36- Freunde

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Lune's POV:
Ich wurde durch leises Stimmengewirr geweckt und musste erstmal heftig blinzeln bis sich meine Augen an das helle Licht gewöhnt hatten.
" Sie ist wach!" Hörte ich Hermine sagen. Hermine. Dann war das alles wirklich geschehen. Immer vergass man beim schlafen alles. Natürlich war alled Wirklichkeit gewesen. Voldemort war tot und Harry und ich lebten beide noch. Dafür waren meine richtige Mam und Tonks tot und Remus auch und Teddy war jetzt Waise.
" Wie geht es dir?" Fragte Ginny, während sich Hermine, Ron, Harry, Luna und Neville sich um mein Bett scharrten.
" War schon mal besser." Murmelte ich.
" Ich kann es kaum glauben. Er ist tot. Ihr beide habt es geschafft." Plapperte Neville los. Harry und ich nickten.
" Wie geht es Teddy?" Fragte ich in die Runde.
" Er ist bei deiner Mam." Im nächsten Moment rammte Luna Neville ihren Ellbogen in die Rippen.
" Ich meine deine Tante. Tut mir wirklich leid-" begann er zu stottern.
" Schon ok Neville." Murmelte ich. Betretenes schweigen machte sich um mein Bett herum breit.
" Tut mir wirklich leid." Murmelte Neville und er und Luna verabschiedeten sich. Kurz darauf gingen auch Ron, Hermine und Ginny, bloß Harry blieb sitzen.
" Ich versteh das noch nicht so ganz, also das mit dem Dreiblut und alles." Sagte er und kratzte sich am Hinterkopf.
" Es gab noch eine dritte Prophezeiung in der es uns vorbestimmt war zu sterben oder wir hätten Voldemort nicht vernichten können." Erklärte ich.
" Wie konntest du dich befreien?" Fragte Harry.
" Meine Tante, Draco und meine....." Ich brach ab. Sie war tot. Alles war meine Schuld. Eine Träne lief mir über saß Gesicht.
" Wenn ich ehrlich sein soll, ich kann mir Bellatrix Lestrange nicht als Mutter vorstellen. Nicht nachdem ich erfahren hab das sie Tonks ermordet hat und sie Hermine gefoltert hat." Sagte Harry.
" Ich kann es auch nicht ganz glauben, aber wenn sie mich angesehen hat...." Ich brach wieder ab und weitere Tränen liefen über mein Gesicht.
" Dann hast du gesehen, dass du ihr etwas bedeutest?" Ich nickte, zu mehr war ich nicht fähig.
" Wenn sie mich angesehen hat dann war da dieser stolzer Ausdruck in ihren Augen. Bevor sie gestorben ist...." Ich musste schlucken. " Dieser Ausdruck. " Du würdest es mir nicht glauben, würde ich selbst nicht wenn ich es nicht gesehen hätte. Sie sah nicht stolz aus sondern auch liebevoll und sanft." Wieder mussten ich schlucken.
" Sie kam mir immer so kalt vor. Das muss schrecklich für dich sein. Ich meine siebzehn Jahre wurdest du angelogen und dann wirst du einfach ins kalte Wasser  geschmissen."
" Sie wollte mich beschützen. Ich glaube sie war nicht immer so." Sagte ich.
" Aber wieso wollte sie sich beschützen, ich meine du wärst den Todessern doch dann schon von nutzen und Voldemort hätte sie belohnt." Sagte Harry verwirrt.
" Ich glaube das ist der Punkt. Voldemort. Meine Tante hat mir erzählt, dass sie bevor sie Voldemorr kennen gelernt hat, ganz anders war. Meine Tante hat mir erzählt, dass er ihr das Herz gebrochen hat. Vielleicht war das ihre Art ihn endlich zu vergessen und sich zu rächen. Vielleicht hatte sie endlich einen Grund gefunden ihn vergessen zu können."
" Und wieso hat sie sich ihm dann angeschlossen?" Fragte Harry.
" Ich glaube sie hat ihn geliebt ob sie wollte oder nicht." Antwortete ich.
" Sie hat dich benutzt um sich zu rächen." Sagte er. Ich schüttelte den Kopf.
" Ich glaube sie hat sich unbewusst gerächt, weil sie mich beschützen wollte." Sagte ich.
" Sie hätte dich aber auch zu deiner anderen Tante geben können, wenn man bedenkt, dass sie nicht so gut auf deine Tante zu sprechen war."
" Sie wollte mich nicht in der Nähe der Todesser haben und Lucius ist ein Todesser."
" Ihr Blacks seit manchmal echt nicht zu verstehen." Murmelte Harry.
" Du bist aber auch mit den Blacks verwandt." Warf ich ein.
" Stimmt." Räumte er ein.
" Wir haben uns vorher gefragt ob sie nicht deine Mam ist."
" Das habt ihr?" Fragte ich und musste lachen.
" Ja. Verrückt oder?" Fragte er.
" Aber so was von." Antwortete ich.
" Ich wollte es nicht glauben, aber wenn ich es mir so überlebe, dann sieht man mit wem du verwandt bist."
" Ach ja?" Fragte ich. Er nickte.
" Ist nicht so, dass du deiner Tante nicht ähnlich siehst, aber wenn man genau hinguckt dann erkennt man das deine Haare dunkler sind und deine Augen haben die Farbe deines Dads und um die Pupille herum sind sie so dunkel wie die deiner Mam und du bist genauso gross wie sie, ausserdem ist deine Mam grosser als deine Tante und na ja du hast die Gesichtsform deiner Mam geerbt und auch dieses kräftige Kinn so wie sie." Dabei wurde Harry rot.
" Wann hast du mich denn so genau angeschaut?" Fragte ich neckend.
" Na nach sieben Jahren  prägt man sich so was ein und ausserdem musste ich ja überlegen ob die anderen recht haben." Dabei wurde er noch röter.
" Du siehst deinen Eltern auch ähnlich."
" Und wann hast du mich so genau angesehen?" Wieder mussten wir beide lachen.
" Ich hoffe meinem Onkel geht es gut." Harry nickte.
" Ich bin froh das es vorbei ist." Murmelte er.
" Ich auch. Dieser Druck. Jeder erwartet etwas von dir, aber du selbst hast null Ahnung." Wieder mussten wir lachen.
" Ich bin froh, dass es nicht nur mir so geht." Wieder mussten wir lachen. Zwischen Harry und mir gab es eine besondere Verbindung. Sie war stark, hatte aber nichts mit liebe zu tun und für eine Freundschaftliche Bindung war sie zu stark. Unser Schicksal Verband uns.
" Ich auch. Wie ist es euch so ergangen als ihr so kurz fristig verschwunden seit?"
" Mal besser und mal schlechter. Fast hätten sie uns erwischt, aber wir konnten fliehen. Auf Malfoy Manor wurde Hermine gefoltert. Wir sind in das Verliess der Lestrange eingebrochen, weil dort ein Horkrux, Horkruxe sind Seelenbruchstücke. In mir war aucg ein Stück von Voldemorts Seele." Bei den letzten Worten erschauerte er.
" Das geht aber gar nicht!" Kommentierte ich den Einbruch gespielt empört.
" Das Verliess ist eins von diesen Hochsicherheitsverliessen und ich kann es verstehen. Du hättest es sehen müssen. Voll mit Bergen von Gallonen und anderen Kostbarkeiten." Wieder mussten wir lachen.
" So ist das bei reinblütigen alten Familien halt. Würde man in das Verliess der Blacks schauen, sehe es da genauso aus und in dem der Malfoys auch."
" Ich hab mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass du ihre Tochter bist. Die letzte Lestrange und eine der wenigen Blacks." Am Ende lachte Harry trocken.
" Nur weil meine Eltern Todesser sind und mein Dad nach Askaban kommt und ich eigentlich eine Lestrange bin, bin ich immer noch ich. Bloss weil sich etwas verändert, bleibe ich trotzdem noch Lune."
" Ich weiss, ist aber trotzdem eine ungewöhnliche Tatsache."
" Was soll ich denn sagen?" Fragte ich empört.
" Tschuldige Lune. Ich glaub ich sollte jetzt gehen."
" Kein Problem Harry." Sagte ich und lächelte, während er auf stand, mir kurz zu winkte und dann verschwand. Kurz darauf ging die Tür wieder auf. Es war Hermine.
" Hi Lune. Wie geht es dir? Krass was passiert ist oder?"  Ich nickte.
" Wie geht es dir?" Fragte ich sie. Sie lächelte verträumt.
" Sehr gut." Sagte sie und lächelte.
" Ich hab was für dich." Mit diesen Worten reichte sie mir ein längliches Päckchen.
" Du brauchst mir doch nichts zu Schenken." Sagte ich und löste die Schleife.
" Es sollte aber dir gehören." Sagte Hermine. Ich öffnete das Päckchen und eine schmales Etui kam zum Vorschein. So ein Etui wie man es für Zauberstäbe verwendet.... ich öffnete das Etui und erkannte einen dunklen Zauberstab. Ich tippte auf Walnuss.
" Er gehörte deiner Mam. Ich hab ihn ihr in Malfoy Manor abgenommen und ich dachte mir, da sie deine Mam ist, dass er dir gehören sollte....."
" Vielen Dank Hermine." Mit diesen Worten umarmte ich sie, während sich Tränen in meinen Augen sammelten.
" Ich hätte ihn sowieso nie benutzt. Ich hab nicht allzu positive Erfahrungen mit dem Zauberstab gemacht." Wissend Nickte ich. In dem Moment kam meine Tante herein.
" Störe ich? Ich kann auch wieder gehen...."
" Sie stören nicht Ms Tonks. Ich wollte sowieso gleich wieder gehen. Ron wartet." Bei dem Namen <Ron> strahlten ihre Augen. Ich musste grinsen.
" Dann lass ihn nicht warten." Sagte ich. Sie nickte.
" Danke noch mal."
" Kein Problem." Mit diesen Worten verschwand Hermine, während sich Mam neben mein Bett auf den Stuhl setzte.
" Wie geht es dir Lune. Es tut mir leid, dass du es so erfahren musstest. Cissy hat mir alles erzählt." Begann Andromeda, meine Tante.
" Schon ok. Ich versteh das, auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann."
" Bella war nicht immer so. Früher hat sie Cissy und mich oft in Schutz genommen, weißt du. Ich hab noch nie ganz in die Familie der Blacks gefasst, trotzdem hat mich Bella oft beschützt. Jedenfalls solange bis ich Ted kennen gelernt und geheiratet habe. Als dann Tonks kam, war ich endgültig eine Blutsverräterin. Bella und Cissy waren schon immer für die Prinzipien von reinblütigen Hexen und Zauberern. Sie hat dich geliebt und wird es immer tun."
" Das hat Narzissa auch gesagt." Murmelte ich und sah nach unten auf Mams Zauberstab. Walnuss. Meiner war auch aus Walnuss. Welchen Kern ihr Zauberstab wohl hatte?
" Das ist Bellas Zauberstab. Woher hast du ihn?" Fragte plötzlich hinter mir jemand. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung. Meine andere Tante.
" Ich hab ihn von Hermine. Sie meinte, dass er mir gehören sollte."
" Bella hatte diesen Zauberstab ein leben lag. Von ihrem elften Geburtstag bis ihn Granger ihr gestohlen hat." Andromeda hustete, weshalb Narzissa sie verwirrt ansah.
" Sie sind befreundet." Murmelte Andromeda. Narzissas Mine hellte sich auf.
" Tut mir leid. Ist so eine Gewohnheit." Entschuldigte sie sich bei mir.
" Schon in Ordnung." Winkte ich ab.
" Eure Zauberstäbe sind sich ziemlich ähnlich." Sagte Andromeda und betrachtete meinen Zauberstab, der auf dem Nachttisch lag.
" Vielleicht liegt das an den Verwandschaftlichen Verhältnissen." Schlug ich vor.
" Halt ihn in Ehren." Sagte Cissy, deren Blick noch immer auf Mams Zauberstab hing.
" Ich hatte nichts anderes vor." Sagte ich. In dem Moment begann Narzissa zu weinen und Andromeda nahm sie in den Arm. Meine Mam musste Narzissa ziemlich nahe gestanden haben.
" Du siehst ihr unheimlich ähnlich." " Das haben schon viele gesagt." Dabei Stahl sich ein lächeln auf mein Gesicht.
" Ich wünschte es hätte ihn nie gegeben." Murmelte Narzissa.
" Wen gegeben?" Fragte ich.
" Den dunklen Lord. Ohne seine Existenz wären nicht so viele Familien gespalten und nicht so viele Leute gestorben und Bella vielleicht nicht so...... kalt geworden." Murmelte Narzissa.
" Jetzt ist er fort. Für immer." Andromeda nickte. Narzissa stand auf und eilte aus dem Zimmer. Meine Mam musste ihr wirklich nahe gestanden haben. Vermutlich war Narzissa als einzige zu ihr durchgedrungen.
" Du solltest dich aus ruhen Lune. Nur weil ich jetzt nicht mehr deine Mam, heisst dass nicht, dass ich nicht mehr für dich da bin."
" Das weiss ich doch." Mit diesen Worten umarmten wir uns, dann ging sie.

I'm a Wonder WeaponWo Geschichten leben. Entdecke jetzt