2. Kapitel

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Nialls POV

Das Konzert war gut gewesen, aber trotzdem hatte ich das Gefühl gehabt, vor Anstrengung zu sterben. Der ganze Stress und meine Gefühle zerrten an meinen Kräften und ich fühlte mich die meiste Zeit einfach nur erschöpft. Und jetzt lag ich in meinem Hotelzimmer und konnte nicht schlafen. Das Bett war mir zu hart und mein Kissen zu weich. Ich hatte mich schon in jede erdenkliche Schlafposition gelegt, aber jedes Mal fand ich sie nach ein paar Minuten wieder unbequem. Im Zimmer war es still, aber man hörte jeden Schritt ,den jemand auf dem Hotelflur machte und jedes Ticken meiner Armbanduhr. Von Draußen hörte ich das leise Rascheln der Bäume und wie die letzten Autos über die Straßen fuhren. Ich überlegte ob ich zu Liam gehen sollte. Früher hatte ich das öfter gemacht, aber es hatte sich so viel verändert zwischen früher und heute. Früher waren wir auch noch wirkliche beste Freunde gewesen und hatten uns jede Sache erzählt die uns bedrückten. Außerdem wollte ich nicht das die Anderen mich für schwach hielten. Es stimmte zwar dass ich wirklich sensibel war und wahrscheinlich auch der Sensibelste von uns 5, aber ich wollte nicht immer so behandelt werden. Ich wollte nicht, dass sich die Anderen ständig darüber lustig machten und obwohl ich wusste, dass sie es nicht ernst meinten tat es weh.

Manchmal regte es mich schon auf das ich immer für den Jüngsten gehalten wurde. Natürliche hatte es auch gewisse Vorzüge, aber allgemein war es ziemlich nervig. Schließlich wollte ich nicht immer, als der kleine, schwache Junge gesehen werden, der von Allen bemuttert werden musste. Ich entschloss mich doch zu Liam zu gehen, schwach hin oder her. Langsam schlich ich über den zum Glück beleuchteten Flur. Das Licht blendete mich zwar für einen kurzen Augenblick, aber so hatte ich wenigstens meine Orientierung wieder gefunden. Liams Zimmer lag genau gegenüber von mir und ich betrachte das massive Holz der Tür. Ich hörte wie meine eigene Tür ins Schloss fiel und ich erkannte ,dass es vielleicht doch nicht der perfekte Plan war. Schließlich konnte ich jetzt nicht mehr in mein Zimmer zurück und in Liams Zimmer auch nicht, denn ich hatte keine Schlüsselkarte und Liam würde sicher schon schlafen. Innerlich fragte ich mich wie ich nur so blöd sein konnte. Ich könnte jetzt entweder nach unten gehen und beichten dass ich mich ausgeschlossen hatte oder auf dem Flur schlafen. Keines der beiden Möglichkeiten fand ich wirklich attraktiv...

Liams POV

Ich wurde davon wach, dass ich laute Geräusche vor meinem Hotelzimmer hörte. Mein Blick wanderte zu dem Wecker, der auf meinem Nachttisch stand und ich stöhnte auf, als ich die roten Leuchtziffern erkennen konnte. Langsam und müde  stand ich auf und bahnte mir Augen reibend einen Weg durch das Zimmer. Was wollte jemand um 3.30 Uhr vor meinem Hotelzimmern? Ich öffnete langsam die Tür und sah einen zusammengerollten Niall, der anscheinend schlief. Es schien so als hätte er sich, auf dem harten Boden herumgewälzt, was die Geräusche verursacht hatte.  ,,Niall" ich flüsterte zwar nur seinen Namen, aber er schlug trotzdem die Augen auf. Ich konnte mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass man auf einem Flurboden einen festen Schlaf hatte. ,,Liam, was machst du hier?" fragte Niall mit einer sehr verschlafend klingenden Stimme. ,,Das könnte ich dich wohl eher fragen. Was machst du auf dem Fußboden?'' ,,Ich hab mich ausgesperrt''ich musste ein Lachen unterdrücken. Es war klar ,dass so was Niall passierte. ,,Willst du bei mir schlafen? Sonst hast du morgen Rückenschmerzen.''fragte ich ihn ganz fürsoglich und machte eine einladende Handbewegung in mein dunkles Zimmer. ,,Wenn ich darf" ,,Du doch immer" sagte ich grinsend und ich sah wie sich ein kleines Lächeln auf seinem  Gesicht bildete. Früher hatten wir uns öfter ein Bett geteilt, wenn Niall nicht schlafen konnte, aber das war schon lange vorbei. Meistens war es das Heimweh oder die Hates gewesen, die Niall nicht hatten einschlafen lassen und er war immer mal wieder zu mir gegangen, wenn es ganz schlimm war. Ich hatte es gemocht, dass ich so eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte und ich hatte es auf irgendeine Art auch vermisst, dass er sich nicht mehr von mir trösten lies, aber wahrscheinlich waren wir einfach älter geworden und brauchten auch mal Ruhe vor einander. 

Niall schlief sofort ein und ich hörte seinen gleichmäßigen Atem. Das Bett war groß genug für uns beide, trotzdem legte ich mich so nah wie möglich an Niall. Die Wärme tat gut, die sein Körper ausstrahlte. Vielleicht brauchten wir wirklich manchmal Ruhe voneinander, aber es war trotzdem gut die Jungs bei einem zu haben. Es änderte sich von Tag zu Tag so viel und da war es angenehm, dass man das nicht alleine  durchmachen musste und immer Leute hatte die blieben. 

Irgendwann war ich dann doch über meinen Gedanken eingeschlafen, denn um Punkt 7 wurde ich von dem Schrillen Ton meines Handyweckers geweckt. Ich hatte Sophia versprochen, dass wir morgens immer telefonieren wollten. Das frühe Aufstehen war zwar nervig, aber sonst hätten wir fast keinen Kontakt und es war mir echt wichtig, dass diese Beziehung funktionierte. Und es war einfach nicht einfach eine gute Beziehung zu führen, wenn man die meiste Zeit von einander getrennt war.

Ich unterhielt mich gerade mit Sophia über die lästige Zeitverschiebung, als ich hörte wie Niall langsam wach wurde. Im Spiegel konnte ich den verwunderten Ausdruck auf seinem Gesicht erkennen, als er merkte, dass dies nicht sein Zimmer war, aber als er mich sah konnte ich ein schwaches Lächeln auf seinem Gesicht erkennen. Er wollte gerade etwas sagen, aber ich bedeute ihm still zu sein und wies mit meiner linken Hand auf mein Handy. Sein Blick verhärtete sich für einen kurzen Augenblick  und er machte mir Zeichen, dass er jetzt in sein Zimmer gehen würde. Mir fiel ein, dass ich ihn ja nochmal fragen wollte warum er in letzter Zeit so komisch war und ich ärgerte mich, dass ich es vergessen hatte...

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und über Votes und Kommentare würde ich mich unglaublich freuen!

Rieke:-)

Everybody needs Somebody!(Niam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt