Alles auf Anfang

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Mit super starken Bauchkrämpfen wachte ich eines Nachts auf. Schnell rannte ich aufs Klo. Blut. Überall war Blut. Und Schmerzen.
Das war nicht normal. Und leider stellte sich schneller als gewollt heraus, dass durchaus etwas nicht mit mir stimmte.
Ich ging von Arzt zu Arzt. Doch keiner wusste was mit mir nicht in Ordnung war. Mir ging es immer schlechter. Ich wurde blasser und schlapper. Normaler Weise war ich ein aufgewecktes Mädchen, nein eher eine junge Frau, von 17 Jahren. Überall war ich immer die Lustige und Quirlige. Doch ich hatte mich verändert. Seit nun mehr als 6 Wochen hatten ich sehr starke Bauchschmerzen und musste jeden Tag mindestens 10 mal aufs Klo rennen. So viel Blut. Schmerzen. Medikamente konnte mir kein Arzt geben, denn niemand wusste was ich hatte.
Einmal waren die Schmerzen so stark, dass ich ins Krankenhaus musste. Doch auch dort wurde ich behandelt wie ein Krippe-Patient und letztendlich wieder nach Hause geschickt.
Nach weiteren zwei schmerzvollen Wochen kamen dann endlich Ergebnisse meiner Stuhlprobe bei meinen Hausarzt an.
Eine Entzündung im Darm sagte er. Es wäre nichts Schlimmes gewesen , wenn meine Entzündungswerte nicht so verdammt hoch gewesen wären. Über 600. Normal wäre unter 50 gewesen.
Ich sollte eine Darmspiegelung machen, um sich das genauer anschauen zu können.
Es gab kaum schlimmere Momente in meinem Leben als Abführmittel trinken zu müssen.
Die Darmspiegelung war schnell vorbei. Gar kein Problem.
Doch in der Nachbesprechung sagte mein Arzt sie hätten Geschwüre in meinem Darm gefunden. Man müsse schauen ob die Zellen bösartig oder gutartig sind.
Ich hatte natürlich Glück. Nicht. Die Gewebeproben der Darmspiegelung enthielten bösartige Krebszellen. Darmkrebs. Krebs der viel zu spät erkannt werden konnte. Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Krebs mit 17 Jahren. Krebs. Nur ein Wort das mein Leben komplett zerstört hatte. Nur ein einziges Wort. Ein einziges verdammtes Wort.
Weinen konnte ich nicht. Ich war die ganze Zeit am überlegen, was ich schlimmes in meinem Leben getan hatte, um so etwas verdient zu haben. Nein, weinen konnte ich nicht. Ändern konnte ich es sowieso nicht. Weinen kam gar nicht in Frage.
Die Chemotherapie begann und ich fing an Hoffnung zu schöpfen. Doch es ging mir trotzdem immer schlechter. Ich musste ins Krankenhaus.
Niemals hätte ich gedacht, dass dort eine so tolle Zeit für mich beginnen würde. Für mich und meinen Krebs. Für mich und meine Heilung.

Ich hoffe es gefällt Euch. Alles was ich über Annas Krankheit schreibe, basiert zum Teil auf eigenen Erfahrungen, und zum Teil auf Internetrecherchen. Jedoch kann es natürlich sein, dass ich etwas falsch verstanden habe und es so wie ich es schreibe nicht sein kann. Ich bitte um Verständnis dafür aber ihr dürft mich natürlich trotzdem gerne korrigieren 😊


Veröffentlicht am: 15. Februar 2016

Club der roten Bänder FFWhere stories live. Discover now