23: What an evening!

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Grummelnd sah ich zur Menschenmasse vor der Bar. Kaito konnte ich nirgends sehen. Vorhin hatten wir etwas gegessen, unsere Jacken abgegeben, dann waren wir zur Bar gegangen und er war plötzlich verschwunden. Der Idiot hatte mich einfach alleine gelassen.

Aus Frust hatte ich mir dann etwas Hochprozentiges bestellt. Sollte der Japaner wieder auftauchen, durfte er sich etwas von mir anhören. Desinteressiert beobachtete ich die Leute weiterhin. Ein paar berühmte Persönlichkeiten hatte ich schon erkannt. Zum Beispiel die Jungs von Shinee und Beast. Mir war auch nicht entgangen, dass ein paar Leute mich komisch angesehen hatten. Sie mussten wohl auch erkannt haben, dass ich die Frau auf dem Foto war.

Ganz toll.

Ich trank aus dem Glas, spürte wie der Alkohol ein brennendes Gefühl in meinem Rachen hinter ließ. Nachdenklich sah ich auf den Tisch vor mir. Erst als sich ein Arm um meine Schultern legte, schreckte ich leicht hoch. Ein schwarzhaariger Koreaner stand neben mir, sah mich an. Sein Blick wanderte an meinem Körper hinauf und hinab. Mir wurde schlecht von seinem Blick. Es schien so, als wolle er mich gleich ausziehen.

„Hallo schöne Frau", begrüßte er mich.

Dachte er etwa ernsthaft, er war anziehend? Ich konnte den Gestank des Alkohols bis hier her riechen. Wie widerlich war das denn?

„Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber es wäre nett, wenn Sie mich alleine lassen würden. Ich bin gerade nicht in Stimmung. Um ehrlich zu sein ist meine Laune in den Keller umgezogen und nein, nicht mal Sie können mich aufheitern", sagte ich so freundlich und höflich wie nur möglich. Meine Stimme war trotzdem scharf, ließ keine Widerworte zu.

Sofort verdüsterte sich der Gesichtsausdruck des Mannes. Seine Hand glitt von meiner Schulter. Dann verzog er sich, nicht ohne noch mal meinen nackten Rücken zu berühren. Ich knurrte angewidert auf.

Was war das den für einer gewesen? Was fiel Kaito eigentlich ein mich mit solchen Typen alleine zu lassen?

Grummelnd leerte ich den Rest den Drinks, nur um mir dann gleich einen neuen zu bestellen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich jemand neben mir niederließ, beachtete denjenigen aber gar nicht.

„Du hier?" Sofort schossen meine Augen in die Richtung, woher die Stimme gekommen war. Was machte Jiyong denn bitte hier? Stalkte der Typ mich oder wieso liefen wir uns so oft über den Weg?

„Siehst du doch", gab ich missmutig von mir, trank einen großen Schluck aus meinem neuen Drink. Mit Alkohol würde ich das hier bestimmt überstehen. Und auch wenn nicht, irgendwie würde ich es überleben. Ich hätte Kaito absagen sollen, mich krank stellen. Aber nein, ich kam mit.

Wie dumm war ich eigentlich?

Jiyong musterte mich durchdringend. Meine Laune war sowieso schon im Keller, weswegen mich sein Blick sehr reizte. „Ist irgendwas? Hab ich was im Gesicht?", brummte ich angriffslustig in seine Richtung. Der Sänger hob eine Braue, sah leicht verärgert aus. Jetzt wusste ich, dass er auch nicht bei bester Laune war. Wer weiß, vielleicht wurde auch hierzu gezwungen. Möglich wäre es ja. Ich hob das Glas ein weiteres Mal zu meinen Lippen. Der Blick von Jiyong ging mir nun wirklich auf die Nerven. In mir brodelte es eh schon seit mein bester Freund abgehauen war.

„Nichts für ungut, aber in diesem Kleid wirkst du leicht billig." Ein Knall ließ den Sänger erschrocken zusammen zucken. Ich hatte das Glas mit voller Wucht auf den Tresen geknallt, durchbohrte nun den Schwarzhaarigen mit Todesblicken.

Was fiel diesem arroganten Idiot eigentlich ein?!

Wut pulsierte plötzlich meine Adern. Wären hier nicht so viele Leute, hätte ich ihm wahrscheinlich eine gescheuert. Er konnte echt von Glück reden!

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt