8. Kapitel

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Louis POV

Nialls Gesicht war blass und schweißnass als er aus dem Badezimmer wiederkam. Er ließ sich auf einen der Sitze nieder, die am weitesten von unseren entfernt waren. Eigentlich hatte ich gedacht, dass es nun besser war, nachdem sich Liam und Niall ausgesprochen hatten, aber dem schien nicht so. Langsam wurde ich immer ratloser. Wenn Zayn mal nicht sagen wollte was mit ihm los war, war das nichts ungewöhnliches. Zayn war einfach der leicht Mystiriöse unter uns ,der nicht immer über alles reden wollte. Aber dieses Schweigen passte nicht zu Niall! Niall war der kleine, fröhliche Ire mit der lauten und ansteckenden Lache, der immer redete und der zu einem kam, wenn etwas nicht in Ordnung war. Ich beobachtete Niall eine Zeit lang und merkte wie er unter meinen Blicken immer tiefer in den Sitz rückte. Das Gespräch der Anderen drehte sich um Fußball, die Fans und anderes Zeug, aber ich wusste das ich nicht der einzige war, der sich nicht wirklich konzentrieren konnte, sondern ab und zu einen verstohlenen Blick zu Niall wechselte. 

Es war ungefähr noch eine halbe Stunde bis Milan und langsam fingen wir an unsere Sachen einzuräumen, denn nach dem Konzert würden wir direkt zu einem Flughafen gebracht werden, von dort aus wir dann nach Los Angeles fliegen. Unsere Europa Tour war zwar noch lange nicht zu Ende, aber wir hatten dort haufenweise Pressetermine und Fotoshootings. Der Bus fuhr langsam auf das Arenengelände ein und wir konnten schon die Schreie unserer Fans hören, die durch die Fenster unseres Tourbusses klangen. 

,,Niall?" Liam stand neben Nialls Sitz  und rüttelte an ihm. Irgendwann während der Fahrt hatte Niall die Augen geschlossen und tat jetzt so als wenn er schlief, was ich ihm aber nicht wirklich abkaufte, da sein Atem nur stockend und stoßweise ging. Entweder hatte probiert zu Schlafen oder was ich für wahrscheinlicher hielt, hatte er nur so getan, damit keiner mit ihm redete.  Liams Rütteln wurde immer stärker und langsam bewegten sich Nialls Augenlieder. ,,Wir sind da!" Liams Stimme klang sanft  und auf Nialls Gesicht bildete sich ein leichtes ,kaum erkennbares Lächeln. 

Liams POV

Während des Soundchecks und des Schminkens hatte Niall fast gar nicht gerdet, aber ich wollte ihn nicht darauf ansprechen, schließlich hatten wir uns gerde erst wieder vertragen. Nun standen wir in unserer Gaderobe und hörten schon unsere Vorband. Zayn war schon fertig  umgezogen und Harry kämpfte noch mit einem T-Shirt, währenddessen Louis und ich nur noch unsere Schuhe zubinden mussten. Zayn warf Niall ein dunkelblaues T-Shirt zu und Niall fing es geschickt auf. ,,Das zieh ich nicht an!´´ Nialls Stimme war ruhig, aber bestimmt. Ich guckte lachend zu ihm rüber und hatte eigentlich erwartet das er auch lachte, denn wir meckerten fast nie über unsere Kleidung und wenn nur aus Spaß.Aber Nialls Gesicht war Ernst und in seinen Augen spiegelte sich Panik.

,,Ich ziehe das nicht an!" ,,Wenn dir die Farbe nicht gefällt, dann nimm doch einfach ein Anderes." sagte ich und prompt flog ein rotes T-Shirt auf Niall zu. ,,Das ziehe ich nicht an!" Nialls Stimme bebte. In unseren Gesichtern spiegelte sich völlige Ratlosigkeit ab. Was hatte Niall aufeinmal? Er hatte sich nie geweigert irgendetwas anzuziehen. ,,Aber warum?" Harrys Stimme war verständnisslos. ,,Ich ziehe einfach keine T-Shirts mehr an!" ,,Aber was denn sonst? Bei den Scheinwerfern schwitzt du dich kaputt in einem Langarmshirt." antwortete Zayn der sich auch nicht schlau aus Nialls Verhalten wurde. ,,Aber ich ziehe DAS nicht an!!!" Nialls Stimmer war gereizt und er schleuderte mit voller Wucht, das rote T-Shirt weg. Niall erinnerte mich an ein störrisches Kind, dass seinen Willen nicht bekam, mit dem Unterschied das Niall 19 war und ein kleines Kind einem nie so viel Angst machte wie Niall in diesem Moment. 

Nialls POV

Ich stürmte aus der Gaderobe und meine Wut verwandelte sich in Entäuschung. Entäuschung über mich selber! Warum hatte ich mein eigenen Freunde angeschrien? Sie konnte doch für meine Probleme nichts. Wieso hatte ich das nicht ruhig klären können? Langsam liefen mir Tränen das Gesicht runter und ich wollte nicht wissen wie ich später aussah, schließlich war ich schon geschminkt worden. Ich hatte mir selber gesagt ich würde den Anderen keinen Anlass mehr dazugeben, sich über mich Sorgen zu machen, denn ich hatte es nicht verdient, das sich andere um mich Sorgen machten! Ich bog nach links und fand mich in einem Abstellraum wieder. Es roch nach Putzmitteln und der Boden war feucht. Immer noch liefen Tränen mein Gesicht hinunter und zum ersten Mal war es mir vollkommen egal. Hier war keiner der mich hätte sehen oder hören können und meine ganze Anspannung fiel von meinem Gesicht.

Langsam verebbten meine Tränen und ich raffte mich auf.Ich musste mich endlich zusammenreißen, schließlich gab es da draußen Menschen die auf mich warteten und die es verdient hatten, dass für sie das Beste gab. Ich hatte schon meine Hose für das Konzert an und eigentlich müsste ich noch ein T-Shirt anziehen, aber ich ließ mein Langarmshirt an. Ich würde wahrscheinlich dadrunter schwitzen, aber solange man die Schnitte nicht sah, konnte ich das aushalten.

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 Wie unter eigentlich jedem von meinen Kapitel muss ich mich einfach nochmal für die Votes, Kommentare und Reads bedanken<3 Über 300 reads, was vielleicht im Vergleich zu anderen Geschichten nicht viel ist, aber es macht mich trotzdem extrem glücklich:-) Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich sehr über Votes und Kommentare freuen:-)                                                  Rieke:-)*

Everybody needs Somebody!(Niam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt