1| Kapitel 48

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Damon erstarrte hinter mir und ich machte mich schon innerlich auf seine Antwort bereit, aber er schwieg.

Ich drehte mich zu ihm um und sah in sein Gesicht, welches ich aber nicht sehen konnte, da er nach unten sah.

Sanft legte ich meine Hände auf seine Wangen und hob seinen Kopf so an, das ich ihm in die Augen sehen konnte, in denen Tränen standen.

,,Damon", fragte ich mit zitternder Stimme.

Er wollte meine Hände von seinem Gesicht lösen, aber ich hielt in eisern fest.
,,Damon bitte sag es mir", schluchzte ich.

Er öffnete seine Augen, die er geschlossen hatte und sah mich wieder mit diesem eiskalten Blick an, mit dem er mich angesehen hatte als wir uns kennengelernt hatten.
,,Ja das habe ich verdammt! Bist du jetzt zufrieden da du es weißt", brüllte er mich an.

Ich zuckte zusammen bei seiner lauten und eiskalten Stimme. ,,Dam-", weiter kam ich nicht den Damon steig einfach aus der Badewanne und verließ mit einem Handtuch um die Hüften das Zimmer.

Ohne es zu bemerken liefen mir die Tränen meine Wange runter.

Er hatte jemanden getötet! Oh mein Gott!

Schnell steig ich aus der Wanne und zog nur schnell meinen Bademantel an, bevor ich Damon nach lief.

Als ich unten die Haustüre zuschlagen hörte wusste ich schon das es zu spät war.
Er ist gegangen. Und das ausgerechnet heute.
Vorallem ist er jetzt ernsthaft nur mit einem Handtuch raus gegangen?
Die anderen können es nicht gewesen sein, denn ich sah nur verschlafen aus ihrem Zimmer zu mir.

Immer noch liefen mir die Tränen über die Wangen, als ich an den Kleiderschrank trat und das Kleid von gestern heraus holte.
Ich nahm schnell frische Unterwäsche raus und zog alles an, bevor ich mich schnell schminkte und meine Haare föhnte.

,,Nina, Damon, Mike! Kommt ihr runter wir wollen los", rief mein Dad von unten.

Seufzend steig ich schnell in weiße Highheels, bevor ich runter ging.

Damon stand erstaunlicherweise unten im Flur.
Hä? Wie hat er das jetzt bitte gemacht?

Aber er schenke mir keinen einzigen Blick, sondern sah nur auf den Boden.

,,Schätzchen hast du etwa geweint", fragte Nicole schockiert und umarmte mich.

Ich sagte einfach nichts.

,,Schwesterchen du kannst heute nicht weinen. Heute ist das Fest der Liebe. Also bitte wein einfach nicht", lachte mein Bruder.

Ich sah ihn mit einem Killerblick an.
Wahrscheinlich hatte er auch schon mal jemanden umgebracht. Er ist immerhin Damons bester Freund und sie waren beide in dieser Gang.

,,Woha. Willst mich etwa umbringen? Mit deinem Blick würdest du das echt schaffen", fragte Mike ernst und ein wenig besorgt.

,,Ach halt einfach deine Fresse Mike", schrie ich.

,,Hey! Hört sofort auf ihr beiden. Es ist ja wie im Kindergarten hier. Seit jetzt lieb zueinander. Heute ist Weihnachten und ihr wollt doch Geschenke haben oder? Und wie wir alle wissen kriegen unartige Kinder keine Geschenke", unterbrach uns mein Dad, bevor der Streit noch weiter ausbrach.

,,Dad wir sind keine Kinder mehr", grummelte Mike genervt.

,,Ach nein? Ihr benehmt euch aber wie welche", herrschte Bob uns an.

Ich verdrehte nur die Augen. ,,Können wir jetzt endlich losgehen? Ich habe Hunger und ihr wollte doch nicht bis heute Abend streiten, also lasst uns jetzt endlich losgehen, damit wir heute noch ankommen und unser Tisch nicht schon vergeben ist, weil wir zu spät kommen".

Also fuhren wir Frühstücken. Damon sah mich dabei kein einzigstes Mal richtig an, sondern sah die ganze Zeit nur starr auf seinen Teller.

Am liebsten hätte vor lauter Frust einen Schrei losgelassen, aber die Blöße wollte ich mir nicht geben, weshalb ich ihn unterdrückte und wieder meine berühmte kalte Maske aufsetze.
Die können mich alle mal!

,,Also Nina? Hast du schon überlegt auf welches College du gehen willst", fragte Nicole mich schließlich.

Ich sah auf und alle sahen mich erwartungsvoll an, sogar Damon.

,,Kein Ahnung", fauchte ich und meine Stimme klang eiskalt.

Mein Vater sah mich belustigt an. ,,Welche Laus ist dir den über die Leber gelaufen?"

,,Wahrscheinlich hat sie gerade diese besondere Zeit im Monat", lachte Mike.

Ich funkelte ihn wütend an. ,,Nein ich hab nicht meine Tage du Arsch!"

,,Hey! Kein Streit an Weihnachten Leute! Das hatten wir vorhin doch schon oder", fragte Dad genervt.

Ich setzte ein Fakelächeln auf und aß weiter.

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Nach dem Frühstück sind wir nach Hause gefahren und haben ganz viele Gemeinschaftsspiele miteinander gespielt. Meine Laune war ein wenig gestiegen, aber da Damon immer noch nicht mit mir redete war ich immer noch nicht ganz happy.
Außerdem hatte ich doch nichts falsch gemacht oder? Schon klar die Frage war nicht sehr angenehm, aber ich bin seine Freundin und möchte alles über ihn wissen.
Denkt jetzt nicht ich will so eine anhängliche Freundin sein, aber ich will nur nicht wieder verletzt werden.

Abends haben wir zuerst gegessen und nun sitzen wir auf dem Sofa vor dem Weihnachtsbaum um den jede Menge Geschenke lagen.

,,Also schön! Wer will anfangen", fragte Nicole.

Mike erhob sich und gab jedem von uns ein Geschenk.

Ich öffnete meins hatte wunderschöne schwarze Highheels in der Hand. Es waren die, die ich neulich in der Stadt gesehen habe.

,,Danke Mike", flüsterte ich und umarmte ihn.

,,Für dich immer meine Kleine".

,,Na schön ich mach dann weiter", murnelte ich und gab jedem sein Geschenk.

Damon grinste als er seins öffnete. Und dann sah er mich an. Zum ersten Mal seit heute Morgen sah er mich richtig an.

,,Danke Prinzessin", hauchte er und drückte mir einen Kuss auf den Mund.

Sofort fing ich an zu strahlen und drückte ihm noch einen Kuss auf seine Wange, bevor ich mich wieder hinsetze.

Als nächstes gaben Nicole und Dad uns die Geschenke.

Ich öffnete eifrig den Umschlag und quitschte begeistert.

,,Danke danke danke", quickte ich und umarmte meinen Dad.

Er hatte mir wirklich zwei Flugtickets für Hawaii geschenkt.

,,Du hast ein irgendwie verdient Kleines".

Nun war Damon dran.

Er reichte mir eine kleine Schachtel, die ich eilig öffnete...

My Stepbrother the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt