24: New morning

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Mir war warm. Zu warm. Leise grummelte ich, wollte von der Wärmequelle wegrutschen, doch ich konnte nicht. Ich knurrte. Ich hörte ein leises Pochen. Unter meinem Kopf vibrierte es leicht. Ein leises Lachen war zu vernehmen. Na toll. Da wird man am Morgen schon ausgelacht.

Sofort hielt ich den Atem an. Mit einem Schlag war ich hellwach.

Ein Lachen?!

Ruckartig fuhr ich hoch und öffnete die Augen. Im nächsten Moment kniff ich sie wieder zu, weil mich das Licht blendete. Ich startete einen neuen Versuch. Ein paar Mal blinzelte ich. Meine Augen gewöhnten sich langsam an das Licht. Ich stockte, als ich Jiyong neben mir liegen sah. Seine Augen funkelten amüsiert.

„Auch endlich wach?", fragte er mich mit rauer Stimme. Normalerweise hätte ich ihn angefaucht, weil er sich einfach zu mir ins Bett gelegt hatte, aber ich war zu müde dazu. Außerdem fing mein Kopf an wie verrückt zu pochen. Es kam mir so vor, als würde er gleich explodieren.

Stöhnend sackte ich zusammen und vergrub das Gesicht in seinem T-Shirt. Vorhin lag ich sowieso schon halb auf ihm, da war es jetzt auch nicht mehr so wichtig, ob ich das tat oder nicht. „Ich nehm das mal als nein."

Leise kicherte er, strich mir durch die Haare. Mir war heiß, mein Kopf explodierte und ich spürte eine leichte Übelkeit aufkommen.

Fuck! Wie viel hatte ich gestern eigentlich getrunken? Auf jeden Fall zu viel.

„Was machst du in meinem Bett?", krächzte ich. Mein Rachen war so trocken. „Das ist mein Bett. Ich hab dich mit zu mir genommen", kam die Antwort zurück. Im nächsten Moment saß ich schon wieder aufrecht da und starrte den Schwarzhaarigen an.

Seine Haare waren verwuschelt und er sah auch noch ziemlich verschlafen aus. Ein Schauer lief meinen Rücken hinab. „Wieso das? Warum hast du mich nicht bei mir Zuhause abgesetzt?"

„Weil ich nicht wusste, wo dein Schlüssel ist und danach suchen wollte ich nicht. Dafür war ich auch schon viel zu erledigt", antwortete mir der Sänger und richtete sich schließlich auch auf. Ich legte den Kopf schief und hob eine Braue.

„Du hättest mich auch wecken können", meinte ich monoton. Hätte er wirklich. Ich wäre schon nicht an die Decke gegangen.

Es war ja echt süß von ihm, dass er Rücksicht genommen hatte und mich schlafen lassen wollte, aber wir waren kein Paar oder so etwas in der Art. Normalerweise nahm man nicht eine fast fremde Frau mit zu sich, nur weil sie schlief und man sie nicht wecken wollte.

„Nachdem was gestern war? Du warst doch sowieso schon fertig mit den Nerven und erschöpft. Ich wecke dich doch da nicht auf und lass dich allein!", gab Jiyong fast schon sauer zurück. Ich erstarrte.

An die Sache von gestern hatte ich gar nicht mehr gedacht. Vor meinen Augen lief das Geschehene wie ein Film ab. Augenblicklich wurde mir komisch zumute. Was sich Jiyong wohl gedacht hatte, als Youngjun mich als Schlampe betitelt hatte. Ich zuckte zusammen, als sich Jiyongs warme Hand auf meine Wange legte. Erschrocken sah ich ihn an, merkte erst jetzt, dass ich leicht zitterte. 

Es war nicht so, dass ich Angst vor meinem Exfreund hatte. Youngjun hatte mich damals einfach zu sehr verletzt und mir Sachen an den Kopf geworfen, die mir den Rest gegeben hatten. Ich hatte Angst davor, dass er wieder solche Sachen zu mir sagen könnte. Seine Gegenwart war mir verdammt unangenehm.

„Alles okay?" Besorgt sah mich der Sänger aus seinen braunen Augen an.

Wie oft hatte er mir die Frage schon in letzter Zeit gestellt?

Leicht nickte ich und versuchte mich an einem kleinen Lächeln. Es klappte sogar einigermaßen. „Hast du Hunger? Ich kann uns Frühstück machen", grinste mich der Schwarzhaarige an. In seinem Blick lag so viel Wärme, dass ich mich sofort wohl fühlte. Es kam echt selten vor, dass ich mich bei einem Mann wohl fühlte.

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt