XXXXXI.

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Rewi's Perspektive;

Aber was konnte ich schon dagegen tun. In einer Klinik, mit dummen Psychologen, die vermutlich beim Studium geschummelt haben. Mit Freunden die mich aufgegeben hatten und Felix der mich hasste.
Ich kam hier nicht raus. Ich hatte keine Möglichkeit alldem zu entfliehen.
Allein dieses Gefühl von Machtlosigkeit versetzte mich in Panik. Kein Ausweg.
Ich war nie Klaustrophobisch gewesen, aber ich fühlte mich nun erdrückt von allem und jedem. Ich wäre gerne gerannt und ich hätte gerne geschrien. Doch ich konnte nicht.
,,Sebastian kommst du? Du musst zur Therapie",eine Pflegerin rief mich. Ich nickte und stand auf.
Allein diese Therapien, was brachte es? Sie wussten nicht einmal warum ich überhaupt Depressiv wurde. Sie wissen nichts.
Ich ging in den Büroartigen Raum und setzte mich auf einen der Plastikstühle.
,,Hallo Sebastian",begrüßte mich die Psychologin.
Ich nickte.
,,Wie geht es dir heute?",fragte sie.
,,Gut."

Ich hätte auch die Wahrheit sagen können. Dieser Ort soll mir ja helfen, dafür bin ich hier. Doch momentan ist es eher so, das dieser Ort mich gefangen hält, mir mehr schmerzen als je zuvor bereitet und alles andere tut als helfen. Ich brauche diese Hilfe auch nicht, ich bin fertig. Fertig mit allem und jedem. Was soll noch passieren? Denkt diese Frau vor mir wirklich das ich irgendwann mal  glücklich zuhause sitze und mich keine Selbstmordgedanken plagen? Glaubt sie sie könnte den Schmerz heilen?
Die Antwort ist ja. Natürlich denkt diese dumme, naive Psychologin das, denn sie weiß nichts.
Nichts von Felix, nichts von vergessen und vergessen werden, sie weiß nichts von mir.
Sie meint sie könnte mir diese Schmerzen nehmen, aber bitte, sie ist Psychologin, kein Amokläufer.

Psychiatrie | RewilzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt