2| Kapitel 13 🎉

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Frohes Neues Leute. Ich hoffe ihr verschiebt eure Vorsätze nicht nach ein paar Wochen wieder aufs nächste Jahr.

Am nächsten Morgen lief alles wie immer ab. Ich wurde von meinem Wecker geweckt und ging dann Fynn wecken. Jeder Schritt den ich tat war eine Höllenqual. Alles tat mir weh und das spürte ich jedes Mal aufs Neue, wenn ich auftrat und meines Weges ging.

Fynn ging sich umziehen und ich mache in der Zeit Frühstück. Da ich mich kaum bewegen konnte fiel es diesmal anders aus. Ich schmierte Fynn ein Brötchen mit Frischkäse. Mir ist der Hunger vergangen, weshalb ich nur in mein Zimmer ging und meinen Klamotten heraus suchte. Es musste all meine Verletzungen verdecken. Aber da es sowieso schon fast Dezember ist ist es auch nicht mehr sonderlich warm und nichts ungewöhnliches, wenn ich lange Sachen anzog. Ich nahm mir ein schwarzes Kleid heraus, was allerdings noch zu viel zeigte, weshalb ich eine schwarze Strumpfhose darunter anzog und einen Cardigan über meine Schultern legte. Mit hohen Schuhen würde ich heute sterben, da ich kaum normal laufen kann und mit hohen Schuhe würde das ein Desaster werde. Deshalb nahm ich einfache schwarze Ballerinas heraus.

Im Bad nahm ich nur Wimperntusche für meine Augen und versuchte dann mit Abdeckstift mein blaues Auge zu überdecken, was einigermaßen klappte. Von weitem sieht man es nicht, sondern nur wenn man genau hinsieht, was hoffentlich keiner macht.

Ich putzte noch schnell meine Zähne und kämmte meine Haare. Gestern hatte ich noch irgendwie geduscht, was die Hölle gewesen war. Es hatte sich angefühlt, als würde mein ganzer Körper in Flammen stehen. Doch das ganze Blut musste weg und jetzt bin froh das gemacht zu haben, denn da fühlt man sich dann irgendwie besser.

Seufzend ging ich wieder in die Küche, wo Fynn vor einem Blatt saß. Als ich kam sah er auf und kam mir grinsend entgegen. Ich nahm das Blatt entgegen und versuchte seine Schrift zu entziffern. Er hat schon im Kindergarten angefangen die Buchstaben zu lernen. Zwar sind unzählige Rechtschreibfehler auf dieser Wunschliste für Weihnachten, aber ich finde es so toll, das er es trotzdem gemacht hat. Ich nahm mir einen Magneten vom Kühlschrank und hing es damit fest.
,,Da hoffen wir doch mal das der Weihnachtsmann dir alles bringt was du willst!"

,,Was wenn ich nichts kriege", fragte er ängstlich und weitete seine blauen Augen. Wenn Damon ihn je sehen wird, dann würde er ihn sofort erkennen. Er sieht genauso aus wie Damon.

Ich lächelte. ,,Das wirst du schon!"

Wir packten schnell unsere Sachen zusammen und machten uns dann auf den Weg zum Auto, wo Matt schon auf uns wartete. ,,Morgen!"

Er hab mir die obligatorischen Küsschen auf meine Wangen, bevor er Fynn die Autotür aufhielt. ,,Morgen Großer!"

Fynn lächelte und setzte sich hinter rein.

Matt schlug die Türe zu. ,,Ich fahre heute. Du entspannt dich!"

Ich verdrehte die Augen. ,,Ich werde schon nicht daran sterben".
Trotzdem stieg ich ohne weiteren Protest ein und wartete bis Matt los fuhr.

,,Steht heute etwas besonders an?"

Ich überlegte und holte meinen Planer heraus. ,,Ja wir haben ein Meeting mit Damon und seinem Assistenten Jamie!"

,,Na super", stöhnte Matt sarkastisch auf.

Ich lachte leicht. ,,Wird schon nicht so schlimm sein".

,,Sagst gerade du. Solltest du nicht eigentlich anders reagieren? Immerhin hab ihr eine Vergangenheit und du sitzt mit dem Mann in einem Raum, den super einst geliebt hast!"

Ich sah zu ihm. ,,Deswegen habe ich aufgehört darüber nachzudenken. Ich will nicht an früher denken, denn das deprimiert mich nur".

Matt nickte nur nachdenklich.
Er hielt an Fynns Kindergarten, wo wir ihn noch rein brachten und fuhren dann zur Arbeit.

Das Meeting ist erst später, weshalb ich mich vorerst um andere Dinge kümmerte. Gerade saß ich vor meinem Laptop, als eine Freundin zur Türe hinein kam.

Genervt sah ich sie an. ,,Was willst du hier?"

Sie kam zu mir und stützte ihre Hände vor mir auf dem Tisch ab. ,,Ich bin hier um es mal wieder richtig krachen zu lassen!"

,,Ach ja?"

,,Komm schon Nina. Du weißt doch genau was hier los ist! Damon hat sich in diese Schlampe verliebt und du lässt zu das er dich nach wie vor verletzt".

Ich biss die Zähne zusammen. ,,Er liebt sie nicht! Das hat Jamie mir gesagt!"

Sie lachte auf. ,,Ach ja? Würde er eine Mädchen das er nicht liebt so dermaßen vor dir verteidigen, wenn du sie nur leicht beleidigst? Wach auf Kleines, er wird nie wieder zu dir zurück kommen".

,,Ich will ihn nicht zurück", fauchte ich, worauf mein Herz anfing zu schmerzen.

,,Oh doch das willst du! Du bist nur noch nicht bereit es dir einzustehen", lachte sie und warf ihre blonden Haare zurück.

Tief in meinem Innern wusste ich das sie recht hat, aber wenn ich es laut ausprechen würde käme ich mir erbärmlich vor. Er hat mich betrogen und ich will ihn denn ich zurück. Er hasst mich und trotzdem liebe ich ihn nach wie vor. Ich kann nicht damit aufhören, egal wie sehr ich es will. Als würde mein Herz ihn niemals vergessen können und anscheinend nicht mehr weiß wie es ist ihn nicht zu lieben.

,,Geh jetzt einfach", hauchte ich mit Tränen in den Augen.

,,Damals nach Johns Tod hatten wir eine wirklich gute Zeit", sagte sie noch, bevor sie den Raum verließ.

John....Johns Tod...Die Vergewaltigung...Dieser Schmerz...Die Psychiatrie...oh mein Gott. Ein Schmerz fuhr durch meinen Körper, weshalb ich aufstand und zum Fenster laufen wollte, aber meine Beine gaben nach und sank an der Wand zu Boden. Genau als ich den Boden berührte befand ich mich wieder in der Lagerhalle. Auf dem Boden der schmutzigen Lagerhalle in Californien. John über mir, der meine Haut berührte, weshalb ich mich sofort wieder schmutzig fühlte. Als hätte ich meinen Körper nicht schon genug gewaschen. Ich fühlte immer noch seine Berührungen auf meinem Körper und ich wurde wieder in die Erinnerung kapituliert.

,,Nina? Nina", schrie jemand und holte mich endlich aus dieser furchtbaren Erinnerung, die ich immer wieder vor meinen Augen sah.

Ich sah nach oben und direkt in zwei blaue Augen, die mich besorgt musterten. ,,Nina? Was war das?"

Immer noch total unter Schock sah ich Damon an. ,,Bitte mach es weg!"

,,Was?"

,,Ich will mich nicht mehr so furchbar fühlen. Bitte wasch diese Erinnerungen von meinem Körper. Ich will sie nicht mehr fühlen", schluchzte ich und umarmte mich selber.

My Stepbrother the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt