37- Etwas fehlt

4.1K 178 18
                                    

Lune's POV:
Ich war schrecklich nervös. Heute würde ich Charlie heiraten. Ja Charlie Weasley. Damals in der Schlacht von Hogwarts wo er mich gefunden hatte, war es wie Liebe auf den ersten Blick. Nach der Schlacht hatte er mir geholfen all das zu verarbeiten. Wir hatten geholfen Hogwarts aufzubauen und dabei waren wir uns näher gekommen und er hatte mich ein paar mal ausgeführt. Ich hatte ihn unglaublich gern. Er war charmant und witzig, sah gut aus und war liebevoll und verständnisvoll. Er war einfach ein Traum. Ich war in den Fuchsbau umgezogen, wo auch Charlie lebte, während er beim Wiederaufbau von Hogwarts half. Hermine und Ron hatten vor einem halben Jahr geheiratet und Ginny und Harry vor einem Jahr. George und Angelina Johnson waren zusammen gekommen und Neville war mit Hannah Abbott zusammen und Luna mit Ralf Scamander. Ginny und Harry hatten bereist ein Kind: James Sirius Potter. Hermine war im siebten Monat schwanger und ich war auch schwanger, aber erst im dritten Monat. Ich hatte es selbst erst vor ein paar Tagen erfahren und heute würde ich Charlie davon erzählen. Dromeda und Cissy wussten als einzige davon. Beide hatten sich unglaublich für uns gefreut.

Flachblack:
Am Morgen war mir schon wieder übel gewesen. Heute würde ich zu einem Muggel-Gynäkologe gehen. Seit Wochen war mir morgens übel. Ich hatte einen Verdacht, ob dieser sich bewahrheiten würde, würde sich bald zeigen. Ich putzte ordentlich Zähne und zog mir dann das schlichte weisse Hemd über, dass die leichte Wölbung verdecken sollte, obwohl es schon über dem Bauch spannte. Danach zog ich eine schlichte schwarze Hose, die ebenfalls am Bauch drückte und dazu schwarze High Heels. Meine Haare glättete ich mit Hilfe eines Zaubers und steckte sie zu einer Muggel-bürotypischen Frisur hoch. Ich war inzwischen Aurorin. Für Tonks. Seit einem Jahr arbeitete ich mit Harry zusammen in der Aurorenzentrale. Ich Verliess das Bad, steckte meinen Zauberstab in den Ärmel meines Hemdes, dann lief ich die Treppen hinunter. Ich setzte mich zu den anderen an den Tisch und liess zu, dass mir Charlie einen Begrüssungskuss gab. Am Tisch saßen bereits Hermine und Ron, Harry, Ginny mit James in den Armen, Ms und Mr Weasley und Dromeda meine Tante. Dromeda zwinkerte mir verschwörerisch zu, wodurch ich lächeln musste. Charlie legte einen Arm um mich, während ich mir eine Marzipanschnecke vom Teller und begann zu essen.
" Möchtest du etwas trinken, Liebes?" Fragte mich Ms Weasley.
" Nein danke, Ms Weasley." Bedankte ich mich.
" Du sollst mich doch Molly nennen." Rügte mich Ms Weasley. Ein leichtes lächeln schlich sich auf mein Gesicht, während ich weiter an meiner Marzipanschnecke mümmelte.
" Kommst du Lune?" Fragte Dromeda um zehn vor zehn. Ich nickte und wischte mir die Finger an der Servierte ab.
" Wo gehst du denn hin?" Raunte Charlie leise in mein Ohr.
" Ich muss noch mit Dromeda für die Hochzeit was vorbereiten." Flüsterte ich und liess mich von ihm küssen.
" Viel Spaß meine Hübsche." Raunte er.
" Dir auch. Sein Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen und er wollte mich gerade küssen, da rief Dromeda: Kommst du Lune?!" Seufzend, lächelte ich Charlie an und eilte nach draußen zu Dromeda.
" Wir machen Seit-an-Seit-Apparieren."
" Aber zur Arbeit Appariere ich auch immer." Protestierte ich.
" Wenn du wirklich schwanger bist, wovon wir beide ausgehen, musst du vorsichtiger sein." Ich seufzte, nickte dann aber und nahm Dromedas Arm. Der Gynäkologe war ein Muggelstämmiger Zauberer aus London. Vor der Praxis trafen wir Cissy, die erst mich und dann Dromeda herzlich umarmte. Seit Voldemort fort war, war sie vollkommen auf getaut. Zu dritt betraten wir dir Praxis. Sie sah genauso aus wie mein Onkel eine Muggel-Praxis immer beschrieben hatte. Es gab einen Empfang und einen Wartebereich.
" Als Zauberer Arzt werden." Murmelte Cissy kopfschüttelnd. Dromeda hustete und sah ihre Schwester vorwurfsvoll an.
" Tut mir leid Dromeda." Entschuldigte sich Cissy daraufhin bei ihr. Ted war tot. Man hatte seine Leiche kurz nach der Schlacht gefunden. Mam dirigierte mich zum Empfang.
" Name?" Fragte eine rundliche Frau mit einer Brille auf der Nase und blonden Haaren.
" Lune Lestrange." Ich hatte den Namen meiner wahren Eltern angenommen. Mein Dad sass in Askaban und meine Mam war tot, irgendwie musste ich doch mit ihnen verbunden bleiben. Man hatte mir ausserdem direkten Zugriff auf das Gringotts Verliess der Lestrange gewährt.
" Ah, richtig. Nehmen Sie doch noch einen Moment Platz." Bat die Frau. Wir setzten uns zu dritt auf ein paar bequeme Sessel und ich sah dann aus dem Fenster. Was wenn ich wirklich schwanger war?   Konnte ich überhaupt Mutter sein? Was wenn ich nicht schwanger war.
" Lune Lestrange!" Rief mich jemand auf und nervös stand ich auf. Cissy und Dromeda folgten mir, während wir in ein Behandlungszimmer  geführt wurden, in dem es eine Liege und viele technische Geräte gab. Meine Nervosität stieg. Cissy und Dromeda drückten mir beruhigend die Hand.
" Alles wird gut. Du wirst schon sehen." Versuchte Dromeda mich zu beruhigen. In dem Moment kam ein schlanker Mann, mit braunen leicht angegrauten Locken und braunen Augen herein.
" Ms Lestrange richtig?" Ich nickte und schüttelte seine Hand, die er mir hin hielt.
" Ich freue mich sie kennen zu lernen."
" Die Freude ist ganz auf meiner Seite." Sagte ich. Dr. Thomson begrüßte noch Cissy und Dromeda, dann bat er mich auf der Liege Platz zu nehmen und das Hemd hoch zu ziehen. Meine Nervosität stieg weiter.
" Hatten sie denn Schwangerschaftssymtome?" Fragte er, während er das kühle Gel auf meinem Bauch verteilte und mit dem Gerät über meinen Bauch fuhr.
" Morgens war mir oft übel und manchmal schwindelig." Er nickte, dann wanderte sein Blick auf den Bildschirm.
" Herzlichen Glückwunsch Ms Lestrange. Sie sind in der Tat schwanger. Anfang des dritten Monats." Ein strahlen breitete sich auf meinem Gesicht aus, während er mir ein Bild von meinem Baby reichte, dann durfte ich das Gel abwischen.
" In sechs Wochen sehen wir uns wieder Ms Lestrange. Sollten Sie irgendwelche Beschwerden haben oder ihnen etwas merkwürdig erscheinen, kommen sie her. Manchmal passiert in der Schwangerschaft einer Hexe schon mal etwas merkwürdiges." Ich nickte dankend. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Ich war Schwanger.
Flachblack Ende

Es gab eine grosse Feier im Garten der Weasleys. Charlie würde mich bei Cissy abholen. Cissy hatte dafür Draco und ihren Mann Lucius rausgeworfen, wogegen Astoria, Dracos Verlobte, bleiben durfte.
" Kommst du endlich unter der Dusche hervor?" Hörte ich Dromeda von draußen rufen.
" Jaha!" Rief ich und drehte schnell das Wasser ab, dann hüllte ich meine Haare in ein Handtuch und mich in einen Morgenmantel. Ich ging hinüber in Das Frisirzimmer von Astoria, wo die drei mich sofort auf einen Hocker zerrten und an mir herum zu Doktorn begannen. Astoria föhnte meine Haare und kämmte diese, dann glättete sie meine Haare und steckte sie zu einer kunstvollen Frisur (Bild oben) zusammen. Dromeda dagegen schminkte mich, wodurch meine Augen noch dunkler wirkten. In den letzten Jahren war ich endgültig erwachsen geworden und dafür meiner Mam noch ähnlicher. Dromeda machte ein wenig Rouge auf meine Wangen, dann tiefroten Lippenstift auf meine Lippen und verpasste mir einen silbernen Liedstrich und tuschte meine Wimpern und dann zum Abschluss ein Strich mit dem Eyliner, durch den meine Augen noch dunkler wirkten. Cissy lackierte mir die Fingernägel in einem sanften Silber und dann halfen die drei mir das Brautkleid anzuziehen (Bild oben). Das Kleid war wunderschön und sass wie angegossen, trotz der leichten Wölbung am Bauch. Ich war einfach nur glücklich.
" Ich Danke euch." Mit diesen Worten umarmte ich die drei, dann gingen wir hinunter. Unten begegneten wir Draco und Lucius. Lucius lächelte zwar, aber er war immer noch sehr distanziert.
" Du siehst gut aus Cousinchen." Sagte er und grinste frech, dabei legte er einen Arm um Astoria.
" Danke." Sagte ich verlegen.
" Charlie kommt!" Sagte in dem Moment Lucius. Die fünf verabschiedeten mich, dann ging ich hinaus zu Charlie. Er sprang vom Rücken des Drachen und kam zu mir, dann gab er mir einen Kuss. Er sah hinreißend aus.
" Du bist wunderschön." Flüsterte er und hob mich dann im Baustile hoch und kletterte auf den Rücken des Drachens. Ich setzte mich vor ihn auf das schuppige Ungetüm, dann nahm Charlie das Halfter und legte einen Arm um meine Taille und im nächsten Moment schwang sich der Drache in die Luft. Es war atemberaubend zu fliegen. Ich fühlte mich frei und glücklich. Allein mit Charlie in den Wolken. Fliegen auf Wolke sieben. Genießerisch schloss ich die Augen und lehnte mich an Charlies muskulöse Brust.
Leider war der Flug bald zu Ende und kurz darauf hob mich Charlie von dem Drachen. Hand in Hand betraten wir den Garten des Fuchsbau. Es war ein grosses Zelt aufgebaut wie damals bei Bill und Fleur. In dem Zelt sassen unsere engsten Familienmitglieder und Freunde. Charlie hatte seinen besten Freunde und Arbeitskollegen Henry und dessen Familie eingeladen und ich Neville und Luna, ausserdem die gesamte Familie Weasley und meine Familie. Im Zelt war ein kleines Podest aufgebaut, auf dem uns ein Zauberer dieses bis dass der Tod uns scheidet herunter leierte und dann fragte:
Lune Lestrange möchten sie den ihnen rechtmäßig angetrauten Charlie Weasley zum Ehemann nehmen, so antworten Sie mit ja."
" Ja." Hauchte ich und sah zu Charlies wunderschönen braunen Augen.
" Wollen Sie, Charlie Weasley, die ihnen rechtmäßig angetraute Lune Lestrange zu ihrer Ehefrau nehmen, so antworten Sie mit ja."
" Ja." Erwiderte er und noch bevor der Trauzeuge uns erlaubte uns zu küssen, küsste mich Charlie. Ich erwiderte den liebevollen Kuss und danach tauschten wir die Ringe, dabei beugte sich Charlie vor und flüsterte: Ich liebe dich Lune."
" Ich liebe euch beide auch." Ich sah wie Charlies Augen gross wurden.
" Euch beide?" Echote er leise.
" Ich bin im dritten Monat schwanger. Ich weiss es erst seit ein paar Tagen." Erklärte ich leise. Nun strahlte Charlie heller als jeder Christbaum und küsste mich noch einmal überschwänglich. Mein leben sollte jetzt eigentlich perfekt sein, aber irgendwas fehlte mir.... aber was? Als ich klein war, hatte ich immer davon geträumt von meinem Dad zum Podest geführt zu werden. Meine Eltern. Sie fehlten mir, obwohl mein Dad vermutlich nicht mal wusste, dass es mich gab. Ich fasste einen Entschluss: Ich würde nach Askaban gehen.

I'm a Wonder WeaponWo Geschichten leben. Entdecke jetzt