Kapitel 8

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Leas POV

Boa, wie ich Marco einfach hasse. Wie hält es Marcel mit so einem Protz nur aus? Marcel ist so ein lieber und herzlicher Mensch und hat so ein Arschloch als besten Freund. Versteh ich nicht. Den Rest des Wochenendes verbrachte ich zum größten Teil im Bett und schaute etliche Serien. Das brauchte man auch einfach mal.

Die kommenden Wochen unternahm ich viel mit Celine, aber auch immer mehr mit Marcel. Wir gingen oft Kaffee trinken, oder auch mal ins Kino oder ins Schwimmbad. Marco machte zum Glück keine Anstalten mehr in meiner Nähe zu sein, was auch gut so war. Einen Dienstag war Marcel dann endlich auch mal bei unserem Training dabei und verstand sich zum Glück mit meiner besseren Hälfte, Celine, prächtig. Er gab uns auch einige Tipps, tanzte aber größtenteils einfach mit viel Spaß und Leidenschaft mit. "Danke, die anderen hatten auch alle richtig Spaß." meinte ich nach dem Training, als wir beide zu unseren Autos gingen. "Gerne, mir hat es auch Spaß gemacht und es ist übrigens echt schade, dass ihr nicht an Wettkämpfen teilnehmt, ihr hättet echt das Zeug dafür." Ich schlug ihm spielerisch auf den Arm: "Nun übertreib mal nicht. Wir machen das nur zum Spaß." Er schüttelte nur lachend den Kopf und sah mich dann unschlüssig an. Ich grinste ihn breit an: "Was ist los?" Er war irgendwie total nervös. "Willst du nicht doch mal mit ins Stadion?" Meine Laune verschlechterte sich sofort: "Hat Marco wieder gefragt?" Ich konnte Marcels Blick sofort deuten und begann unweigerlich mit den Augen zu rollen. Sofort verteidigte er Marco: "Du kennst ihn doch gar nicht, er ist ein klasse Kerl. Was denkst du weshalb er mein bester Freund ist?" Ohne nachzudenken quasselte ich los: "Ja, das frage ich mich auch immer." Enttäuscht und niedergeschlagen sah er mich jetzt an: "Ok, ich muss los." So wollte ich unser Treffen nicht enden lassen, daher hielt ich ihn am Arm fest: "Es tut mir leid, ok? Aber ich mag so reiche, schmalzige Machos einfach nicht." Angestrengt versuchte er zu lächeln, aber ich sah, dass es nicht ernst gemeint war, das konnte ich jetzt aber leider nicht ändern. "Komm gut nach Hause. Wir schreiben." Und das waren Marcels letzten Wort, bevor er fuhr.

Die nächsten Tage meldete er sich leider auch nicht, aber ich musste auch viel arbeiten, da mein Chef immer mehr Arbeitskräfte entließ, um Geld zu sparen. Ich war zum Glück eines seiner besten Pferde, wodurch mein Arbeitsplatz relativ sicher war. Als ich am Freitag wohlverdient in mein Wochenende starten wollte, indem ich mir sofort eine Wanne einließ, klingelte mein Handy mit einer unbekannten Nummer. Ich dachte mir nichts dabei und ging dran, während ich durch die Wohnung lief und mein Aufladekabel suchte: "Rudow?", "Lea? Bist du dran?" Abrupt blieb ich stehen, ich kannte diese Stimme. "Hier ist Marco." Sofort begann ich ihn anzugiften: "Wo zur Hölle hast du meine Nummer her? Du sollst mich in Ruhe lassen." Ganz ruhig antwortete er: "Sorry, ich hab die Nummer aus Marcels Handy und..." Ich ließ ihn gar nicht ausreden: "Was fällt dir eigentlich ein? Du bist ja noch bescheuerter, als ich dachte." Und damit legte ich auf. Was sich dieses Arschloch nur dabei dachte mich anzurufen und was wollte er überhaupt von mir? Nach wenigen Sekunden klingelte wieder mein Handy und es war wieder die Nummer von gerade eben. Ich drückte ihn weg. Und die folgenden fünf Male auch, aber beim sechsten Mal nahm ich ab: "Meine Güte, was willst du?", "Kannst du mir jetzt einmal zuhören? Kannst du ins Krankenhaus kommen?"


Was wohl passiert ist?

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher?Where stories live. Discover now