Kapitel 11: Als es Zeit zum Abschied wurde

5.6K 374 155
                                    

Ich blickte auf den Koffer, auf den Mantel ganz oben, dann atmete ich laut aus. Es fühlte sich an, als würde mir eine stützende Säule wegbrechen und müsste nun, um mein Leben bangend, darauf warten, dass ich einen Ausweg fand. Meine Finger fuhren den silbernen Anhänger unter meinen T-Shirt nach, eh ich wieder ausatmete und den Koffer entschlossen zuzog. Klar könnte ich kneifen aber Hidan hat Recht, auch wenn ich es ungern zugebe. Ich habe mein Leben lang darauf gewartet ein richtiger Ninja zu werden und nun würde ich meine, vermutlich einzige, Chance nicht verstreichen lassen. Ich nickte mir selbst zu und hob den Koffer hoch, in dem sich nun mein ganzer Besitz befand, dann lief ich zur Tür. Ein letztes Mal warf ich einen Blick auf das Zimmer in dem ich gelebt hatte. Bilder hingen an der Wand, selbst gemalte Bilder. Ein Künstlerin war ich nie gewesen, sie sahen grauenhaft aus. Auf einem Tisch standen ein paar verwelkte Waldblumen in einer Vase und daneben saß ein kleiner Origami-Fuchs, den Konan mir als Spielzeug-Ersatz gefalltet hatte, allerdings hatte ich mich nie getraut damit zu spielen, auch wenn sie meinte, sie könne jederzeit einen Neuen basteln. Schnell schob ich ihn in meine Hosentasche. Als Letztes blickte ich zu meinem Bücherregal. Oh man, meine Bücher würde ich sicher tierisch vermissen. Ich wandte mich um und schloss die Tür leise. Der Gang lag verlassen dar und still...

"Sora! Sora! Du sollst zum Aufenthaltsraum kommen!", das mit dem 'still' nehme ich zurück. Tobi kam wie ein gesetztes Tier um die Ecke geschossen. Ich nickte und folgte ihm zu dem Raum. Die ganze Organisation war versammelt.

"Wie süß, ihr fangt noch an richtig kitschig zu werden. Passt auf, dass ihr nicht eure Autorität verliert.", ein Schmunzeln huschte auf meine Lippen und ich versuchte die Fassung zu bewahren. Plötzlich wurde mein Gesicht gepackt und mir wurde fest in die Wangen gekniffen. Laut begann ich zu schimpfen und zu fluchen.

"Aww, die kleine Sora wird erwachsen, un.", meinte ein fröhlicher und heulender Deidara. Bei Jashin... "Eigentlich wollte ich eine Figur aus explosiven Lehm die aussieht wie du machen und sie dir zu Ehren in Kunst verwandeln aber Sasori war dagegen."

"Weil das keine Kunst ist!", meinte der Rothaarige genervt. "Und jetzt lass sie los oder willst du ihr die Wangen abreißen?" Tatsächlich ließ Deidara von mir ab und fing an mit Sasori zu diskutieren, eh Kakuzu dem Blonden seine Faust auf den Schädel haute. Deidara meckerte noch kurz, hielt dann aber die Klappe.

"Hier, damit dir der Start leichter fällt.", meinte Kakuzu und streckte mir einen kleinen Beutel mit Geld entgegen. Viel war es nicht aber für Kakuzu war es eine enorme Summe. Brav bedankte ich mich. Dann kniete sich Kisame zu mir.

"Hey, Kleine. Du weißt noch, was ich dir gesagt habe über die Ninjawelt?", meinte er und ich nickte. "Vergiss es nie. Sei vorsichtig bei Allem was du tust und wenn es sein muss, dann kämpfe um dein Leben." Wieder nickte ich, bevor ich den Haimenschen umarmte. Hidan grinste mich nur an.

"Nicht wieder in Tränen ausbrachen, Trottel.", gab ich zurück und er funkelte mich an.

"Wie kommst du denn auf sowas?! Ich heule nie! Ich bin doch nicht wie Deidara, diese Memme!", begann er zu brüllen, doch ich grinste nur. Dann blickte ich zu Itachi. Er erwiderte den Blick stumm und in ihm lagen mehr als tausend Wort. In diesem Blick lag die Liebe eines Bruders.

"Versprich mir einfach am Leben zu bleiben, egal wie.", meinte er dann leise. Ich schluckte schwer und nickte. Lächelnd beugte er sich zu mir und stupste mir mit Mittel- und Zeigefinger gegen die Stirn. "Gutes Mädchen." Auch Konan richtete noch ein paar Worte an mich und selbst Zetsu. Tobi brüllte nur rum, dass er mich vermissen werde. Ich werde ihn auch vermissen. Gerade als ich mich zu Tür drehte erhob sich noch eine Stimme.

"Sora.", ich blickte mich um und direkt in Pain's komisch-gruslige Augen. "Du bist jederzeit willkommen. Du kannst immer hierher zurückkehren...nach Hause." Ich musste mich zusammenreißen um gefasst zu bleiben.

"Danke...", wisperte ich und umgriff den Anhänger an der Kette. "Ich danke euch, dass ihr meine Familie seid." Ich schenkte jedem noch einen kurzen Blick, dann wandte ich mich um, verließ den Raum und schließlich auch die Höhle. Jetzt begann ein neues Leben.

Sooo Nummer 2. Meinungen?

Der Weg eines Ninja // Naruto FanfictionWhere stories live. Discover now