Kisses Shared (Cashton FF)

Kapitel 9: 2016, Sounds Live Feels Live

Luke denkt nicht wirklich viel über die Situation vor ein paar Nächten nach. Natürlich kann er den Gedanken daran, dass Ashton sich neu verliebt hat, nicht immer unterdrücken, wenn er seinen Freund anschaut, aber er verbietet sich selbst ihn nur deswegen genauer zu beobachten. Er hat es Ashton versprochen und ehrlich gesagt ist er auch keine so große Tratschtante... Wenn er etwas weiß, weil seine Freunde es ihm anvertraut haben, dann ist das schön. Dann fühlt er sich gut, weil sie ihm zeigen, wie wichtig sie einander sind.

Calum oder Michael sind bei solchen Sachen viel schlimmer. Gerade Michael. Der kann seinen Mund einfach nicht halten und er liebt es wild herum zu spekulieren... deswegen hat Luke nicht einmal eine Sekunde darüber nachgedacht es ihnen zu erzählen. Er will Ashtons Vertrauen zu ihm nicht verletzten.

Michael ist eine Tratschtante, ja definitiv. Das wissen sie alle. Und Michael ist schnell beleidigt und schmollt.

Genau das tut er jetzt nämlich auch. Während der Tourbus durch die Gegend rollt, stapft er mit vor der Brust verschränkten Armen in den vorderen Bereich durch. Dort schaut er sich kurz um und entdeckt Calum auf der kleinen Couch. Calum spielt an seinem Handy herum und Michael geht zu ihm.

„Caaaaal", beginnt er zu meckern und Calum verdreht sofort die Augen über seinen Freund, hebt dann aber für eine Sekunde den Blick.

„Was ist?", fragt er und schaut wieder auf sein Handy. Er schreibt gerade mit Mali und sie hat ihm ein Bild von sich und ihrem Freund beim Essen geschickt. Einer von seinen Mundwinkeln wandert nach oben und ein schiefes Grinsen entsteht. Dann tippt er das Antwort-Feld an und schreibt ihr eine Nachricht.

Michael, der sowieso schon leicht verärgert ist, verzieht jetzt noch mehr das Gesicht. Das dumme Handy ist also wichtiger als er?

Mit zwei Schritten steht er vor Calum, dreht ihm den Rücken zu und plumpst dann auf seinen Schoß.

Calum stöhnt unter ihm auf und trommelt ihm gegen den Rücken, damit er runtergeht.

„Michael!", ruft er genervt und als der immer noch nicht hört, hat Calum genug. Mit einem kräftigen Schubs, hat er den blonden Mann von seinem Schoß auf den Boden befördert.

„Aua!", beschwert Michael sich und steht wieder auf.

„Auch aua!", gibt Calum genervt zurück und reibt sich noch über den linken Oberschenkel. Muss Michael sich auch mit seinem knochigen Hintern direkt auf den Muskel setzen? Das tut scheiße weh...

Michael gibt einen furchtbar quengelnden Laut von sich und Calum sperrt endlich sein Handy und legt es beiseite.

„Was willst du denn?!"

Michaels Schultern sacken ein bisschen zusammen und seine untere Lippe schiebt sich ein klitzekleines Stückchen vor. Gerade so viel, dass man es sieht, aber auch gerade so wenig, dass Calum weiß, dass er es nicht extra macht. Also seufzt er leise und streckt seine Arme jetzt doch aus. Michael lächelt wieder und setzt sich diesmal neben ihn aufs Sofa und lässt sich gegen Calums Brust sinken. Der schlingt einen Arm um Michaels Schultern und fährt mit der Hand in die Haare an Michaels Nacken. Sofort neigt Michael den Kopf ein bisschen, damit Calum ihn besser kraulen kann.

Calum muss ein wenig lächeln und greift mit der freien Hand wieder nach seinem Handy und schreibt weiter mit seiner Schwester.

Sie beide sind eine ganze Zeit ruhig und Michael liest leise mit, was Calum und Mali schreiben.

Calum merkt das, aber es ist ihm ziemlich egal. Er hat kein Problem damit, wenn seine Freunde seine Nachrichten lesen. Sie wissen schließlich eh fast alles über ihn und Mali schreibt ihm gerade auch keine großen Geheimnisse, die Michael nicht wissen dürfte.