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„Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, spürte ich eine Verbundenheit zwischen uns und als ich dich gestern in dem roten Kleid gesehen habe, würde mir eines bewusst und ich muss jetzt meinen ganzen Mut zusammen nehmen um es dir zu sagen." Oh nein was würde jetzt kommen? Was wird er jetzt wohl zu mir sagen? Meine Gedanken überschlugen sich. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis er weiter sprach und ich aus seinen Mund die Worte hörte...

„Ich liebe dich Amy." Er sah mir mit seinen blauen Augen tief in meine als er sich mir langsam nährte. Sein Atem streifte meine Lippen und als wir nur noch wenige Millimeter auseinander waren spürte ich die Wärme seiner Lippen auf meinen uns seine Hand spürte ich an meinen Kopf, die mich behutsam fest hielt.

In meinen Kopf herrscht eiserne Leere und es kam mir so vor als hätte ich bloß alles geträumt. Aber das Stimmte nicht, denn Sam küsste mich grade wirklich.

Behutsam ließ Sam seine Finger über meine Wange kreisen. „Ich bin so froh, dass es endlich draußen ist." flüsterte er an meine Lippen.

„Sam ich........." versuchte ich etwas zu sagen. Aber verstummt sofort wieder als wir klar wurde, das ich überhaupt keinen Plan hatte was ich sagen soll.

„Du brauchst nicht sagen. Ich wollte nur das du es weißt." flüsterte er mir zu und lief mich keine Sekunde aus den Augen. „Ich kann warten." strich er von meinen Ansatz meines Haares bis in die Spitzen.

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Wir lagen noch eine ganze Weile einfach so im Gras und schauten uns die Sterne an, bis wir wieder zurückgingen. Den ganze Zeit herrschte zwischen uns ein fast schon unerträgliches schweigen. Ich konnte es einfach nicht ertragen in anzuschauen und schaute deswegen die meiste Zeit vor mich auf den Boden und dachte über Sam und mir nach. Was empfinde ich nur für ihn? oder empfinde ich überhaupt etwas. Nur Freundschaft oder vielleicht doch mehr? Sam dagegen war sich seiner Sache ziemlich sicher, das sah ich in seinen Augen.

Ich fühlte mich schrecklich und wollte ihm nicht wehtun oder gar verletzten. Aber ich wusste überhaupt nicht mehr was ich überhaupt noch fühlen sollte. Schließlich war Sam noch immer mein bester Freund.

Ein fester griff an meinen Arm ließ mich inne halten und holte mich aus meinen Gedanken Wirrwarr heraus. Ich hob meinen Kopf und konnte nicht glauben was sich vor meinen Augen abspielte. Es gleichen Scene eines Horrorfilmes.

Die Hütten, wo noch vor kurzer Zeit Getränke verkauft wurde lang in ihren Einzelteilen auf den Boden, genauso wie die Bühne. Und die Menschen liefen voller Panik und Angst in ihren Gesichtern herum. Was ist hier nur passiert?

Zudem brannte ein großes Feuer, dessen Flammen hoch in den Himmel schlugen. Man hörte keine lachende fröhliche Menschen oder gar Band. Das alles war einfach verschwunden. Stadtessen hörte man die Schreie und das Gebrülle von den Menschen und einige riefen anderen sofort von hier zu verschwinden.

Schnell wanderten meine Hände zu meinen Ohren. Es war unerträglich nur noch eine Sekunde zu zuhören. Menschen, unsere Mitschüler mit denen mir zusammen zur Schule gegangen sind und an Haus an Haus gelebt haben liefen herum und Schreien um ihr Leben.

Die Schreie aber sollten nicht das letzten gewesen sein die ich hört habe. Immer wieder hörte man sie aus verschiedenen Ecken und jedes Mal schreckte ich aufs Neue zusammen. Es soll aufhören, sagte meine innere Stimme. Ich ertrag das nicht länger, denn Menschen zu zuschauen wie sie einen nach den andere vor meinen Augen starben. Jemand musste ihn helfen, irgendjemand.

Aber weit und breit sah ich keinen der half. Keine Polizei, keine Feuerwehr und weit und breit keinen Erwachsenden. Wir waren auf uns alleine Gestellt. Aber jemand musste doch etwas tun. Ich ballte meine Hände zu Fausten und rannte einfach los. Ich wusste selber nicht woher ich auf einmal meinen Mut nahm, sonst war ich eher schüchtern. Aber ich konnte es einfach keine weite Minute ertragen, einfach herumzustehen und nicht zu tun. Zwar wusste ich nicht was ich genau machen wollte. Aber das war mir egal. Ich rannte weiter, den kleinen Abhang hinunter, als sich wie aus dem nix eine Hand auf meinen Mund legte und mich ins Gebüsch zog. Ich zappelte wie wild, versuchte mich aus dem Griff zu lösen. Aber ich hatte keine Changs und wurde einfach zu Boden gedrückt und...........


Von Schatten geküsstWhere stories live. Discover now