13. Mary Jane

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"Steig aus dem Auto, Aliya!" Zischte Derek mir zu, während er auf mein Fenster zeigte. Er konnte nicht durch die abgedunkelte Scheibe sehen, aber er wusste, dass ich hier war, mich versteckte. Ich überlegte, ob ich gehen oder nicht gehen sollte. "Los geht's." Ich fuhr das Fenster ein bisschen herunter und schaute zu ihm. Seine dunkeln braunen Augen funkelten mich an und ich seufzte, rollte es schnell wieder hoch. "Du bist schon spät dran, los geht's!"

Ich nahm die kleine schwarze Tasche und und ergriff den Türgriff fest, bevor ich die Tür aufstieß und ausstieg. Er musterte mich und schüttelte seinen Kopf, während er die Tür hinter mir schloss. "Was?" Fragte ich ihn.

"Sowas ziehst du in der Schule an?" Fragte er mich. Ich schaute an mir herunter und betrachte die Shorts und das Tank Top, das ich anhatte und zurück zu ihm. "Du weißt schon, dass sie dich wieder nachhause schicken werden, damit du dich umziehst."

"Tja, tut mir leid. Lange enge Hosen funktionieren nicht so gut mit Feuer. Du hast Glück, dass ich nicht nackt bin."

"Wenn ich Glück hätte, wärst du nackt." Sagte er lachend und ich schlug ihm gegen die Brust. Er hielt meine Faust fest und musterte mich. "Du siehst gut aus, Aliya, und diese Hose lässt deinen Hintern phänomenal aussehen."

"Du bist ein Schwein. Geh nachhause." Sagte ich und zog meine Hand aus seinem Griff.

"Ich kann nicht, ich muss Scott bei etwas helfen." Sagte er, während er einen Arm um meine Schulter legte und mich zur Schule schubste. "Geh, Aliya."

"Ich glaube, dass ist eine schlechte Idee." Sagte ich, während ich zur Schule sah. Der Parkplatz war voller Busse und Leute aus der Mittelstufe stiegen aus ihren Autos. Der Schulhof war voll, er hatte mir gesagt, ich wäre spät, aber die erste Klingel hatte nicht mal geklingelt, weil die ganzen jüngeren Schüler noch draußen standen. Ich schaute zu ihm und lächelte, als er seine Sonnenbrille abnahm und zur Schule nickte.

Ich blieb stehen, als ich Stiles und Scott bei der großen Eiche stehen sah. Sie schauten uns beide mit offenen Mündern an und Derek's Hand wanderte zu meiner und verschränkte sich mit meinen Fingern. Er drückte sie leicht. "Beweg dich oder ich küsse dich vor ihm."

"Langsam glaube ich, dass du mich wirklich küssen willst."

"Nun, ich hätte nichts dagegen." Er blieb stehen und nahm meine andere Hand. Er starrte mich mit dem Blick an, den ich früher gefürchtet hatte. Es war nicht Wut oder Traurigkeit oder Verwirrung, es war ein Blick voller Sorge. Sogar als wir verbunden waren, hatte er mich nie so angesehen, aber ich hatte das Gefühl, dass er mich nur so ansah, weil Stiles und Scott uns anstarrten.

"Komm schon!" Er schob mich weiter, legte seinen Arm wieder um meine Schulter und zog mich die Stufen hinauf.

Was zur Hölle ist das? Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich Stiles mit Scott reden hörte. Ist das gerade ihr ernst? Derek?

Beruhig dich.

Sag mir nicht, ich soll mich beruhigen, Scott.

"Wasch dir das Grinsen aus dem Gesicht, Derek." Sagte ich ohne aufzusehen.

Ich war überwältigt von Angst. Der Ort sah so anders aus, neue Spinde, neue Böden. Wahrscheinlich wegen der Sachen, die hier schon passiert waren.

"Alles okay?"

"Das wird es sein, wenn das alles vorbei ist." Lächelte ich und folgte ihm in das Büro. Ich setzte mich und sah, wie Lydia's Mutter durch meine Akte wühlte. Sie sagte der Sekretärin, dass sie meinen Stundenplan erstellen sollte, aber letztendlich tat sie es selbst. Derek verschwand ohne ein Wort, ich hatte keine Ahnung, womit er Scott helfen musste, aber er ließ mich einfach mit Ms Martin in ihrem Büro zurück.

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