7. Kapitel der Lesenacht: 26- Prophezeiung (1)

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Lune's POV:
Als wir den Raum betraten, stand Professor Trawelany mit leerem Blick und die Augen unnatürlich weit aufgerissen da und rief mit kalter, verzerrter Stimme:
eine uralte Prophezeiung wird sich erfüllten
Jeder die seine
Und doch beide ihre
gemeinsame

" Professor!" Im nächsten Moment klärte sich ihr Blick und sie sah uns verwirrt an.
" Wie kann ich euch helfen?" Fragte sie.
" Haben sie eine Prophezeiung über ein Dreiblut ausgesprochen?" Fragte ich.
" Ja vor etwa siebzehn Jahren kurz nach der Prophezeiung des auserwählten." Sagte sie.
" Danke Professor!" Sagte ich, liess sie verwirrt stehen und stürmte aus dem Raum.
" Wo willst du hin?" Fragte Ginny.
" Wo hat Harry seine Prophezeiung gefunden?" Fragte ich die drei.
" Im Ministerium." Antwortete Luna wie aus der Pistole geschossen und sah mich erst verwirrt, dann geschockt an.
" Ich werde zum Ministerium fliegen. Diese Prophezeiung. Ich muss sie finden." Rief ich. Die drei sahen mich an als wäre ich geisteskrank, na vielen Dank auch.
" Du bleibst hier!" Sagte Ginny bestimmt. Ich schüttelte den Kopf.
" Ich muss wissen welche Rolle ich spiele. Versteht ihr das nicht?!? Wie soll ich meine Prophezeiung erfüllen, wenn ich sie nicht mal kenne!" Mit diesen Worten drehte ich mich um.
" Wir kommen mit." Ich seufzte und nickte langsam.
" Wir apparieren. Neville du mit Luna und ich mit Ginny." Neville nickte, nahm Luna's Arm und verschwand. Ich griff ebenfalls nach Ginnys Arm und drehte mich. Im nächsten Moment hatte ich das Gefühl zu ersticken und mich übergeben zu müssen, dann war es vorbei und wir standen im Eingangsbereich des Ministerium.
" Am besten suchen wir nach dem Raum mit den Prophezeiungen." Schlug ich vor. Die anderen nickten, während wir unsere Zauberstäbe zückten und zum Fahrstuhl gingen. Die Türen öffneten sich langsam und schleppend, wobei das Gitter unheimlich rasselte und klirrte. Alles wirkte so unwirklich, so friedlich, aber vermutlich war es das nicht.....
" Wir müssen vorsichtig sein." Warnte ich die drei, die daraufhin nickten. Ginny drückte den richtigen Knopf, da sie sich am besten von uns allen hier auskannte ihr Vater arbeitete schließlich hier im Ministerium.
" Wir fahren erstmal in die Abteilung wo wir auch mit Harry waren, dann suchen wir diesen Raum und du deine Prophezeiung." Übernahm Ginny die Führung. Wir anderen fügten uns ihr. Das Gitter schloss sich klirrend und quietschend, dann ging ein Ruck durch den Fahrstuhl und im nächsten Moment schoss er nach hinten und stürzte dann in die Tiefe. Früher musste es selbst zu dieser Zeit vor arbeitenden Zauberern und Hexen hier gewimmelt haben, aber jetzt von Voldemort an der Macht war. Pustekuchen. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass es hier unnatürlich still war. Wir mussten wachsam sein. Wer weiß ob Voldemort von der Prophezeiung wusste? Wer weiß ob er mich verfolgen würde..... Vermutlich. Aber wahrscheinlich nur seine Todesser. Harry war immer noch wichtiger für ihn oder? Wir fuhren für Etagen nach unten, dann hoben sich die Gitter rasselnd und wir verließen den Fahrstuhl, dabei spähte ich, mit erhobenem Zauberstab in der Hand, nach rechts und links und überließ dann Ginny die Führung. Hier unten kam mir alles sehr vertraut vor und als wir dann vor einer dunklen Tür stehen blieben erkannte ich es von damals wieder. Bellatrix hatte Sirius umgebracht. Wut kochte in mir hoch und meine Finger verkrampften sich um meinen Zauberstab, sodass die Knöchel weiß wurden.
" Alohomora!" Sofort sprang die Tür auf. Nichts war den Kräften eines Dreibluts gewachsen, außer vielleicht Dumbledore und Voldemort. Wir drei traten in den Raum dahinter. Es war der Raum mit den Gehirnen, die Ron damals fast erwürgt hätten.
" Fasst sie nicht an!" Befahl ich, während ich mir einen Weg durch den Raum bahnte und die nächste Tür öffnete. In dem
Raum standen unheimliche viele und hohe Regale, in denen weiße undurchsichtige Rauchschwaden schwebten. Der Raum der Prophezeiungen. Das würde ja ewig dauern.
" Wir teilen uns auf. Wenn ihr sie gefunden habt sprüht grüne Funken, wenn etwas nicht in Ordnung ist dann sprüht rote! Ginny du gehst nach link, Luna du nach rechts, Neville gradeaus und ich geh in die andere Richtung von Neville." Bestimmte ich. Die anderen nickten und wir trennten uns. Die Regale waren Mannshoch und ich musste mich ziemlich strecken um überhaupt etwas zu sehen, obwohl ich relativ groß war so wie alle Blacks, wobei Mam und Tonks kleiner als ich waren, also eher so wie Bellatrix oder eine Vorfahrin von Mam. Das was wir hier taten grenzte an puren Wahnsinn. Voldemort würde wissen, dass ich um jeden Preis mehr über mich und meine Bestimmung erfahren wollte und mir auflauern. Ich musste diese Prophezeiung so schnell wie möglich finden und dann mit Ginny, Luna und Neville zurück nach Hogwarts und dort erfahren was mein Schicksal war. Wo war diese beschissene Prophezeiung denn. Ich hatte sie immer noch nicht gefunden, dafür war das Gefühl beobachtet zu werden und das etwas schlimmes geschehen würde, immer stärker geworden. Immer öfter sah ich mich nach den anderen um und spähte zwischen den Regalen hindurch und spähte um jede Ecke und sah immer wieder über die Schulter. Manchmal bildete ich mich ein Schritte zu sehen, aber wenn ich mich umdrehte war dort nichts, bloß Dunkelheit. Die Dunkelheit machte es nicht gerade besser. Von Minute zu Minute wurde das Gefühl beobachtet zu werden stärker. Ich drehte mich wieder Richtung der anderen um. Was wenn sie keine roten Funken versprühen könnte weshalb auch immer? Wenn sie entführt würden? Dann wäre das alles meine Schuld, dann würde Harry Ginny nie Wiedersehen und Nevilles Oma war umsonst geflohen und Luna hatte all das umsonst durch gemacht und ihr Vater ebenfalls. Wie sollte ich Harry und den anderen je wieder in die Augen sehen. Ich war das Dreiblut und ich hatte die Verantwortung. Was wenn sie mich entführten? Oder Neville um seine Oma zu erpressen oder Luna um ihren Vater wieder zu erpressen oder Ginny um ihre Eltern, Harry und Ron zu erpressen? Das alles war doch eine Schnapsidee. Wir würden alle scheitern und ich würde meinen Freunden nie wieder in die Augen sehen können. Plötzlich sah ich aus Nevilles Richtung Funken aufsteigen. Erst dachte ich sie wären rot, aber dann erkannte ich das sie grün waren. Sofort begann ich zu rennen. Ich rannte durch das Labyrinth aus Regalen und versuchte die grünen Funken nicht aus den Augen zu verlieren. Ich kam gleichzeitig mit Luna und Ginny bei Neville an. Er hielt eine mittelgroße Kugel in die Hand und grinste, dann reichte er sie mir. Auf der Prophezeiung stand: Lune Tonks. Krass. Ich hatte ich sie gefunden. Nun würde ich wissen was meine Zukunft war. Plötzlich wurde Neville von hinten an der Kehle gepackt und jemand stach ihm einen Zauberstab in die Wange. Ich erkannte den Zauberstab. Meine Tante. Dann trat sie aus dem Schatten, aber irgendwie wirkten ihre Augen traurig und fast verzweifelt.
" Lass ihn los!" Zischte ich wütend und richtete den Zauberstab auf sie. Bellatrix begann hysterisch zu lachen.
" Wir mache einen Diel. Du gibst mir die Prophezeiung und die Blutsverräterin und du, ihr kommt mit uns, dann lassen wir die anderen beiden frei, wie klingt das für dich?" Fragte eine kalte Stimme, bei der ich erzittere.
" Sie wollen Harry erpressen und zu sich locken, aber dass lasse ich nicht zu. Er wird sie vernichten!" Schrie ich Voldemort an, während ich herum fuhr.
" Bella hat noch eine Aufgabe zu erledigen. Wie fändest du es, wenn wir deine Schwester verständigen? Sie würde sicher kommen um dich zu retten....."
" Sie würde nicht kommen. Sie würden mir nichts antun!" Erwiderte ich mir mehr Nachdruck in der Stimme als ich mir zugetraut hätte.
" Und woher willst du das wissen?" Fragte er und ein kaltes Grinsen Schlich sich auf sein Gesicht.
" Sie wollen mich das Dreiblut. Sie können mich foltern so viel sie wollen, aber töten würden sie mich nicht!"
" Das stimmt nicht ganz. Ich würde dich gern umbringen, aber ich kann nicht." Sagte er und ein unzufriedener Ausdruck Schlich sich auf sein Gesicht.
Plötzlich schoss ein roter Lichtblitz auf uns zu.

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