Ein finstere Alptraum

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"Daddy, Daddy du bist zuhause"
Wie verrückt hüpfte Ich um Daddy herum, dabei flogen meine kleinen Goldlöckchen nur so durch die Luft .

Er schenkte mir keine Beachtung .
" Halt's Maul und bring mir ein Bier "
Ich wollte nicht das Daddy wieder trink, immer dann wurde er so furchtbar wütend auf mich.

Ich bekam Angst vor Ihm, wenn er wütend wurde. Dennoch gehorchte Ich und lief zum Kühlschrank .

Wie immer saß er bereits auf der Couch und breitet die Füße aus .
" Hier dein Bier " mit einem freundlichen Lächeln reichte Ich es Daddy. Ich wollte Ihm mein neues Bild zeigen, stolz lief Ich zum Küchentisch und griff mit meinen kleinen Fingern nach dem Pferdebild .

Klirr...

Erschrocken hielt Ich inne und sah zu Daddy " Du dummes Kind, sollte Das ein kühles Bier sein?. Wolltest du mich verarschen?, Du weisst dass Ich es nur kalt mag."

Schon in dem Moment als ich sah wie er aufstand, sank ich in die Hocke und machte mich ganz klein . Gleich würde Er mir wieder weh tun, schon gefasst auf das was kommen würde, hob ich schützend die Hände vor's Gesicht.

Doch meine viel zu schwachen Fäuste konnten mich nicht lange schützen, Er zog mich an den Haaren hoch und riss meine Hände nach unten " Macht es dir Spaß mich sauer zu machen ?."
Er schlug mir ins Gesicht, weinend versuchte ich seine Hände abzuwehren " Nein, bitte nicht... Daddy " Ich schrie seinen Namen eher um seines Gnadenerweis .

Donnggk...

Verschwitzt und mit einem dröhnen im Kopf, kam Ich langsam wieder zu mir. Mein erster Griff führte zur kleinen Nachttischlampe, die direkt neben meinem Bett stand und der zweite folgte sogleich zu meiner pochenden Stirn.

Ich dankte innerlich der abgeschrägten Decke meiner Dachgeschoss Wohnung, die mich aus diesem Alptraum geholt hatte. Ab und zu schadete es garnicht das man sich so leicht an ihr stoßen konnte, jetzt hatte Sie zumindest mal etwas gutes bewirken können.

Ich setzte mich im Schneidersitz auf's Bett und rieb mir verschlafen die Augen. Nicht einmal die Träume kannst du mir lassen... Daddy ?, dachte Ich und erhob mich kurz darauf  vorsichtig aus dem Bett. Schwindelgefühl ließ mich wanken, worauf Ich reflexartig nach der Bettkante griff um sicheren Halt zu finden. "Na toll, wenn der Tag schon so anfängt, wieso bleib ich dann nicht gleich im Bett?."

Nach einem langem Luftzug gab Ich mir einen Ruck und schlenderte raus aus dem Zimmer, hinein ins Bad.

Das beste Mittel gegen einen schlechten Start in dem Morgen, war immer noch ein gutes heißes Bad. Vorraus gesetzt, mann würde nicht wie ein normaler Mensch noch die restlichen zwei Stunden schlafen wollen bevor man zur Arbeit aufbrechen müsste.

Aber Ich zählte mich schon lange nicht mehr zu den "normalen Menschen". Also drehte Ich den Wasserhahn auf, schlüpfte aus dem Pyjama und wenige Sekunden später, rein in das warme nass .

Als die Wanne voll war, ließ ich mich völlig hinein sinken und lehnte meinen Kopf an dem Beckenrand.

Ich schloss die Augen, Ich sah meinen Körper nicht gerne nackt. Er trug zu viele Erinnerung mit sich, die meinsten von Daddy.

Mein Kopf konnte Die schrecklichen Ereignisse, einigermaßen gut verdrängen. Doch an meinem Körper konnte man jedes einzelne erkennen, jede seiner Taten hatte Narben hinterlassen. Ob härtere Schläge, die Glut seiner brenneden Zigaretten oder Striemen von seinem Gürtel.

Jedoch gab es eine Narbe die mir sehr viel bedeutet, Ich öffnete die Augen und betrachtete meinen linken Handrücken. Wie ein roser schimmernder Halbmond, wahr sie dort und errinerte mich jedes mal wieder an Ihn, an Joker.

Sein Profil tauchte vor meinen inneren Augen auf, diese leuchtend Blauen Augen, grüne Haare und dazu dieses Lachen das sich in meinen Kopf eingebrannt hatte. Dies versetzte mich zurück an jenen Tag an dem Ich Sie mir zugezogen hatte, an jenem Tag wo Ich Ihm begegnete.

" Isabell hör auf zu heulen " schimpfte mich Daddy.
Ich wischte die Tränen aus meinen Augen und folgte Ihm die großen Treppen zur Bank hinauf.

Heute ist Er sehr Böse zu mir gewesen, eigentlich wollte Ich nicht mitkommen. Ich wollte Daddy auch garnicht mehr sehen. Wütend hatte er mir befohlen eine Mütze aufzusetzen, damit niemand sehen konnte das Daddy mir weh getan hat. Trotzdem spürte Ich noch immer den Schmerz den er mir mit dem Schlüssel bereitet hatte.

Ich fasste mir an die Stelle, fühlte den nassen Stoff der Mütze und entdeckte das Rot an meinen Fingerspitzen.

" ISABELL verdammt noch mal " er packte mich am kragen meines Pullis und schliff mich die restlichen Treppen zur Bank hinauf " warte nur ab bis wir wieder zuhause sind " flüsterte er und sah mich drohend an.

Verängstigt stellte Ich mich in die Ecke und sah zu wie Daddy zu dem Mann an dem Empfang lief, Ich setzte mich inmitten der Menschen auf den Boden und fing an mit einem losen Faden zu spielen, denn Ich am boden fand.

"Isabell steh auf " wüten sah ich wie Er auf mich zu kam, wollte er mich jetzt etwa Schlagen? Wie so oft deckte Ich mich mit den Händen.

BUMM...

In diesem Moment, gab es einen ohrenbetäubenden Knall, Ich spürte wie das ganze Gebäude vibrierte, Die Fensterscheiben brachen und kurz darauf spürte Ich wie sich etwas spitzes in meine Hand bohrte.

Noch immer am Boden öffnete Ich vorsichtig die Augen, Männer mit komischen Masken stürmten ins Gebäude, jeder von ihnen bewaffnet.

" Es soll keine Überlebenden geben " schrie jemand, derjenige trug als einzigster eine lilane Waffe.

Ich sah mich um und suchte nach Daddy, er lag nicht weit entfernt, rappelte sich aber plötzlich wieder auf. Ich wollte zu ihm laufen, als auch er mich entdeckte fing er an zu schreien.

" Das ist alles deine Schuld, Ich hasse dich " wutentbrannt kam Daddy auf mich zu, verängstigt wich Ich zurück.

" Ich bring dich um Isabell " er packte mich und umschloss meinen Hals, im nächsten Moment ertönte ein lauter Schuss und sein Griff lockerte sich, kurz darauf, sakte er neben mir zu Boden.

Ich wusste das Daddy nicht bloß schlief, jedoch verspürte Ich keine Trauer. Ich blickte auf als sich mir jemand näherte, es war der Fremde mit der lilanen Pistole. Mit großen Augen sah ich zu wie er sich zu mir hinab beugte, langsam nahm er seine Maske ab.

Er hatte grüne Haare, sein Blick traf den meinen. Große Blaue Augen musterten mich, plötzlich breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus " Sag mal hast du keine Angst? " fragte er amüsiert .
Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und schüttelte den Kopf, Er fing an zu Lachen " das gefällt mir " .

Er griff nach meiner linken Hand, ein kleiner Schmerz lies mich zusammen zucken. Dann entdeckte ich den Glassplitter den Er aus meinem Handrücken gezogen hatte " Siehst du jetzt hast du auch eine lächelnde Hand , genauso wie ich . "
Er zeigte mir das Tatoo eines grinsenden Mundes ,den er ebenfall auf seinem Handrücken trug, das zauberte mir ein kleines Lächeln ins Gesicht.

Der Grünhaarige erhob sich wieder.
"Von jetzt an sind wir gleich." Mit einem lauten Lachen kehrte Er mir den Rücken " Wir können gehen, die Kleine rührt niemand an verstanden."

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Ich hoffe euch hat mein erstes Kapitel gefallen, Ich würde mich riesig über euer Feedback freuen :)

Would You Die For Me ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt