell schon, ging mir durch den Kopf. Ich habe doch noch..........aber nein die Uhr zeigt deutlich das Sam pünktlich war und das sogar auf die Minute. Wie macht er das nur und ich es grade mal so geschafft habe. Da viel mir wieder das Klitsche ein, das Mädchen ja immer länger brachen als Junge. Vielleicht trifft es doch ausnahmsweise zu, dachte ich so nach. Aber nur weil sie kleine Schminkte brauchen und ihre Haare nicht stylen mussten. Aber nun gut. Schnell räumte ich notdürftig auf damit meine Mom keinen Herzinfarkt bekommt wenn sie nach mir das Bad betritt. Denn das sah jetzt so aus wie der Küche. Nur mit einen unterschied hier liegen überall pflege Produkte herum.

Vor dem Bad warte meine Mom geduldig auf mich, die mich mit großen Augen musterte und ich konnte schon sehen das ihre Augen wieder anfingen glasiger zu werden. „Mum aber bitte jetzt nicht weinen." sprach ich sie besorgt an und griff nach ihren Händen. „Ich verspreche es." schluckte sie ihre aufkommenden Tränen weg. „Aber jetzt komm. Sam warte." schnappte sie sich meine Hand und zog mich ins Wohnzimmer.

Und da stand er. Sam im perfekt aussehen Anzug mit einer ebenso schwarzen Fliege um den Hals. Seine blonden Locken hatte er sogar mit etwas Haargel nach hinten gebändigt bekommen, die ihm sonst in Locken vom Kopf abstanden. Aber wenn jetzt genauer hin schaute konnte ich deutlich sehen das einige Strähnen sich wieder lösten. Seine Hände hatte er lässig in seinen Taschen vergraben und musterte mich genauso neugierig wie ich ihn.

„So stellt euch zusammen. Ich will ein paar hübsche Fotos um den Abend fest zu halten." wedelte meine Mom ungeduldig mit ihrer Kamera herum. Schnell damit ich es hinter mir hatte stellt ich mich neben Sam vor den Kamin. Ich wette damit, dass mein Mom hin hier platziert hat. Schnell schoss meine Mum das erst Foto. „etwas dichter zusammen." kommandierte uns meine Mom herum, bis sie ihrer Meinung das perfekte Foto hatte.

„So jetzt aber los mit euch. Ihr wollt ja nicht zu spät kommen." verabschiedete uns meine Mom an der Tür und winkte uns noch zu, bis wir außer Sichtweite waren. „Es tut mir Leid das du das grade erleben musstest." entschuldige ich mich bei Sam. „So schlimm war es nicht." winkte er ab. „Du hätte meine Mutter erleben müssen. Sie hätte uns erst gehen lassen, wenn sie sich mit ihren Fragen durchlöchert hätte. Dagegen ist deine Mom noch echt harmlos." scherzte er und wir beide begannen zu lachen. Auch wenn ich genau weiß das es Sam immer noch schmerzte über seine tote Mutter zu reden.

„Aber eines muss ich dir lassen. Du siehst großartig aus." machte mir Sam ein Kompliment. Was sich echt für meine Ohren komisch anhörte, denn sonst machte mir Sam nie ein Kompliment. Aber vielleicht gehörte dass einfach zu der ganzen Homecomingball-Sache die ich erst zu verstehen lerne.

„Danke aber das Kompliment gebe ich gerne zurück. Ich wusste gar nicht wie gut du in Anzug aussiehst." lächelte ich ihn breit an. „Heißt das etwa sonst sehe ich wie ein hässliches Entlein aus." „Ahm." ich überlegte und tippte mir mit den Finger auf den Mund. „Sonst sieht man dich nur in deinen Sportklamotten. Also eher ja." sprach ich das offensichtlich aus das mir durch den Kopf ging. Aber ich wusste egal was er trug, Sam sah in allen gut aus und das wusste er all zu gut.

„Da habe ich aber noch Glück gehabt, das ich den Anzug in meinen Schrank gefunden habe. Sonst hättest du mich noch stehen gelassen." scherzte er weiter und bekam von mir ein Freundschaftlichen Schlag auf den Arm. „Spinna."

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Schon von weiten sah man den Eingang der Turnhalle. Man konnte ihn nicht übersehen, denn davor hatte sich eine Schlange schick gekleideter Leute gebildet. Die alle darauf warten durch den mit bunten Ballons bestückten Torfboden zu gehen um ein Foto zu schissen. Es dauerte nicht lange bis wir an die Reihe kamen. Wir stellten uns genau davor, wie die ganzen Paare es schon vor uns gemacht haben.

Von Schatten geküsstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt