1| Kapitel 55

2.7K 131 11
                                    

,,Soll ich dich begleiten", fragte er besorgt, als ich die Waffe aus Kästchen in meinem Kleiderschrank heraus holte.

,,Nein! Ich will dich nicht unnötig in Gefahr bringen", sagte ich monoton.

,,Pass auf dich auf und komm da bitte lebend wieder raus. Du musst ihn ja nicht umbringen, aber so verletzen, das er sich nicht mehr wehren kann und dann der Polizei übergeben", schlug Cole vor.

Ich schnaubte verächtlich. ,,Als ob ihn Gefängnisse aufhalten würden Cole. Er hat überall seine Kontakte und das weißt du genauso gut wie ich".

,,Willst du dich etwa einfach von ihm umbringen lassen ohne dich zu wehren", fragte er scharf.

,,Ich werde mich wehren, aber ich weiß einfach nicht ob ich ihn umbringen kann. Das würde mich zerstören", murmelte ich und machte mich auf den Weg zu meinem Fenster.

,,Pass trotzdem auf dich auf!"

Ich nickte und drückte ihn kurz. ,,War schön dich kennengelernt zu haben".

,,Hey! Das ist kein Abschied okay, sonder ein bis nachher, denn wir werden uns auf jeden Fall wiedersehen!"

Ich sagte nichts dazu, da ich nichts versprechen konnte und sprang aus dem Fenster auf die Garage und von da aus nach unten.

Noch ein letztes Mal winkte ich ihm zu, bevor ich in meinen Audi stieg und mich auf den Weg zu John machte.

Damons P.O.V.

Wütend riss ich eine der Wodkaflaschen an mich und trank fast ein viertel auf Ex.
Wie konnte diese Schlampe mir das nur antun? Ich dachte sie wäre anders, aber ist doch genauso wie die anderen. Ich hätte der eiskalte Badboy bleiben sollen der ich war bevor sie in mein Leben getreten ist, denn sie hatte mich um ihren Finger gewickelt um mir dann eiskalt das Herz rauszureißen. Wie dumm ich nur war!

Jason kam lachend auf mich zu, aber als er meine Miene sah verwandelte sich auch seine Miene. ,,Hey was ist denn los Alter?"

,,Diese Schlampe hat mich betrogen", zischte ich.

,,Wer? Nina", fragte er schockiert.

Ich nickte und trank noch einen Schluck aus der Flasche.

,,Das ist doch unmöglich! Sie ist doch eines der nettesten und treusten Personen die ich kenne. Nina könnte dich nie betrügen!"

,,Tja hat sie aber gerade. Und zwar indem sie Cole geküsst hat", stieß ich wütend hervor.

,,Cole...", er lachte, ,,das war bestimmt nur ein Missverständnis!"

,,Wieso sollte das sonst passiert sein", fauchte ich.

,,Wenn du meinst. Frag ihn doch selber mal", lachte er und zeigte auf die Treppe zum Obergeschoss, wo Cole gerade herunter trottete.

Wut überkam mich und ich ging schnell auf ihn zu, packte ihn am Kragen und zog ihn wieder zurück nach oben, nur diesmal in mein Zimmer. Jason folgte uns und schloss die Türe hinter uns.

,,So und nun zu dir Arschloch", zischte ich und schlug ihm einmal heftig ins Gesicht.

Cole stöhnte schmerzvoll auf und sah mich dann genervt an. ,,Es ist nicht wie du denkst".

Irgendwie klang er ängstlich und traurig. Pech für ihn. Er sollte ruhig Angst vor mir haben, das ich ihn verprügel.

,,Ach nein?"

,,Du wirst es schon sehr bald verstehen", flüsterte er erschöpft und senkte den Kopf.

,,Ich habe es schon verstanden. Du hast dich an meine Freundin rangemacht und sie geküsst. Ich wette du konntest es gar nicht erwarten mir und ihr sowas anzutun, damit John mit dir zufrieden ist", schrie ich ihn an.

Cole hob den Kopf und sah mich wütend aus seinen tränenden Augen an. ,,Du hast doch keine Ahnung was hier vorgeht. Und anstatt sie reden zu lassen oder sie zu fragen was überhaupt los ist schreist du sie einfach an. Du bist ein eifersüchtiges Arschloch das null Ahnung hat!"

,,Dann sag mir verdammt nochmal was los ist", brüllte ich.

Er senkte den Kopf. ,,Das kann ich nicht!"

Ich packte seine Haare und zwang ihn somit mich anzusehen. ,,Bitte sag es mir!"

Er seufzte. ,,Sie hat mich gezwungen".

Nun war ich komplett verwirrt. ,,Sie hat dich gezwungen sie zu küssen. Warum? Um ohne große Worte Schluss zu machen?"

,,Nein. Damit du sie gehen läßt ohne Fragen".

,,Wie jetzt?"

Er seufzte wieder. ,,Sie hatte mich gebeten dir das nicht zu sagen".

,,Aber das wirst du jetzt tun", schrie ich.

Er zuckte zusammen. ,,Na schön! Aber nur weil ich will das es ihr gut geht und sie nicht um kommt".

,,Wie bitte?"

,,Als ihr in England war hat alles wieder angefangen. John hat Nina bedroht und auch dich. Als ihr zurück nach Hause gekommen seit hat er ihr einen Deal vorgeschlagen. Wenn sie zu ihm kommt und er sie...na ja...umbringen darf, dann würde er dich für immer verschonen. Er hat ihr glaube ich zwei Wochen Zeit gegeben und die sind heute zuende. Sie hat den Deal akzeptiert und ist nun auf dem Weg zu ihm. Sie hat mich nur gebeten sie zu küssen, damit du sie gehen lässt verstehst du das? Sie tut das alles nur um dich zu beschützen".

Ich starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. ,,Er wird sie umbringen um mich zu schützen?"

Cole nickte.

,,Scheiße! Scheiße! Scheiße! Wieso hat sie nichts gesagt? Ich hätte ihr helfen können", fluchte ich verzweifelt.

,,Sie ist verdammt stur!"

,,Aber wieso hat sie nicht die Polizei oder so informiert?"

,,Weil der Typ jedem entkommt. Sie wusste keinen anderen Weg", erklärte Cole.

,,Wir müssen sofort dahin. Ich kann nicht zulassen, das er sie meinetwegen umbringt", stammelte ich panisch und ging zu meinem Schrank um die Pistole aus meiner Vergangenheit in der Gang heraus zu holen.

,,Ich komme mit dir", erklärte Jason und fing die zweite Waffe auf, die ich ihm hin hielt.

,,Ihr solltet euch beeilen. Um Mitternacht ist es so weit. Ich schick euch die Adresse per SMS gleich", rief Cole uns noch hinterher.

Ich musste sie retten. Die Liebe meines Lebens. Ansonsten würde ich nicht mehr leben können, denn sie ist mein Leben.

My Stepbrother the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt