Kapitel 29

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Äh ja, das hier ist ein recht dummes Übergangskapitel, damit auch wieder Handlung in die ganze Sache kommt. Nehmts mir nicht übel.

Es hatte durchaus seine Vorteile, einen Master zu haben, der so schwächlich war wie Ciel.

Der Junge hatte angeblich die Widerstandskraft seiner Mutter geerbt, was so viel bedeutete, dass seinen Kondition und sein Kreislauf schon immer schlecht gewesen waren.

Und dann war da natürlich sein Asthma ...

All diese kleinen Schwächen gaben Sebastian die Möglichkeit, ab und zu kopfschüttelnd auf den angeschlagenen Earl herabzusehen und ihn ein wenig zu provozieren, während er sich gleichzeitig darum bemühte, dass es Ciel bald wieder gut ging.

Das war schließlich seine Aufgabe als Butler.

Während er noch überlegte, welches Frühstück dem Kreislauf seines Masters am schnellsten wieder auf die Beine helfen würde – immerhin wartete ja schon eine 'Belohnung' auf ihn – kamen ihnen auf dem Flur in Richtung Küche zwei ihrer 'Kollegen' entgegen, die sie nur vom Sehen kannten.

„Morgen", grüßte einer von ihnen. „Ihr seid die Neuen, nicht wahr?"

Ciel nickte schwach.

Das 'Aber zum Glück nicht mehr lange' konnte jedoch nur Sebastian aus dem scheinbar freundlichen Lächeln herauslesen.

„Wollt ihr in die Küche?", fragte der andere der zwei Prostituierten.

„Ja", erwiderte Ciel knapp.

„Na dann viel Spaß", sagte der erste wieder, wobei er das Gesicht genervt verzog. „Unsere Diva ist heute besonders zickig drauf. Wenn er es sogar schafft, sich mit Matt und Andrew anzulegen ..."

„Ähm, Diva?" Der Ausdruck auf Ciels Gesicht verriet deutlich, dass er durchaus eine Ahnung davon hatte, wer damit gemeint war.

„Unser allseits beliebter Freund Lucas. Seid ihr ihm noch nicht begegnet? Dann solltet ihr aufpassen -"

„Wir haben es leider eilig", fiel der andere seinem Freund ins Wort. „Wir können uns ja später unterhalten. Macht's gut."

Schon waren die beiden wieder verschwunden, ohne sich überhaupt vorgestellt zu haben.

„Wie unhöflich", bemerkte Sebastian spitz, bevor er zu Ciel sah, der noch blasser als vorher geworden war.

„Lucas?", fragte er entsetzt. „Wenn ich es mir recht überlege, habe ich doch keinen Hunger ..."

„Du enttäuschst mich, Ciel. Du bist noch nie vor jemandem fortgelaufen."

„Ich. Laufe. Nicht. Weg. Ich habe nur keine Lust, diesem Psychopathen öfter als nötig zu begegnen."

„Ich werde auf dich aufpassen. Vertrau mir, ich werde diesen Lucas schon auf Abstand halten."

Ciel nickte zustimmend, doch dann schüttelte er doch den Kopf.

„Nein", murmelte er. „Er muss ein für alle Mal lernen, dass er keine Chance bei mir hat. Sebastian, ausnahmsweise müssen wir wohl das schwerverliebte Pärchen spielen."

Sebastian legte die Stirn in Falten. „Warum 'spielen'?"

„Völlig egal, ob gespielt oder nicht, du bist mein eifersüchtiger Liebhaber, verstanden? Und selbst wenn wir unseren Zimmernachbarn Konkurrenz machen müssen, wir sind ein glückliches Paar. Keine Widerrede."

„Yes, my Lord."

Sei lieber vorsichtig mit deinen Wünschen, dachte Sebastian im Stillen, aber gegen diesen Befehl würde er ganz bestimmt nicht protestieren.

Eine Teuflische Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt