22. Kapitel

9.5K 467 116
                                    

Ich saß in meinem Büro und erledigte einen ganzen Stapel Papiere, der sich in letzter Zeit angesammelt hatte. Stunden hatte ich gebraucht um den ganzen Mist zu kontrollieren und zu unterschreiben, aber endlich war das Zeug vom Tisch und so hatte ich schon mal ein Problem weniger. Ich lehnte mich zurück und rieb mir die Augen. Es war irgendwie ganz still im Haus und ich fühlte mich wie jeden Tag wieder müde. Das nervende Miststück war zum Glück weg und sie würde ich nie wieder sehen. Gott sei dank. Bestimmt war sie wieder bei dieser dünnen Pommes! Tim! Tom... Oder wie auch immer diese Luftpumpe hieß!

"Henry!" Rief ich laut und verdrängte diesem Gedanken wieder. Nach einiger Zeit und langem Wartens, fiel mir auf, das er mich gar nicht hören konnte. Er stand bestimmt nicht vor meiner Tür und wartete darauf das ich ihn rief und in so einem großen Haus, war es unwahrscheinlich das er mich einfach hörte, vor allem nicht bei den teilweise schalldichten Wänden.
Ich stand auf und lief durch den Flur. "Henry! Henry! Henry! Henry!" Rief ich tausendmal genervt, während ich durch die Flure wanderte.

"Was ist?!" Fragte er ebenso genervt und kam ums eck. Er war wohl doch in der Nähe gewesen.

Ich verschränkte meine Arme. "...Nichts, ich wollte dich nur nerven".

Er verengte seine Augen. "Weißt du noch früher, was ich mit solchen Typen wie dir gemacht habe?"

Ich grinste. "Ja, du hast sie falsch herum aufgehängt und gewartet bis ihnen das Blut aus den Ohren geschossen ist!"

"Zwing mich nicht der alte zu werden" sagte er genervt und drehte sich zum gehen um.

"Warte!" Rief ich. Daraufhin blieb er stehen und schaute mich fragend an. "Nichts" grinste ich. Mein kindisches Verhalten war wohl auf meinen Schlafmangel zurückzuführen... Oder auch nicht.

Er schaute mich böse an, doch plötzlich bildete sich auch in seinem Gesicht ein breites grinsen. "Was grinst du blöd?" Fragte ich und verschränkte meine Arme.

Er zog einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und hob ihn an ein Bild. Meine Augen weiteten sich. "Nein bitte! Das ist Mona! Du verstehst nicht wie wertvoll dieses Gemälde ist!"

"Ach, ist es das?" Ich wurde wütend. "Nimm deine Drecksfinger von ihr, du! Du!..."

Er hielt seinen Schlüssel an ihr Gesicht. "Du bist ziemlich unhöflich Ian".

"Es tut mir leid! Es tut mir leid!" Sagte ich und presste meine Hände auf einander, wie als ob ich beten würde. Nur jetzt bettelte ich.

"Geh auf die Knie Ian und entschuldige dich richtig".
"Was?!" Sagte ich stink wütend. Ian würde sich nie vor jemanden verbeugen! "Oh, oh, ich Rutsche gleich aus" sagte er und schwankte etwas dabei.

Ich kniete sofort auf den Boden. "Hör auf damit Charles! Es tut mir leid!"

Er grinste zufrieden. "Entschuldigung angenommen".

Ich stand auf und schaute ihn böse an. "Wie schön".

"Also Hutton, was machen wir?" Fragte er und lehnte sich an der Wand, aber schön neben Mona an. Mistkerl!

"Was sollen wir denn machen?! Ich geh weiter arbeiten und du... Mach das... Was du auch immer machst" sagte ich und drehte mich zum gehen um.

"Ian". Ich schloss meine Augen und dreht mich um. "Ja?"

"Was ist unser Plan?" Ich schaute nachdenklich nach oben. "Ehm... Rumsitzen und hoffen das was passiert".

"Hoffen das was passiert? Verstehst du wie ernst diese Lage ist?" Fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Ja... Ja... Ja..." Sagte ich genervt. "Ian Imperium steht auf der Kippe und ich kann rein gar nichts tun. Diese Mistkerle werden mich irgendwann mal kontaktieren, oder vielleicht auch nicht. Dann werden sie mir alles weg nehmen und ich bin im Knast und arm. Aber wenn sie schlau genug sind, kommen sie darauf, das alles Passwort geschützt ist und die Hälfte meiner Dokumente an einem anderen Ort ist". Weiter sagte ich nichts mehr. Das war mal wieder eine Situation, um sie abzulocken. Die Kameras waren weiterhin da und schon bald würde ich eine Antwort kriegen...

HuntsmanWhere stories live. Discover now