57: First snow

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„Jiyong", jammerte ich, „ich will rein und nicht weiter durch den Schnee stapfen. Mir ist kalt!"

Mein Freund lachte nur. Seine Augen funkelten mich amüsiert an, als er mir den Arm um die Schultern legte und mich näher zu sich ranzog.

„Ich habe dir schon angeboten, dass du meine Jacke anziehen kannst."

Leise murrte ich und stieß ihm in die Seiten, was ihm wieder ein Auflachen entlockte. 

„Ja klar. Dann ist dir kalt und du wirst rummeckern!"

Damit löste ich mich von ihm und beschleunigte meine Schritte. Jiyong machte keine Anstalten zu versuchen mir hinter her zu kommen.

Nein.

Er ging ganz gemächlich weiter mit einem fetten Grinsen im Gesicht.

Schön, dass er sich darüber amüsierte, dass ich halb am Erfrieren war. Wirklich.

Ich hätte gut darauf verzichten können heute mit ihm durch einen Park zu maschieren bei den Temperaturen.

Das war wie eine Bombe gewesen.

Während es gestern noch einigermaßen warm gewesen war, war es heute eiskalt. Wie ich diese Temperaturumschwünge hasste. Zudem fiel heute auch noch der erste Schnee mit etwas Verspätung.

Ich mochte den Winter nicht wirklich. Es war kalt und man wurde schnell krank. Leise seufzend maschierte ich weiter, sah mich nicht nach Jiyong um. Er würde mir schon folgen und wenn nicht, dann nicht. Wobei letzteres nicht der Fall sein würde. Da war ich mir ziemlich sicher.

„Jagiya!"

Stur lief ich weiter und ignorierte Jiyong. Ich konnte sein breites Grinsen schon direkt vor mir sehen. Er liebte es mich zu reizen.

Idiot.

Plötzlich traf mich etwas hart am Hinterkopf. Ohne Vorwarnung.

Wie erstarrt blieb ich stehen und schloss die Augen.

Was sagte ich?
Er war ein Idiot.

Ruhig atmete ich ein und aus, ignorierte dabei den kalten Schnee, der mir den Nacken hinab lief und meine Haare nass machte. Das würde er zurück bekommen, aber sowas von. Und ich würde ihn auch nicht vorwarnen.

Auf gar keinen Fall.

Das hatte Jiyong jetzt davon.

„So bleibst du also stehen und wartest endlich mal auf mich. Das muss ich mir merken. Es wird mir in den kommenden Monaten bestimmt noch weiter helfen", lachte Jiyong und stellte sich neben mich.

Ich öffnete die Augen wieder und sah zu ihm hoch.

War ja klar gewesen, dass es ihn amüsierte. Leider war das bei mir nicht der Fall. Ich war nahe dran ihn zu schlagen, weil ich nass war. Mir war doch eh schon kalt. Warum tat Jiyong mir das an?

„Du bist ein Kind", grummelte ich und ging weiter.

Jiyong folgte mir auf Schritt und Tritt. Zufrieden sah er nach vorne. Ich merkte, dass er langsam abschweifte mit den Gedanken und sich nicht mehr wirklich auf mich konzentrierte.

Noch ein wenig würde ich warten und dann war er fällig. Jiyong sollte besser lernen, dass man sich mit mir nicht anlegte.

Zufrieden schmunzelte ich und vergrub meine Hände in den Jackentaschen. Der Park war fast verlassen. Nur vereinzelt liefen Menschen herum, was nicht wirklich verwunderlich war. Keiner ging bei so einem Wetter gerne raus.

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt