"Beweg dich." Befahl ich.

"Wer bist du und was machst du hier?" Fragte sie wieder. Ich schaute zu meinem Auto und zurück zu dem Ninja Mädchen und mein Herz stoppte.

"Aliya."

"Ernsthaft." Murmelte ich, während ich meinen Kopf hob.

Ihre langen erdbeerblonden langen Locken waren hochgesteckt und eine schmale Strähne hinter ihr Ohr gestrichen. Etwas war anders an ihr. Etwas Dunkles. Ihr Kleid alleine zeigte eine gewisse Stimmung und die Tatsache allein, dass sie Boots anstatt Highheels trug... etwas schlimmes war mit ihr geschehen.

"Aliya?" Fragte das Mädchen mit der blassen Haut sie. "Wie Aliya Aliya? Stiles' Aliya?"

"Ich wusste, dass du nicht tot bist."

Ich zuckte mit dem Kopf und sie kräuselte ihre Lippen, Tränen formten sich in ihren Augen. Sie verschränkte ihre Arme und starrte mich weiterhin an, ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. Ich konnte nicht sprechen. Ich konnte mich nicht bewegen. Mir fiel nichts ein, was ich sagen könnte. Sie stand da. Ich war geliefert.

"Was bist du?" Zischte das Ninja Mädchen, hielt ich Schwert weiterhin auf mich gerichtet. Lydia plädierte ihre Hände auf ihren und senkte es, versicherte ihr, dass sie nicht in Gefahr war. Das Mädchen musterte Lydia und zog ihre Augenbrauen hoch. "Sie ist nicht menschlich."

"Ja, aber sie war meine beste Freundin." Sagte sie. Ich schaute zwischen den beiden hin und her und fokussierte die seltsame. Sie war komisch. Sie war einzigartig, so wie sie angezogen war. Sie tat so als wäre sie tapfer mit ihrem Schwert, aber ich war nicht sicher, ob sie es tatsächlich war.

"Kira." Ich sah, wie sie ihr Schwert in die Schlinge an ihrer Seite steckte. "Mein Name ist Kira."

"Ist mir egal." Sagte ich simpel. Ich schaute zurück auf das Blut, in dem ich stand und dann zu ihnen. "Ich denke mal, es gibt keine Chance, dass ihr vergesst, mich gesehen zu haben?"

"Was meinst du?" Fragte Lydia. "Du bleibst nicht."

"Du könntest mir nicht genug bezahlen, damit ich hierbleibe." Lachte ich, als ich auf das Gebäude zuging, meine Stimmung verwandelte sich von Trauer zu Wut in einem Augenblick. Es kam in kleinen Schüben zurück. Sie alle kannten die Wahrheit, sie würden mich alle darin verrotten lassen.

"Aliya, warte."

"Vergiss einfach, dass du mich gesehen hast." Zischte ich, während ich zu meinem Auto lief. "Du hast es für zwei Jahre lang geschafft."

"Wovon redest du?" Sagte sie, ihre Stimme brach beim Näherkommen. Ich fuhr zu ihr herum und wollte meinen Mund öffnen, aber Kira kam mit ihrem Handy in der Hand angelaufen. "Was ist los?"

"Wir müssen gehen. Kate hat Derek in der Schule." Sagte sie so schnell, dass ich es in meinem Kopf wiederholen musste, um es zu verstehen. Was zur Hölle passiert hier?

Kate. Kate ist tot. Lydia sah mich mit diesem Gesichtsausdruck an, den ich nur schwer lesen konnte. Sie wartete auf meine Reaktion, auf irgendwas. Sie sah zurück zu Kira, die meine Stimmung bemerkt hatte, weil sie sich langsam von mir entfernte.

"Nein." Sagte ich nur. "Was auch immer hier passiert, ich bin kein Teil davon." Ich öffnete die Autotür und wollte einsteigen.

"Du kannst so nicht gehen." Bat Lydia mich, als sie nach der Autotür griff, bevor ich sie zuschlagen konnte. "Wir alle dachten, dass du tot bist. Du kannst nicht einfach auftauchen und dann verschwinden."

"Du wusstest, dass ich nicht tot bin. Warum hast du nichts getan. Sag etwas."

"Es war nur ein Gefühl." Murmelte sie, verschränkte ihre Arme.

"Ein Gefühl?"

"Sie ist eine Banshee." Unterbrach Kira mich und versteckte sich dann schnell wieder hinter Lydia. Ich musterte Lydia, meine Erfahrungen mit Banshees waren nicht gerade prickelnd.

Ich lachte. Mein Bauch schmerzte schon vom Lachen. Als ich mich endlich wieder gefasst hatte, stand ich auf. Die beiden starrten mich an als hätte ich den Verstand verloren. "Fürchte dich, Lydia."

"Sie sind in Schwierigkeiten und du kannst helfen. Ich weiß nicht, was du bist oder was passiert ist, aber du kannst uns helfen, sie aufzuhalten." Sagte sie.

"Ich will nicht helfen. Sie sind nicht meine Freunde. Wo waren sie, als ich zurück ins Eichenhaus gebracht wurde? Warum hat niemand seine verdammt Fresse aufgerissen und dem Sheriff die Wahrheit gesagt? Wo warst du?" Zischte ich. "Ja, ich kann helfen und muss mich nicht mehr im Wald verstecken oder weglaufen. Aber es ist mir egal."

"Ich weiß nicht einmal, was passiert ist. Du kannst mich nicht beschuldigen! Peter hatte mich gebissen und ich verschwand für drei Tage, rannte nackt durch den Wald. Als sie mich endlich fanden, sagten sie mir, du seist tot. Was auch immer zu der Zeit passiert ist, ich war nicht daran beteiligt. Wenn er mich gefragt hätte, hätte ich ihm alles erzählt, egal, ob Stiles es so gewollt hätte oder nicht. Du warst meine beste Freundin und du warst nicht mal eine Gute!" Sie lachte und trat einen Schritt auf mich zu. "Aber ich liebte dich immer noch wie eine Schwester."

"Lydia, wir müssen wirklich gehen."

"Es ist mir egal, Lydia. Ich nicht. Tut mir leid. Diese Stadt. Diese Menschen. Sind tot für mich."

"Lydia, komm schon." Begann Kira und wenn sie noch länger an Lydia's Kleid gezogen hätte, wäre ich wahrscheinlich auf sie losgegangen.

"Du darfst niemand von mir erzählen." Ich blickte Lydia hoffnungslos an.

"Wieso nicht?"

"Weil sie sich nicht um noch mehr Sorgen machen müssen."

"Du meinst Stiles." Ich biss auf meine Lippe und erschauderte beim Klang seines Namens.

"Pass auf dich auf, Lydia." Sagte ich und stieg endlich in das Auto. Ich schlug die Tür zu und sie stand mit schmerzerfülltem Gesicht da.

"Allison ist tot." Mein Herz stoppte. "Ich bin nicht sicher, ob du davon gehört hast. Ich. Ich meine. Du bist hier. Ich verlor dich und dann sie. Ihr beide ward meine Welt und sie kollabierte." Ich versuchte, sie nicht anzusehen. Ich hörte das Brechen ihrer Stimme, aber ich wollte es nicht hören. "Ich dachte, du bist tot. Ich wollte daran glauben, dass eine Banshee zu sein heißt, die Wahrheit zu kennen, aber so funktioniert das nicht. Ich dachte, es war nur weil ich so sehr wollte, dass du lebst. Das haben wir alle. Du verstehst nicht, Aliya. Du verstehst es nicht. Wir wussten es nicht. Niemand von uns. Nicht einmal Stiles."

"Nicht, Lydia." Warnte ich sie, versuchte ein neutrales Gesicht zu behalten.

"Nein! Verdammt, Aliya! Ich habe dich verloren! Ich habe Allison verloren! Jackson! Aiden! Du wirst Aiden niemals kennenlernen, aber er war besonders. Für mich zumindest. Du bist hier und ich will nicht, dass zu irgendwo hingehst." Weinte sie, wischte eine Träne aus ihren Augen. "Bitte. Geh nicht. Du verstehst es nicht."

Ich wandte meinen Blick ab und sah zu Kira, sie versuchte, nicht für ihre beste Freundin zu weinen. Ich schüttelte bloß meinen Kopf und startete den Motor.

"Mach's gut, Lydia." Flüsterte ich, bevor ich auf's Gas drückte und abhaute.

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