XXXXII.

2.7K 231 28
                                    

,,Es ist nur eine Verstauchung",sagte ich zu Felix, den ich seitdem ich auf dem Dach sofort von Psychologen und Pflegern empfangen wurde, nicht mehr gesehen hatte.
,,Gut, wann darfst du raus?"
,,Erst so gegen Mittag, es ist ja noch mitten in der Nacht."
,,Achso."
,,Was ist eigentlich mit",begann ich zaghaft.
,,Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen, die wussten es irgendwie und die meinten das es nur eine Frage der Zeit war."
,,Ernsthaft?",fragte ich erstaunt über die Reaktion der anderen.
,,Scheint so."
Eine unangenehme Ruhe machte sich breit.
,,Vergessen?",fragte er.
Vergessen? Was vergessen?
Ich nickte.
,,Also nur Freunde",sagte er.
Freunde, ja genau, Freunde.
,,Ja"
,,Okay, dann bis später",lächelnd ging er aus dem weißen Raum.
Okay, vergessen.
Es ist nie passiert.
Freunde.
So wie vor einem Tag also.
Das ging schnell. Vielleicht etwas zu schnell. Darf ich kotzen? Mein Herz auskotzen? Ist eh nicht mehr zu gebrauchen. Ein lächeln wich mit über die Lippen.
,,Das ist nicht dein scheiß Ernst"
Mit dein meine ich natürlich Karma, mein Leben oder Gott. Wer oder was auch immer für das ganze Verantwortlich ist.
Gut ich wäre dann jetzt gerne Tot.
Jetzt. Fucking sofort.

Meine Hand schnellte zu dem Glas neben mir, meine Methode. Ich umgriff es fest und ließ es wieder los. Es ist so Sinnlos es zu versuchen, oder zu sterben. Ich bin in nem Krankenhaus. Mein Leben liebt mich, das lässt mich nicht so einfach sterben. Viel zu einfach. Ich soll mich lieber weiter quälen.
Wo auch immer es mich hinbringen will.
Ich bin schon in der Psychiatrie, auf der selben Station wie der Mensch wegen dem ich mich umbringen wollte, der mich aufgehalten, festgehalten und geküsst hat, um mich eigenhändig zu ermorden. Ich bin tot, mach was du willst Leben, ich warte auf den nächsten Amokläufer und springe vor seine Waffe.

Psychiatrie | RewilzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt