Kapitel 33

6.5K 207 189
                                    

Diese Kapitel ist eigentlich nur dazu da, um meine OCs wieder loszuwerden und ein paar letzte, offene Fragen zu beantworten.

„Wir hätten heute morgen sofort unsere Sachen packen und verschwinden sollen", seufzte Ciel, der neben Sebastian am Frühstückstisch saß und den Blick durch die leere Küche schweifen ließ.

„Aber du musst doch etwas zum Frühstück essen, Ciel. Willst du wieder eine Kreislaufschwäche erleiden?", erwiderte Sebastian mit ironischer Fürsorge.

„Nein, natürlich nicht. Aber es wäre mir lieber gewesen, das alles nicht noch einmal sehen zu müssen."

„Warum? Hängen an diesen Räumen zu viele gute oder zu viele schlechte Erinnerungen?"

„Beides", gestand der Earl kaum hörbar. „Zum Glück ist es noch früh. Unsere nervigen Zimmernachbarn schlafen noch ..."

Sebastians Gesicht hellte sich wissend auf, als er den Blick seines Geliebten sah.

„Das klingt, als würdest du sie bereits vermissen. Ich muss zugeben, sie waren recht freundlich, wenn auch etwas aufdringlich ..."

„Vermissen? Die beiden? Niemals!"

Ciel spürte, wie er leicht rot wurde. Matt und Andrew waren ja ganz nett gewesen, aber solche Nervensägen konnte man doch gar nicht vermissen, oder?

„Andere Menschen sind mir grundsätzlich völlig egal", log er, mehr zu sich selbst als zu Sebastian.

„Sie waren interessante Studienobjekte in Sachen Liebe und Partnerschaft, muss ich zugeben ...", fuhr Letzterer fort und ignorierte die Worte des Jungen einfach, was diesen nur noch wütender machte.

Ob Sebastian ahnte, zu welcher Erkenntnis die beiden Turteltauben Ciel verholfen hatten? Vielleicht waren sie ja doch nicht einfach so vom Schicksal – wenn man denn daran glauben wollte, was der Earl eigentlich nicht tat – nur aus dem einen Grund genau vor seiner Nase platziert worden, ihn mit maximaler Effizienz an den Rand der Verzweiflung zu bringen ...

/Schluss jetzt!/, fauchte er sich innerlich selbst an und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück – eine Bewegung, die er sofort wieder bereute, denn im selben Moment durchzuckte ihn auch schon ein stechender Schmerz, ausgehend von einem sehr bestimmten Punkt seines Körpers ...

Sebastian verzog die Mundwinkel vor Schadenfreude, als er den Gesichtsausdruck seines Geliebten sah.

„Schmerzen?", fragte er, scheinbar fürsorglich.

„Nichts Besonderes", heuchelte Ciel. „Nur Nachwirkungen von gestern ... Und hör auf mit diesem sadistischen Grinsen!"

„Sadistisch? War ich nicht gestern noch ein Masochist in deinen Augen? Außerdem kann ich unmöglich schuld an diesen Schmerzen sein. Ich konnte mich ja nicht einmal bewegen. Du hast dich ja nicht beherrschen können."

„Sei bloß still, oder ich erinnere dich an dein zuckersüßes Flehen gestern Nacht. Wirklich sehr undämonenhaft, fast schon bemitleidenswert, aber zu dir passt es irgendwie ..."

„Das erinnert mich an eine dieser menschlichen Redensweisheiten ... Wie lautete sie noch gleich? Ich denke, es war: Rache ist süß."

Ein herausforderndes Blitzen stahl sich in Ciels Augen.

„Wie süß ist sie denn?"

„Ich könnte es Euch gerne zeigen, mein verehrter Master ..."

Genau in dem Augenblick, als sich ihre Lippen trafen, wurde die Tür schwungvoll aufgerissen und eine vertraute, helle Stimme schleuderte ihnen ein fröhliches „Ach, hier seid ihr zwei!" entgegen, gefolgt von einem tieferen „Ähm, stören wir?"

Eine Teuflische Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt