12. Kapitel

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Zayns POV

Erstaunt schaute ich Niall hinterher. Was war denn jetzt schon wieder mit ihm los? Die Blicke der Anderen waren genau so verständnisslos wie meiner. Ich tauschte einen Blick mit Liam, der nur mit den Schultern zuckte, aber ich konnte genau den Schmerz in seinen Augen erkennen. Von oben hörte man eine Tür knallen, die das Schweigen am Tisch unterbrach. ,,So kann das nicht weiter gehen!" Harrys Stimme war überzeugend, aber er sah auch nicht so aus als hätte er einen Plan wie es weiter gehen sollte. Mein Blick wanderte zu Liam, der die ganze Zeit nur schweigsam neben uns gesessen hatte. ,,Liam, willst du da nicht auch mal was zu sagen? Schließlich seit Niall und du beste Freunde!" fragte ich mit einem scharfen Unterton Liam. Ich konnte förmlich sehen wie es in Liams Kopf ratterte. Seine Augen starrten teilnahmslos auf seinen Teller und ich hätte zu gerne gewusst an was er dachte. ,,Huhu Liam! Wir haben dich was gefragt!" das war Louis der mit seiner Hand vor Liams Augen herumwedelte.

,,Ist schon gut, Leute!" Liams Stimme hatte einen gereizten Unterton und ich wusste das wir jetzt bedachtsam umgehen mussten, damit Liam nicht auch in sein Zimmer abrauschte. ,,Willst du nochmal mit ihm reden oder sollen wir?" fragte ich und ließ meine Stimme extra behutsam klingen. ,,Ich werde mit ihm reden!" sagte Liam, aber ich hörte deutlich die Angst die in seiner Stimme mitschwang. Ich konnte ihn auch irgendwie verstehen, schließlich hatten sie sich beim letzten Mal gestritten und das hatte Liam doch mehr zugesetzt als er zugegeben hatte. Und wieder war da dieses peinliche Schweigen, was alle unterbrechen wollte, aber sich nicht wirklich trauten. Wäre Niall jetzt hier bei uns gewesen, hätte er sicher gelacht oder mit irgendetwas Anderem die Stimmung aufgelockert, aber Niall war nun mal nicht hier sondern oben und heulte sich die Augen aus oder spielte Gitarre.

Unsere Blicke fielen auf Liam der gedankenverloren Krümel, die gar nicht da waren, von der Tischplatte wischte. Er schien die Blicke die auf ihm lagen zu spüren, denn er vermied es uns direkt ihn die Augen zu sehen. Nach ein paar Sekunden die mir wie etliche Minuten vorkamen hob Liam endlich den Kopf und schrie fast:,, Ich rede ja schon mit ihm!" Sein Kopf war rot geworden und mit wütenden Schritten ging er Richtung Treppe.

Nialls POV

Ich ließ die Tür hinter mir zu knallen. Schon wieder hatte ich es fertig gebracht, dass sich meine Freunde um mich Sorgen machten. Ich hasste mich da für und mein Drang irgendetwas zu zerstören wuchs. Meine Tränen liefen nun ununterbrochen auf das Parkett, was meinen Selbsthass nur noch mehr steigerte. Ich wusste schon gar nicht mehr warum ich so ausgerastet war. Ich hatte auf einmal Probleme damit der Kleine zu sein, die ich nicht erklären konnte. Was Liam jetzt wohl von mir dachte? Der Gedanke an Liam ließ mich nur noch wütender werden.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und fing an mit den Fäusten auf die Matratze einzuhauen. Ich musste aussehen wie ein kleines Kind, dass noch nicht ins Bett wollte, aber das war mir vollkommen egal. Es tat gut die Wut rauszulassen, obwohl ich wusste das dieses Gefühl nur von kurzer Dauer war. In meinem Kopf war nur ein Gedanke: Liam! Es reichte mir nicht mehr auf die Matratze einzuhauen. Vielleicht oder ganz sicher war es eines der Dummsten Sachen die mir hätten einfallen können, aber trotzdem fing ich an meinen Kopf gegen die Wand zu hauen. ,,Liam, bitte verschwinde endlich aus meinem Kopf!" schrie ich und mein Kopf knallte gegen die Wand, als würde ich probieren Liam aus meinem Kopf zu prügeln. Fünf- Sechsmal schlug mein Kopf gegen die Wand, die nicht wie die Matratze nachgab. Langsam wurde mir schwindelig. Mein Kopf dröhnte und mein Kopf schmerzte vor Kopfschmerzen, die ich noch nie so heftig gespürt hatte. .,,B-b-bitte!" meine Stimme war brüchig und ich begann zu wimmern. Ich ließ von der Wand ab, denn sonst hätte ich mich wahrscheinlich selber bewusstlos geschlagen.

Schwankend wankte ich zu der Tür die zum Badezimmer führte. Mehrmals musste ich mich an der Wand abstützen, damit ich nicht hienfiel.
Wie ein Untergehender hielt ich mich an der Türklinge fest. Ich öffnete die Tür, was sich schwieriger als gedacht rausstellte, da sich um mich alles drehte. Ich stütze mich an einem der Waschbecken ab, die mir endlich einen etwas sicheren Halt boten. Schnell fing ich an mir Wasser ins Gesicht zu spritzen, was das Schwindelgefühl etwas linderte. Aus dem Spiegel heraus starrte mich ein blonder Junge an, den ich so überhaupt nicht mit mir in Verbindung bringen konnte. Seine Harre waren zerstrubbelt und man erkannte schon deutlich einen braunen Ansatz. Die blauen Augen hatten jeglichen Glanz verloren und waren nur noch glasig. Auf den Wangen konnte man deutlich Tränenspuren erkennen und die Augenränder waren rot und angeschwollen. Die Stirn des Jungen sah volkommen zerdetscht aus und an manchen Stellen konnte man deutlich Blut erkennen.

Ich schlug mit meiner linken Hand gegen den Spiegel, der sofort zerbrach. Meine Hand schmerzte und blutete, aber ich hielt dem Schmerz stand. Denn ich wollte nicht schwach sein!

Liams POV

Mit polternden Schritten ging ich die Treppe hoch. Ich probierte mir selber ein Gespräch im Kopf auszudenken, damit ich wenigstens wusste was ich sagen könnte und nicht wie ein Idiot rumstammelte. Nialls Zimmer war das zweite von links und lag genau neben meinem. Ich holte noch einmal tief Luft und drückte, dann die Klinke herunter. Eigentlich hatte ich erwartet ,dass Niall auf seinem Bett lag oder sich in eine Ecke verkrochen hatte, aber mit dem Bild was mir jetzt geboten worde hätte ich nicht gerechnet. Achtlos lagen Gegenstände auf dem Boden zerstreut und generell herrschte in dem Zimmer das reine Chaos! Aber hier war kein Niall! In mir machte sich Panik breit. Wo war er? Mit schnellen Schritten eilte ich zur Badezimmertür die nur angelehnt war. Das Bild das sich mir jetzt bot war weit aus schlimmer, als dass das ich im Schlafzimmer vorgefunden hatte. Der Boden war bedeckt von Scherben und Blut. Mein Magen drehte sich um und dann sah ich Niall. Zusammengekauert in einer Ecke, seine blutende Hand halten. Ich würde ihn nicht gehen lassen, bevor er mir nicht erzählte was mit ihm los war! Diesmal nicht!

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700 reads<3 Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen:-) Ich würde mich echt über Kommentare und Votes freuen, da ich dann noch mehr Motivation habe weiter zuschreiben:-)

Rieke:-)*

Everybody needs Somebody!(Niam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt