21: And he apologizes again

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„Ich hoffe ihm gefällt es! Er ist immerhin der Fashionista schlechthin! Ich bin so aufgeregt! Du nicht auch Hyun?", plapperte Lina mich voll. Um ehrlich zu sein, hörte ich ihr – wieder ein Mal – nicht zu. Sie redete ohne Punkt und Komma. Das Einzige was bei mir ankam, war ein nervtötendes ‚Bla bla bla'.

Entnervt massierte ich mir den Nasenrücken. Konnte sie nicht einmal die Klappe halten? Am liebsten würde ich ihr die Frage ins Gesicht schleudern, aber nein, ich war nett. Die nächsten Wochen zumindest.

Wir hatten uns gerade erst wieder vertragen, da wollte ich nicht schon wieder gemein zu ihr sein. Obwohl es eigentlich nur meine Meinung war. Sie knallte mir ja schließlich auch alles direkt ins Gesicht.

„Jetzt sag doch mal was!", schrie die Kleine mir schon förmlich ins Ohr. Ich stöhnte auf und ging, ohne sie weiter zu beachten, zu meinem Auto. Lieber sagte ich gar nichts, als dass ich sie dumm anmachte. Wir standen seit einer geschlagenen halben Stunde vor Jiyongs neuem Apartment und der Typ tauchte einfach nicht auf.

Wir hatten ausgemacht, dass er um zehn Uhr hier antanzte, aber nein! Der werte Herr dachte nicht mal daran, pünktlich zu erscheinen. Wenigstens konnte ich ihm die Schuld in die Schuhe schieben, dass Lina mich so höllisch nervte.

Wäre er schon hier, wäre sie still und würde ihn nerven, nicht mich.

Ich hörte, wie Lina mir folgte und beschleunigte meine Schritte. Ruckartig riss ich die Fahrertür auf, ließ mich auf den Sitz nieder und schloss die Tür wieder. Dann drückte ich auf den Knopf meines Schlüssels, welcher das ganze Auto absperrte.

So! Jetzt hatte ich meine Ruhe! Halleluja!

„Hey! Was soll das denn jetzt? Hyun! Mach die Tür auf!", hörte ich Linas gedämpfte Stimme durch die Scheibe.

Ich dachte nicht mal dran, sie wieder zu öffnen. Ich war gereizt und müde. Sie sollte mich in Ruhe lassen, sonst passierte was Unschönes. Seit dem Telefonat mit Jiyong war eine Woche vergangen.

Wir hatten mittlerweile Ende März und es wurde ein bisschen wärmer. Zwar nicht so warm wie im Sommer, aber für März war es schon ziemlich warm.

Die letzten Tage waren für mich die persönliche Hölle gewesen. Die Leute hatten mich schief angeschaut, auch wenn ich nur meine Post holen ging.

Das Entertainment des Sängers hatte die Bilder löschen lassen, wie Jiyong mir per SMS noch mitgeteilt hatte. Trotzdem waren sie wieder aufgetaucht. Und ich durfte mich damit herumquälen. Ein paar Mal war ich sogar beleidigt worden. Ich hatte mich nicht gewehrt, ich war geflüchtet. Normalerweise würde ich aus der Haut fahren, doch dieses Mal war es anders. Würde ich ausrasten, würde Jiyong da mit hineingezogen werden und das wollte ich nicht.

Lina hatte die Fotos mittlerweile auch schon gesehen, sie mir sogar gestern gezeigt. Aber wie durch ein Wunder hatte sie nicht kapiert, dass ich die Person auf dem Foto war. Eigentlich sollte ich sie aufklären, bevor das Ganze später aufkam.

Doch irgendwie wollte ich nicht. Es ging sie schließlich nichts an, mit wem ich mich traf, beste Freundin hin oder her. Erschöpft schloss ich die Augen, nur um sie gleich darauf wieder zu öffnen.

Wieso?

Lina trommelte wie eine Verrückte gegen die Autoscheibe. Um ehrlich zu sein hatte ich schon Angst, dass das Glas brechen würde. Mit Wucht öffnete ich die Tür und hätte beinahe Lina mit umgeschmissen. Diese konnte gerade noch mit einem erschrockenen Quietschen ausweichen.

„Sag mal, sonst geht's noch, oder?!", knurrte ich sie gereizt an.

Ich war geladen, aber so richtig! Ich sollte wirklich später schauen, dass ich die Aggressivität in mir loswurde. Es konnte nicht so weiter gehen, wie schon die ganze letzte Woche. Ein raues Lachen zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich sah in die Richtung aus welcher es kam.

Before that drama happened ║ G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt