15- Planung

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Lune's POV:
Heute wollten wir planen wie wir an das Schwert von Gryffindor kommen sollten. Aber zuerst musste ich Hausaufgaben machen. Ich hatte noch etliches zu tun und für die UTZ's lernte es sich auch nicht allein. Seufzend stand ich um zehn auf und holte mir aus dem Schrank eine schwarze Jeans, ein weißes Shirt und weiße Schuhe, dann ging ich ins Bad, zog meine Schlafsachen aus und wusch mich. Ich zog meine Sachen an und kämmte meine Haare, dann putzte ich meine Zähne, ging in mein Zimmer und nahm meine Tasche. Im Gemeinschaftsraum setzte ich mich an einen Tisch und holte meine Schulsachen heraus. Zuerst befasste ich mich mit Astronomie. In Astronomie mussten wir ausrechnen wo der Mars an unserem Geburtstag stehen würde und was das bedeutete. Bei mir bedeutete es: große Macht, Gefühlschaos und Entscheidung zwischen Leben und Tod. Das würde ein sehr erfreuliches Jahr nächstes Jahr werden, falls dieser Quatsch war sein sollte, was ich bezweifelte. Als nächstes musste ich eine Seite in Zaubertränke über den Trank Felix Felicis und seine Wirkung und Herstellung. Ich seufzte. Es war nicht so, dass mir dieser trank Schwierigkeiten bereitete, das nicht, aber ich war einfach nicht bei der Sache und musste am Ende den ganzen Text noch einmal abschreiben, da ich so viele Fehler gemacht hatte. Am Ende war ich halbwegs zufrieden. Es war nicht meine beste Arbeit, aber ich hatte einfach andere Dinge im Kopf. Uns musste etwas gutes einfallen um das Schwert zu stehlen oder wir würden ordentlich dafür bestraft werden. Als nächstes übte ich für Verwandlung und Zauberkunst. In VgddK mussten wir einen Aufsatz über einen beliebigen Folter-Fluch schreiben. Ich hatte mich für Sectumsempra entschieden und begann zu schreiben:

Der Fluch Sectumsempra stammt aus dem Mittelalter und ist der Familien-Fluch der Blacks. Im Mittelalter wurde er dazu verwendet Muggel, Hexen und Zauberer zu foltern, da der Cruziatus-Fluch damals noch nicht erfunden war. Der Fluch Sectumsempra setzt sich aus secare=schneiden und semper=durchschneiden zusammen und stammt aus dem Lateinischen.
Die Familie Black ist eine der wenigen Reinblütigen Zaubererfamilien, die sich noch an den Fluch und seine Wirkung erinnern und erhalten haben und ihn von Generation zu Generation weiter geben. Der Fluch wird ausschließlich an Reinblütige Mitglieder weiter gegeben, nicht an Squibs oder Blutsverräter. Der Fluch bewirkt, dass dem Opfer schwere Wunden zugefügt werden, wie als würde das Opfer von einem unsichtbaren Schwert aufgeschnitten werden. Die Wunden lassen sich nicht mit gewöhnlichen Heilzaubern heilen und stoppen lediglich die Blutung und verhindern schlimmeres. Der Fluch ist sehr schmerzvoll und eignet sich deshalb zum Foltern, aber man sollte besser die Finger von dem Fluch lassen ohne seine Bedeutung zu kennen und man sollte ihn nicht anwenden, außer man ist ein widerlicher Todesser!!!!!!!

Den Kommentar darunter konnte ich mir nicht verkneifen. Ich musste an damals denken. Es war ein Glück, dass ich damals noch keinen Zauberstab gehabt hatte, wer weiß wen ich sonst aufgeschlitzt hätte. Ich wollte gar nicht dran denken. Unwillkürlich lief es mir kalt über den Rücken. Wen man es genau nahm, war ich kein Stück besser als die Todesser. Ich hatte den Fluch auf meine Tante geschleudert, dabei war sie eigentlich auch nur eine Hexe, die eben den falschen, den Weg des Bösen, gegangen war. Ich steckte den Aufsatz weg und machte mich an den Aufsatz für Kräuterkunde, danach kam der für Binns dran. Ich war immer noch nicht in der Bibliothek gewesen und hatte dort nach einer Prophezeiung gesucht und sie analysiert. Seufzend stand ich auf, packte meine Sachen zusammen und ging zur Bibliothek. Unterwegs begegnete ich Draco.
" Na du widerliches Schlammblut...." Begrüßte er mich. Ich funkelte ihn wütend an, während sich der Griff um den Riemen meiner Tasche Verstärkte.
" Na du Todesser?" Antwortete ich mit einer Gegenfrage. Er wurde blass, dann drehte er sich auf den Absatz um und stürmte den Gang hinunter. Seltsamerweise fühlte ich mich schlecht und irgendwie schuldig. Es war ja nicht Dracos Schuld, dass er ein Todesser war und Voldemort sich so an seinem Vater, meinem Onkel, Lucius gerächt hatte.
" Draco, warte!" Rief ich. Tatsächlich blieb er stehen und sah mich verwirrt an.
" Tut mir leid was ich gesagt habe. Ich weiß, dass du dafür nichts kannst und sich Voldemort durch dich an deinem Vater gerächt hat. Das war blöd von mir." Er starrte mich an wie ein Auto. Nervös strich ich mir durchs Haar. Verwirrt und ohne ein Wort zu sagen, drehte sich Draco um und rannte den Flur hinunter. Irgendwie war ich enttäuscht, aber was hätte ich von meinem Slytherin-Cousin anderes erwartet, dass er mich umarmt und sich entschuldigt? Wohl eher nicht. Seufzend ging ich weiter zur Bibliothek. Ehrlich gesagt wusste ich selbst nicht, wieso ich mich bei Draco entschuldigt hatte. Er war nie nett zu mir, aber irgendwie tat er mir leid. Er war in eine Sache reingezogen wurden, die er nie gewollt hatte. Es war nicht fair von mir sich da drüber lustig zu machen. Draco hatte schließlich auch Gefühle und konnte ja nichts für seinen Vater und seine Unfähigkeit gegenüber Voldemort. Schon seltsam wie wich Ansichtsweisen verändern können. Irgendwie hatte ich das Gefühl Draco wüsste mehr über mich als ich selbst und ich hatte das Gefühl wir saßen da irgendwie in einem Boot. Ich weiß nicht wieso, aber dieses Gefühl war da.

Draco's POV:
Lune hatte sich echt seltsam benommen. Ich bezweifelte, dass der dunkle Lord sie auf seine Seite ziehen konnte, egal was Lune's Schicksal war. Sie war durch und durch eine Gryffindor, mutig und klug, aber auch Gefühlvoll und einfühlsam. Ich hatte die Reue in ihren Augen gesehen und Verständnis. Es war total seltsam. Ich hatte das Gefühl in einem Boot mit ihr zu sitzen. Es war mir schwer gefallen ihr nicht die Wahrheit zu sagen. Jedenfalls das was wir wussten. Lune tat mir unglaublich leid. Sie musste sich schrecklich fühlen und anstatt ihren Frust und ihre Wut an mir auszulassen, entschuldigte sie sich und ging einfühlsam mit meinen Gefühlen um. Lune schien mich wirklich zu verstehen. Sie war wirklich ein tolles Mädchen und sie würde sich für das richtige entscheiden. Am liebsten würde ich ihr alles was ich wusste erzählen, aber man hatte es mir verboten. Sie wusste ja nicht mal wer ihre wahre Familie war. Sie wusste überhaupt nichts.... Ich bewunderte Lune für ihren Mut. Sie stellte sich gegen das Böse ohne Angst vor den Konsequenzen. Insgeheim wäre ich gerne wie sie, aber ich war Draco Malfoy und nicht Lune Tonks......

Lune's POV:
In der Bibliothek fragte ich nach einem Buch über alte Prophezeiung und die Bibliothekarin brachte mir ein Buch mit alten ungelüfteten Prophezeiungen. Ich begann es durch zu blättern, bis ich über einen eingelegten alten Zettel stolperte. Ich nahm ihn heraus und begann ihn zu lesen:
Dreiblut
Gryffindor
Kampf gegen gut und böse
Tot oder leben
Mut oder Angst
Einfühlsam und stark oder kalt und ängstlich
Nur zusammen können sie Siegen
Müssen dem Tod ins Auge sehen
Das Böse bekämpfen
Das Dreiblut und der Auserwählte
Mehr stand darauf nicht. Ich klappte das Buch zu und steckte den Zettel ein, dann gab ich das Buch zurück, bedankte mich und verließ die Bibliothek. Ich war schon ziemlich spät dran. In fünf Minuten sollte das Treffen beginnen. Ich rannte durch de Flure, die Treppen hinauf zum Raum der Wünsche und lief dreimal dran vorbei und dachte an den Planungsraum, dann tauchte die Tür auf und ich trat völlig außer Atem ein. Ginny, Luna und Neville waren schon da.
" Tschuldigt." Murmelte ich und setzte mich neben Luna.
" Also wir müssen das Schwert stehlen und weg schmuggeln." Sagte Luna. Wir anderen drei nickten.
" Am besten in der Zeit wenn es Abendbrot gibt. Schade das wird die Katze der Rumtreiber nicht haben, aber es wird auch so gehen. Ich schlage vor, dass Ginny und Luna schmiere stehen, während Neville und ich uns das Schwert holen." Sagte ich. Die anderen nickten.
" Wir sprühen rote Funken wenn Snape oder ein anderer Lehrer kommt, ok?" Fragte Luna. Ich nickte nachdenklich.
" Wir müssen uns vor Filch in Acht nehmen. Nur es gibt ein Problem...... Wie sollen wir das Schwert zu Harry bekommen?" Fragte ich.
" Wir könnten Dobby fragen." Schlug Ginny vor. Ich nickte.
" Wir müssen ihn für Dienstag vorwarnen, aber wir dürfen ihm nichts konkretes verraten." Sagte Luna. Wieder nickten wir.
" Wird es aber nicht auffallen, wenn wir nicht beim Abendbrot sind?" Fragte Neville.
" Das stimmt auch wieder." Räumte ich ein.
" Dann sollten vielleicht zwei zum Essen gehen und sich um Dobby kümmern und zwei brechen ins Büro von Snape ein." Schlug ich vor.
" Ich gehe mit Neville zum Essen und wir kümmern uns um Dobby, dann könnt ihr beide bei Snape einbrechen. Ihr beide zusammen habt die größeren Chancen an das Schwert zu kommen. Snape wird es ja nicht einfach so rumliegen lassen." Sagte Luna. Ginny, Neville und ich nickten.
" Eine von uns muss dann aber Wache stehen. Ihr könnt ja nachkommen..... Luna kannst du einen Patronus erschaffen und mit dem eine Nachricht an Ginny und mich übermitteln?" Fragte ich Luna. Sie nickte.
" Dann mach das wenn Snape im Anmarsch ist. Wenn ihr fertig beim Essen seit, dann postieren wir am besten jemand zwischen Großer Halle und Slytherin-Gemeinschaftsraum, jemanden im Gang von Snapes Büro und am Aufgang und eine von uns vor Snapes Bürotür." Sagte Ginny. Wir nickten wieder.
" Wir beeilen uns." Sagte Luna und Neville nickte. Hoffentlich ging das nicht schief.
" Luna, kannst du dich zwischen Slytherin-Gemeinschaftsraum und großer Halle postieren und einen Patronus zu Neville schicken, der dann grüne Funken abgibt wenn alles in Ordnung ist. Wenn nicht dann gibt er rote Funken ab. Ginny du musst mich warnen." Die anderen nickten.
" Dann machen wir das so." Sagte ich.
" Auf die DA!" Sagte Ginny.
" Auf die DA!" Erwiderte Luna, Neville und ich, dann lösten wir die Versammlung auf.

I'm a Wonder WeaponWo Geschichten leben. Entdecke jetzt