Ein ziemlich normaler Arbeitstag

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" Isabell ?."
Erneut wurde Ich aus meiner Trance gerissen .
" Entschuldigen Sie bitte " Ich lächelte meine Chefin an, " Sie haben natürlich Recht ".

Höflich entfernte Ich mich von Ihr, ließ mir nicht anmerken wie zuerstreut Ich mich innerlich fühlte.

Gerade als Ich die Zeitungen ordentlich in den Zeitungsständer einsortiert hatte, kündigte das Bimmeln unserer kleinen Glocke an der Tür den ersten Kunden an.

" Guten Morgen " begrüßte Ich den älteren Herren und stellte mich hinter die Theke, auch meine Kollegin gesellte sich zu mir, jedoch zeigte Sie keinerlei Interesse an dem Geschehen.
" Sarah kannst du bitte den Schlüssel zum öffnen der Kasse holen ?."
Sie sah mich genervt an." Machs doch selbst ", die Art und Weise wie Sie dabei noch auf ihrem Kaugummi herum kaute brachte mich so weit, dass Ich kurz davor war Ihr gleich richtig meine Meinung zu sagen, oder besser gesagt Ihr gleich eine rein zu hauen.

Wütend ließ Ich Sie dort mit dem Kunden stehen um den Schlüssel zu holen, dabei lief Ich meiner Chefin über den Weg. "Isabell haben Sie einen Moment Zeit", Ich hielt inne und rechnete damit das Sie mich noch einmal wegen vorhin ansprechen würde. " Natürlich "

" Ich habe gerade einen neuen Auftrag für unser Team angenommen, ... "
doch nicht, Glück gehabt dachte Ich und hörte Ihr aufmerksam zu. Sie strahlte übers ganze Gesicht.
" Wir dürfen eine Torte zur großen Gala Eröffnungen backen." Ich staunte überrascht, nicht zu unrecht konnte man ihr den Stolz ansehen, kaum eine kleine Bäckerei würde solch eine Chance bekommen.
" Das ist ja großartig " sagte Ich erfreut, Sie nickte zustimmend. " Und morgen Abend ist es bereits soweit. Der eigentliche grund weshalb Ich es ihnen aber so zwischen Tür und Angel erzählt habe ist, Ich möchte das Sie unsere Torte dort persönlich vorbeib bringen und somit zozusagen unseren Laden repräsentieren. "

Ich machte große Augen Ich soll das machen?. " Ähm sind Sie wirklich sicher das Ich dort hingehen sollte " , Sie berührte mich an der Schulter.
" Isabell Ich bin voller zuversichtlich dass Sie das können, auserdem sind Sie eine sehr gute und zuverlässige Mitarbeiterin und Das gefällt mir sehr an ihnen " . Mit leicht geröteten Wangen bedankte Ich mich herzlich bei ihr, so viel Lob war Ich garnicht gewohnt " Wenn Sie das so meinen, dann werde ich selbstverständlich sehr gerne dort hingehen."
" Freut mich " antworte Sie und verschwand daraufhin wieder in ihrem Büro.

Nun holte Ich zügig den Schlüssel für die Kasse und kehrte zu überforderten Sarah an die Theke zurück.

" Gott, da bist du ja endlich " zischte Sie und riss mir regelrecht den Schlüssel aus der Hand, nervös sperrte Sie die Kasse auf und reichte dem wartenden Kunden sein Wechselgeld. " So bitteschön " , der Herr nam es ihr ab " wurde aber auch Zeit " . Ich grinste in mich hinein, nachdem der Kunde aus der Tür verschwand warf Sie mir einen bösen Blick zu.

Der restliche Mittag, bis zum Abend hin verlief sehr ruhig. Es gab kaum wirkliche Arbeit, jedoch würde es Morgen schon wieder anders aussehen. Ich freute mich schon auf den kommenden Tag, endlich etwas Abwechslung. Natürlich sollte Ich nur den Kuchen vorbei bringen, aber es gab warscheinlich keine Einwände dagegen wenn Ich micht trotzdem dort noch etwas umsehen würde.

Schließlich hatte Ich selbst noch nie einer Gala bei besucht, Daddy jedoch war des öfteren auf solch einer Veranstaltung gewesen.

Damals wollte er immer das Ich zuhause blieb und wenn Er kam, sollte Ich mich nicht blicken lassen.
Nicht weil Er mich nicht sehen wollte Naja das vielleicht auch, aber der eigentliche Grund war, Er wollte nicht das mich eine seiner One Night Stand's sah, sonst wäre die Sache warscheinlich sofort gelaufen, so wie das eine mal als Er zur Strafe mit dem Gürtel auf mich los gegangen ist. Ich wollte damals nur noch etwas zu Essen von ihm bekommen, nachdem er mich schon den Tag davor hungern ließ. Danach habe Ich es bereut.

Ich starrte auf meinen Handrücken, um meinen Halbmond sehen zu könne. Die Narbe schenkte mir schon immer Das gewisse Gefühl von Sicherheit, denn an dem Tag als Ich sie bekommen hatte, empfand Ich zum ersten Mal jenes Gefühl von Sicherheit. An jenem Tag war Ich nicht alleine gewesen, Daddy hatte es nicht geschafft mir weh zu tun.
Wäre Joker nicht gewesen und hätte Ihn erschossen, dann wäre mein Ich an diesem Tag zersört worden Noch immer spürte Ich Daddy's hasserfüllten Blick auf mir
" Ich hasse dich Isabell " . Ich ballte meine Hände zu Fäusten Nein du weißt nicht wie es sich anfühlt richtig zu hassen, dafür müsstest du in meiner Haut stecken. Du machst mir keine Angst mehr Daddy, Ich bin diejenige die dich aus vollem Herzen hasst... hörst du ICH hasse dich.

Verbissen verdrängte Ich jeden weitern gedanken an meinen Vater, schon so oft hatte Ich mir gesagt endlich damit abzuschließen " Es ist vorbei Isabell " flüsterte Ich mir selber zu.
" Stimmt schon fünf nach Sieben " sagte Sarah, wie aus dem nicht stand sie plötzlich neben mir, vor Schreck lehnte Ich mich an die Theke um nicht umzufallen. Sie grinste mich dumm an " Also Ich geh jetzt, du kannst ja noch weiter hier rum stehen und dir erzählen das du bereits Feierabend hast " .

Sie kehrte mir den Rücken zu und verließ eilig den Laden. Wenn Sie mit solch einem Elan wie Sie das Geschäfft verlässt hier auch Arbeiten würde, dann hätte Ich wirklich eine ernst zu nehmende Konkurrenten. Ich schmeichelt über meinen Gedanken und machte mich nun ebenfalls Fertig. Ich brauchte nicht absperren da meine Chefin spät abends noch im Büro saß und irgendwelchen Dokumenten nach ging, soviel Ich wusste hatte Sie noch irgendwo einen Zweitjob im Büro und erledigte auch teilweise von hier aus ihre Papiere.

Entspannt verließ Ich das Café und trat der frischen Nachtluft entgegen.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :) ich versuche morgen noch eins hoch zu laden 😘 <3

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