Mario Götze/Marco Reus

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Marco:

In wenigen Minuten würde ich meinen Sunny wieder sehen. Ein Blick auf die Anzeigetafel, der Ankunftshalle zeigte mir, dass es noch ca. 8 Minuten waren, die ich warten müsse, um den kleinen Sonnenschein wieder in meine Arme zu schließen.

Eine Ansage ertönte, die mich so lange nicht interessierte, bis plötzlich Marios Flug fiel.

„Sehr Verehrte Fluggäste, zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass die in München gestartete Maschine mit der Flugnummer 4U 4063 „verunglückt" ist. Wir sprechen Ihnen unser Beileid aus und stellen Ihnen ein Team von Seelsorgern zur Verfügung. Vielen Danke für Ihre Aufmerksamkeit."

Ich erstarrte. Abgestürzt. ABGESTÜRZT?

Das um mich herum entstandene Stimmengewirr verschwamm zu einem einheitlichen Rauschen, was zu einem dumpfen Ton wurde.

Das konnte nicht sein. NEIN. Nicht mein Mario. Er konnte einfach nicht tot sein. Nicht mein Kleiner.

„Nein...nein." Immer wieder wiederholte ich die Worte wie ein Mantra.

„WIESO" brüllte ich und sank auf die Knie. Mir war egal, was die anderen Menschen von mir dachten. Egal...alles. Ohne Mario war alles egal. Wie sollte ich ohne ihn leben können.

Ich vermisste seine Stimme jetzt schon, seinen Duft einfach alles.

Fahrig kramte ich nach meinem Handy. Wählte seine Nummer, niemand ging dran. Immer und immer wieder. Hörte mir seine Stimme an „Bitte sprechen sie nach dem ..."

Langsam realisierte ich das er wirklich nie, nie wieder kommen würde und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Immer wieder wurde mein Körper von Schluchzern geschüttelt.

Eine Hand auf meiner Schulter ließ mich aufblicken.

Es war ein Mann, aber nicht den, den ich wollte, nämlich Mario. Es war einer der Seelsorger, der mich mitleidig ansah. Aber ich wollte kein Mitleid.

Seine hin gehaltene Hand ignorierend. Stand ich schwankend auf und rannte weg. Als ich anhielt hatte ich keinen blassen Schimmer, wo ich mich befand.

Ich ließ mich auf den Bürgersteig sinken und schloss die Augen. Bilder von Mario und mir geisterten vor meinem inneren Auge.

Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass es angefangen hatte zu regnen, bis ich erneut angesprochen wurde.

„Kommen Sie ich fahre Sie nach Hause. Das kann man sich ja nicht mit angucken, wie sie hier wortwörtlich wie ein begossener Pudel im Regen sitzen." Meinte die ältere Dame, die mich freundlich ansah.

Für einen Augenblick dachte ich darüber nach sie abzuweisen, doch ich hatte einfach nicht die Kraft dazu.

Deshalb nickte ich stumm und stieg mit hängendem Kopf ein.

„Also, wo solls denn hingehen." Fragte sie und warf mir einen leicht besorgten Blick zu.

Ich musste schrecklich aussehen, rot geschwollene Augen... aber das war mir egal, für wen wenn nicht Mario sollte ich noch schöne aussehen wollen.

Nachdem sie mich vor meiner Haustüre abgesetzt hatte, trottete ich schon wieder mit Tränen in den Augen ins Haus.

Kaum das die Türe hinter mir ins Schloss gefallen war ließ ich mich an ihr auf den Boden sinken und zog die Knie an.

Ich weiß nicht, wie lange ich dort saß, als plötzlich eine Stimme ertönte, die mich zusammen fahren ließ.

„Marco...?" vor mir stand Mario.

MARIO.

„D-das kann nicht sein, du bist tot." Verzweifelt schüttelte ich den Kopf und drückte mich gegen die Tür.

„Was redest du da Woddy, ich bin nicht tot, sonst würde ich ja wohl nicht hier stehen." Er machte einen Schritt auf mich zu, als wolle er mich gleich in den Arm nehmen.

„Hau ab, wer auch immer du bist, aber hör auf mit der Scheiße Mario ist tot." Schrie ich und wurde gegen Ende immer leiser.

Ich konnte sehen, wie mein Gegenüber zu zittern begann, das hatte Mario auch immer getan, wenn er wütend, oder nervös war.

Konnte es denn sein. Nein, Mario war tot.

„Man Marco, ich wollte dich überraschen und habe deshalb einen Flug früher genommen."

Einen Moment war es still, dann schaute ich ihn aus großen Augen an.
„d-das heißt du bist gar nicht mit dem Flug 4U 4063 geflogen.." stammelte ich.

„Nein. Und jetzt komm her." Meinte MEIN Sunny versöhnlich.

Ich konnte es nicht glauben. Er lebt. ER LEBT. Was hatte ich, nein er... wir beide für ein Glück.

Ich sprang auf und drückte ihn ganz fest an mich, sog seinen Geruch in meine Lungen. Bevor ich ihn mit Küssen überhäufte, was ihn kichern ließ.

„Ich liebe dich." Flüsterte Mario.

„Ich weiß, aber ich liebe dich so viel mehr."

„Wirst du mir erzählen, was los war."

„natürlich, aber erst in ein paar Tagen.."

„warum"

„Ich habe Angst dich zu verlieren, wenn ich dich jetzt loslasse."

„Du bist süß" hauchte Mario.

„und ich liebe dich." Nuschelte ich.

ENDE :)

Oneshots (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt