1. Kapitel

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„Minna! Ab heute könnt ihr wieder Aufträge annehmen! Es ist zwar lediglich ein Behelfstresen, aber erledigt so viele Aufträge wie möglich!", rief Mirajane laut vom Ausschank. Alle jubelten und Massen an Magiern standen vor dem Request Board. „Was ist mit ihnen los?", fragte Lucy, die bei Mira am Tresen saß, „Normalerweise hängen sie nur rum und erledigen keine Aufträge ... Ach ja, ich habe Loke seit einer Weile nicht mehr gesehen ..." „Wie ich sehe, bist du letztendlich Lokes magischer Berührung verfallen, Lucy ...", Mira musste lachen. „Das ist es nicht!", rechtfertigte die Blondine sich, „Ich habe lediglich gehört, dass er meine Schlüssel gefunden hat, also wollte ich ihm danken." „Aber sicher. Ich werde es ihm sagen, wenn ich ihn hier sehe. So neben bei, waren deine Stellargeister nicht wütend? Weil du ihre Schlüssel fallen gelassen hast?", fragte Mira besorgt. „Oh, das war bei weitem nicht genug, um sie wütend zu machen ...", sagte Lucy ironisch, „Wenn ich nur daran denke, tut mir schon der Hintern weh ..." „Soll ich ihn für dich abkühlen?", fragte Gray. „Ich brauche keine Andeutungen auf sexuelle Belästigung.", meinte das Mädchen. „Lucy, lass mich deinen roten hintern sehen!", rief Happy. „Und auch keine offensichtliche sexuelle Belästigung!", rief sie wütend. „Ich frage mich, wie sie schauen wird, wenn ich dafür Sorge, dass er noch mehr weh tut!", sagte Natsu zu Happy, welche nun auch am Tresen standen. „Du bist einfach nur der Teufel!", schrie Lucy, als ein Fass angeflogen kam, welches Natsu umhaute. „Was hast du gerade gesagt?", rief eine schwarzhaarige Frau aus der Richtung, aus der das Fass kam. Alle schauten zu ihr. „Akira?", fragte Gray leicht verwirrt. „Dieses Mal werde ich es dir gerade heraus sagen: Wir brauchen keine Schwächlinge in dieser Gilde!", sagte Laxus zu Akira, welche vor ihm stand. Sie hatte lange schwarze Haare, welche zu einem Zopf geflochten wurden, wütend funkelnde eisblaue Augen, ein weißes BH-ähnliches Oberteil, und eine lange braune Hose an, dazu noch schwarze Absatzschuhe. Akira schaute ihn zornig an, als er sagte: „Ihr Typen seid jämmerlich. So von Phantom malträtiert zu werden.", Laxus hatte seinen Kopf zu Jet und Droy gedreht, „Und Moment, ich kenne nicht mal eure Namen." Die beiden senkten beschämt ihre Köpfe. „Und du da, Hauptschuldige, die neue Stellargeistnutzerin ... Es war dein Fehler." „Laxus!", unterbrach Akira ihn, sie hatte ihre Arme in die Hüften gestemmt und beugte sich zu Laxus runter, „Du hast kein Recht, so etwas zu sagen, wenn du nicht mal im Kampf geholfen hast!" „Was soll's! Ich hatte nichts damit zu tun! Und bevor du dich so aufregst: Wo warst du denn? Warum hast du denn nicht geholfen? Akira-chan?", fragte Laxus, und betonte absichtlich das ‚chan'. „Im Gegensatz zu dir wollte ich der Gilde helfen, aber ich war zu weit weg! Selbst wenn ich mich beeilt hätte, ich wäre nicht rechtzeitig angekommen.", rechtfertigte sich die Schwarzhaarige, „Du hättest es ja ohne Mühe geschafft! Aber nein! Der Herr hat ja nicht mal ansatzweise versucht seinen Arsch hierher zu bewegen!" Laxus lachte: „Warum sollte ich auch? Ich hab den Kampf nicht angefangen!" „Ich auch nicht, Laxus! Aber ich wollte ihnen trotzdem helfen ...", Akira seufzte, „Ach, es hat doch eh alles keinen Sinn. Mit dir zu reden ist nur Zeitverschwendung!" Damit drehte sie sich um und ging zum Request Board, nahm sich einen Auftrag und schlug ihn energisch vor Mira auf den Tisch. „Ich bin zum Erntedank-Fest wieder da." „Du solltest lieber ein-zwei Tage eher kommen.", meinte Laxus. „Und warum?" „Lass dich überraschen, Akira-chan." Sie sah ihn skeptisch an. „Vertrau mir!" „Tse, als ob ich das tun würde!" Und damit verschwand die Magierin auch schon wieder. „Sie wird eher kommen.", stellte Mira fest. „Hä?", fragte Lucy verwirrt und drehte sich zu der Barkeeperin um, „Aber sie hat doch gerade etwas ganz anderes gesagt." „Schon, aber sie sind ziemlich gute Freunde, auch wenn das gerade nicht so aussah.", sagte Gray und setzte sich neben sie. „Zum Beispiel nennt Laxus sie immer Akira-chan, was Akira eigentlich hasst.", übernahm Mira wieder. „Ja, als Loke sie einmal so genannt hatte, hat sie ihm so eine runter gehauen, dass er für mehrere Stunden k.o. war.", meinte nun Gray, „Ihre Schwester scheint das nicht zu stören." „Ihre Schwester?", hakte Lucy neugierig nach. „Erza!", sagte Mirajane lächelnd. „Ehh?!", Lucy war entsetzt, „Die beiden sind Geschwister? Die sehen sich ja überhaupt nicht ähnlich!" „Der Charakter ist aber ziemlich gleich, nur, dass Akira nicht so Erdbeerkuchen-verrückt ist, wie ihre kleine Schwester." „Erza in der Verbindung mit ‚kleiner Schwester' zu hören ist irgendwie gruselig.", meinte Lucy vorsichtig. „Gruselig? Soll ich dir sagen, was an Akira so gruselig ist?", fragte Gray. „Ich glaube, so langsam will ich das gar nicht mehr wissen.", meinte Lucy. „Ihre Kampfkraft!", sagte Gray dennoch, „Du musst wissen, dass sie wie Erza und Laxus auch eine S-Rang Magierin ist." „Wo wir höchstwahrscheinlich zu einem Punkt kommen, welcher ein Grund sein könnte.", beteiligte Mira sich nun auch wieder am Gespräch. „Wofür?", fragten Lucy und Gray. „Warum Laxus Akira mit -chan ansprechen darf." „Ach so, da war ja was.", sagte Gray. Mira schüttelte nur lachend den Kopf. „Und was wäre dieser Punkt?", fragte Lucy. „Als Laxus S-Rang Magier wurde, ist gleichzeitig auch Akira zum S-Rang aufgestiegen.", sagte Mira. „Ich dachte es kann immer nur eine Person den S-Rang pro Prüfung bekommen?", fragte die Stellarmagierin verständnislos. „Das stimmt auch, aber bei uns müssen sich immer die nominierten Magier einen Partner auswählen, der ihm oder ihr bei den Aufgaben hilft. Und da hat Laxus Akira genommen, weil sie damals schon recht gut miteinander befreundet waren." „Jetzt wo du es sagst erinnere ich mich auch wieder.", meinte Gray, „Der Master befand, dass Akira ebenfalls der S-Rang gebührte. Und so wurden die beiden zusammen S-Rang Magier." „Aber was hat das mit dem Akira-chan zu tun?", fragte Lucy. „Vielleicht hat Laxus sich dadurch das Privileg erworben sie so zu nennen oder irgendetwas anderes ist passiert.", spekulierte die Barkeeperin. „Was aber auch noch interessant ist, was aber eher mit Erza zu tun hat, ist, dass Akira erst ein paar Jahre nach Erza zu Fairy Tail kam. Außerdem hatte Erza zu dem Zeitpunkt nie von einer Schwester gesprochen. Und als Akira dann da war sah es so aus, als hatte Erza geglaubt, dass ihre Schwester gar nicht mehr am Leben ist.", erzählte Gray. „Wieso das denn?", fragte Lucy. Mira zuckte mit den Schultern. „Das haben uns die beiden auch nie erzählt, es muss wohl etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben, worüber keine von beiden je ein Wort verloren haben." Die drei unterhielten sich noch kurz, bis Erza „das stärkste Team von Fairy Tail" offiziell machen wollte.

Zwei Wünsche schickten sie in die Hölle der StärkeWhere stories live. Discover now