Keep the family close | Chapter 15

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Mit brummenden Schädel wurde ich durch einen Arm in meinem Gesicht unsanft aus dem Schlaf gerissen. Neben mir brummte Marcel. "Wie viel Uhr ist es?" Mit möglichst wenig aufwand bewegte ich meine Lippen. Er faselte irgendwas von keine Ahnung also griff ich nach meinem Handy. Glücklicherweise hatte ich es gestern noch geschafft es an das Ladekabel zu hängen. Ich sah auf der Uhr 11:07. Außerdem entdeckte ich eine Nachricht von Erik. "Ich bin um 12 da. Freu mich. ♥" Fuck, das Essen mit seinen Eltern. Schnell befreite ich mich von Marcel, der komplett ausgebreitet über dem ganzen Bett lag.

Immernoch mit Kopfschmerzen ging ich in die Küche. Lena und Patrick saßen wach am Esstisch. Ich lief zum Schrank und nahm mir eine Aspirin. Diese schluckte ich mit Wasser runter und  richtete mich an die Beiden. "Ich werde jetzt duschen gehen. Erik steht um 12 hier auf der Matte um mich zum Essen mit seinen Eltern abzuholen, ich hab vollkommen verpennt. Marcel liegt immernoch bei mir im Zimmer und ich weiß nicht was ich anziehen soll." Anna schlug vor, dass sie mir was zu anziehen suchte. Patrick versprach sich um Marcel zu kümmern. Also ging ich schnell unter die Dusche um mir anschließend die Haare glatt zu Föhnen und mich leicht zu Schminken. Lena brachte mir eine Jeans und eine Weinrote Bluse. Dazu passende Pumps. "Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll Maus." Ich drückte ihr einen Schmatzer auf die Backe und zog mich dann um.

Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, erwartete ich einen normal gekleideten Marcel und Anna und Tobi waren auch schon wach. "Wo gehts hin?" Ich schnappte mir meine Tasche und meinen Schwarzen Mantel. "Eriks Eltern kennenlernen." Ich lächelte breit. In Wahrheit war ich aber so aufgeregt, dass ich dachte ich falle gleich aus meinen Schuhen. "Du schaffst das schon." In dem Moment klingelte es an er Tür. "Ich hol schnell mein Handy." Ich sah noch wie Patrick zur Tür ging. Mit meinem Handy in der Tasche, sah ich wie die anderen sich prächtig unterhielten. "Morgen. Du siehst gut aus." Erik kam strahlend auf mich zu. "Morgen. Kann ich nur zurück geben Engel." Mit einem Lächeln drückte ich ihm einen kurzen Kuss auf. "Du könntest auch mal so süß zu mir sein." Lachend sah Patrick zu Lena. Diese beantwortete das ganze mit einem bösen Blick. "Ihr seht alle Fit aus. Doch nicht noch gestern was getrunken?" Erik sah fragend in die Runde. Augenblicklich brachen wir alle in lautes Gelächter aus.

"Hab ich irgendwas verpasst oder?" Fragend sah er uns an. "Erklär ich dir später. Wir fahren Jetzt." Wir verabschiedeten uns. "Und jetzt erzähl mir von eurem Lachanfall." Er legte während der Fahrt seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich verschränkte unsere Finger. "Okay also wir waren wie du weißt gestern auf dem Spiel. Waren danach noch was Trinken. Ja gut und heute morgen wurde ich erstmal halber von Marcel erdrückt und hatte ein bisschen Kopfschmerzen. Außerdem hab ich verschlafen. Aber dank meinen Tollen Freunden habe ichs doch noch geschafft. Sei mir nicht böse, ich wollte wirklich nicht so viel Trinken." Erklärte ich mich. "Ich bin dir nicht böse. Du musst für mich nicht dein Leben ändern. So wie du bist bist du perfekt." Er streichelte über meine Hand "Perfekt ist ein Starkes wort." "Es passt aber keins besser." Er lächelte. "Das einzige was mich stört, ist das ein anderer Mann neben dir im Bett liegt." "Eifersüchtig?" Ich sah grinsend zu ihm rüber. "Ein bisschen vielleicht." Er grinste ebenfalls. "Er war vollkommen Betrunken. Wenn er betrunken und müde ist, würde er nicht mal Madison Beer rummachen." Wir beide fingen an zu lachen.

Nachdem er mir noch ein bisschen von seinen Eltern erzählte standen wir auch schon vor seiner Haustür. "Du brauchst echt keine Angst haben." Er ergriff meine Hand und schloss die Tür auf. Wir gingen in die Küche, wo Erik's Eltern auf den Barhockern saßen. "Hallo, du musst Josephine sein. Freut mich dich kennenzulernen." Eriks Mutter nahm mich herzlich in den Arm. "Ich freu mich Sie kennenzulernen." Erleichtert lächelte ich kurz zu Erik. "Ach liebes, nenn mich doch Christine." Nachdem ich auch Thomas, Eriks Papa, kennenlernte aßen wir gemeinsam zu Mittag. Wir erzählten, wie wir uns kennenlernten und wir redeten über Gott und die Welt. Eriks Papa war früher auch Dortmund Fan und betonte immer wieder wie Stolz er auf seinen Sohn war. Ich merke das Erik seine Familie wirklich wichtig war.

"Dann macht euch noch einen schönen Abend." Christine drückte mich kurz. "Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder." Ich sah aus dem Augenwinkel wie Erik seinen Vater umarmte. "Weißt du, er musste in den letzten Jahren viel durchmachen. Ich hab ihn schon lange nicht mehr so glücklich gesehen wie mit dir." Sie strich mir über den Arm. "Er macht mich auch wirklich glücklich." Lächelnd sah ich sie an.

Nachdem wir uns von den Beiden verabschiedet hatten, lagen wir auf der Couch. Ich kam nicht von dem Gedanken darüber was Eriks Mutter gesagt hatte los. Er strich mit seiner Hand durch meine Haare. "Erik, kann ich dich mal was Fragen." Er gab ein leises "Hm" von sich. "Gibt es da noch was außer deiner Verletzungen, was du in den letzten Jahren durchmachen musstest?" Ich rutsche so zu ihm, das ich ihm direkt in die Augen sehen konnte "Ich hab dir doch von meiner Ex kurz erzählt." Er schluckte. "Hey. Du musst mir das nicht erzählen, wenn du noch nicht so weit bist." Ich redete ihm leise zu. "Ich will aber. Wir haben uns ganz normal beim Feiern kennengelernt. Wir haben uns immer besser verstanden, bis wir zusammengekommen sind. Wir waren 2  Jahre zusammen bis ich endlich gemerkt habe, dass sie absolut nichts an mir findet. Absolut nichts außer mein Geld. Ich dachte es gibt nichts was man an mir lieben kann." Ich sah wie sich in seinen Augen Tränen sammelten. "Verdammt ich hab sie geliebt." Ich nahm ihn einfach nur in den Arm.

Ich gab ehrlich zu, das dieser Satz schon etwas wehtat. Aber ich wollte, dass es ihm gut geht. Wie kann man einen so tollen Menschen so sehr verletzen.  "Versprich mich eins. Denk nicht nur im Ansatz daran, dass es an dir nichts gibt was man Lieben kann. Du bist so ein Toller Kerl. Loyal, Ehrlich und Aufmerksam. Das Gefühl wenn ich bei dir bin, deine Haare gestylt aber am liebsten wenn ich neben dir Aufwache und sie komplett verwuschelt sind, da du im Schlaf keine Sekunde ruhig liegen kannst. Deine Augen. Wenn du mit deiner Zunge über deine Lippen fährst wenn du nicht weißt was du sagen sollst, was nebenbei auch noch unfassbar attraktiv aussieht oder wenn du dich verlegen am Hinterkopf kratzt." Ich stoppte kurz. Wir sahen uns tief in die Augen. "Das alles liebe ich an dir. Aber am meisten, wenn du Lachst. Ich will dich nie wieder weinen sehen." Ich wischte ihm die Tränen von den Wangen.

"Es macht überhaupt keinen Sinn" Ich sah ihn erschrocken an. Das konnte nicht sein ernst sein. Langsam legte er seine Hand an meine Wange. "Warum heule ich dich mit meiner Ex voll. Du bist der wundervollste Mensch den ich jeh gesehen habe warum trauer ich so einer Falschen Schlange nach. Du bedeutest mich nach zwei Wochen schon so unglaublich viel. Ich will jeden einzelnen Tag mit dir zusammen sein. Du bist die Person, die es verdient hat so sehr geliebt zu werden, wie es nur geht. Und ich hoffe so sehr, dass es irgendwann, egal wir lange es dauert, bei uns so weit ist."  Grinsend vereinten wir unsere Lippen. Dieser Mann ist einfach ungaublich.

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Mädchen aus der Kurve | Erik Durm FFWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu