21. Kein Stiles

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Ich schleuderte die Fernbedienung zum anderen Ende der Couch. Ich hätte niemals gedacht, dass ich es so satt haben könnte, die Winchester's siegen zu sehen, aber nachdem sie Elias Finch umgebracht hatten, ließ ich es bleiben. Gab es einen Weg mich zu töten? Ich weiß, dass es keinen Revolver oder eine Sense machen könnte, aber irgendwas musste es doch geben.

Dr Fenris hatte alles versucht, was einen Menschen getötet hätte und wir hatten schnell festgestellt, dass Wolfswurz, Eberesche und Mistelzweig keinen Einfluss auf mich hatten. Was seltsam war, denn im Virus war genau so etwas enthalten gewesen. Ich war immer noch krank und mein Körper versuchte immer noch, die Krankheit auszubrennen.

Ich ging in die Küche. Ich riss den Kühlschrank auf, in der Hoffnung Kekse zu finden und seufzte, ich wollte doch nur Schokoladenkekse. Meine Gedanken wanderten zu Stiles. Ich lachte, als ich mich an den Tag erinnerte, als er mir einen Teller voll davon mit zwei Gabeln reichte, nachdem er den anderen geschmolzen hatte. Es war mein Lieblingssnack geworden und zumindest jetzt erzählte mir niemand, ich solle mich gesund ernähren.

Ich sank zurück auf die Couch und zog mir die Decke übers Gesicht.

Ich wollte einfach mit ihm reden, aber er war so schnell hinter Malia her geeilt, dass ich keine Chance dazu gehabt hatte. Ich konnte ihr keinen Vorwurf machen, dass sie verärgert war, sie hätten versucht etwas wichtiges zu verschweigen. Sie war ein Kojote! Sie hatte gewusst, dass sie logen.

Ich hatte das Schellen der Türklingel nicht erwartet, aber ich wickelte die Decke um mich und schaute aus dem Fenster. Was zur Hölle?

Meine Hand wanderte zur Türklinke und ich holte tief Luft, bevor ich sie aufzog, Malia mit einem Lächeln antraf. "Was machst du hier?"

Ich musterte sie, fragte mich, wieso sie einen Koffer dabei hatte.

"Wusstest du, dass Peter mein Vater ist?"

Ich schüttelte meinen Kopf und sie ging an mir vorbei. Sie stellte ihren Koffer vor die Treppenstufen und fuhr sich durch die Haare. "Malia?"

"Ich kann nirgendwo anders hin."

"Also bist du zu mir gekommen?" Sie holte tief Luft und wollte sich beruhigen. "Du magst mich nichtmal."

"Aber du bist die einzige, der ich vertraue. Du bist die einzige, die nicht von Peter wusste." Sagte sie. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und wartete auf eine Antwort.

Ich sagte vorerst nichts. Ich starrte sie einfach nur an, ihre Augen waren schmerzerfüllt und hoffnungsvoll. Da war etwas, das ich an Malia liebte, ich würde nicht lügen, vielleicht war die Art wie sie sich verhielt oder ziemlich ehrlich mit den Dingen war. Ich war nicht sicher, ob sie log, weil sie die Menschen noch nicht verstand. Das brauchte ich. Das wollte ich. Jemand, der mir die Wahrheit erzählte.

"Es gibt freie Räume oben, aber ich habe keine Betten." Sagte ich.

"Wo schläfst du?"

"Auf der Couch." Sagte ich, nickte zu dieser. Sie lief um die Ecke und lächelte.

"Ich habe nichts gegen den Boden." Sie nahm ihren Koffer und ging ins Wohnzimmer, stellte ihn am anderen Ende des Raumes ab. Sie stemmte die Hände in die Hüften und lächelte. "Gemütlich."

Ich lächelte und bot ihr einen Drink an.

Ich weiß nicht, wie es passiert war, aber wir endeten auf der Couch und ich erklärte ihr die Winchesters, was absolut brillant war. Ich beobachtete die für eine Weile, sie verstand wirklich nicht die Beziehung zwischen Sam und Dean und die Tatsache, dass sie ständig Fragen darüber stellte, war bemerkenswert.

Sie schlief um Mitternacht rum ein und rollte sich zusammen. Irgendwann nahm ich mein Kissen und legte mich auf den Boden.

Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen, während sie sich drehte und wendete und nach Stiles rief. Ich wusste nicht, was ich tun sollte oder wie ich mich verhalten sollte. Das war wohl die merkwürdigste Situation, die ich je erlebt hatte und das hieß etwas. Ich meine, noch merkwürdiger als Stiles, wenn er mich in ihrer Gegenwart anstarrte, während sie seinen Hals küsste.

"Malia?" Flüsterte ich, als sie zu zittern begann.

Wenn ich mich nicht verhört hatte, flüsterte sie den Namen ihrer Schwester. Ich hörte ein Knurren und sah ihre Krallen im Licht des Mondes. Das war nicht gut.

Ich sprang auf.

"Malia!" Sie wollte mich angreifen. "Malia!"

"Was?" Knurrte sie, ihre Augen scannten den dunkeln Raum nach mir ab.

"Alles okay?"

"Ja." Sie lehnte sich vor. "Mir geht's gut."

"Bist du dir sicher?"

"Ich sagte, es geht mir gut." Sie nickte wieder. "Warum bist du da unten?"

"Du bist sehr heiß." Sie zuckte mit ihrem Kopf und ich lachte. "Ich meine, dass du schwitzt und du weißt schon, heiß und warm bist."

"Sorry, ich hab immer neben Stiles geschlafen und nicht seiner Freundin." Sagte sie. Ich seufzte und setzte mich wieder auf die Couch.

"Kannst du bitte aufhören, mich so zu nennen?"

"Aber du bist seine Freundin."

"Nein, bin ich nicht." Sagte ich. "Malia, ich hab's dir doch gesagt, dass ich ihn dir nicht wegnehme. Es war seine Entscheidung. Er war immer noch mit dir zusammen."

"Wahrscheinlich wegen dem Sex." Sagte sie schulterzuckend.

Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich glaube wir brauchen ein paar Regeln, wenn du hier bleiben willst."

"Okay."

"Nummer eins, kein Stiles."

"Kein Stiles."

"Kein Stiles, Malia. Es ist einfach total merkwürdig für uns beide. Also rede nicht über ihn. Ich will nichts über den Sex hören, ich will davon nichts hören. Das gleiche gilt für mich, es sei denn, jemand versucht uns zu töten, kein Stiles."

"Was ist die zweite Regel?"

"Es gibt keine, nur kein Stiles."

"Ich glaube, das wird ein bisschen schwer werden." Flüsterte sie.

"Was meinst du?"

"Er steht vor der Tür."

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